Wenn du das Gefühl hast, nicht in die Welt zu passen

1. Dezember 2015

Kennst du die Situation, dass du inmitten anderer Menschen bist und dich fremd fühlst? Dieses Fremd-fühlen entspringt jedoch weniger der Tatsache, dass du diese Menschen nicht kennst. Ganz im Gegenteil. Du kannst dich sogar sehr fremd fühlen, obwohl du unter Menschen bist, die dir bekannt sind. Ich meine mit fremd fühlen vielmehr die gemeinsame Wellenlänge, die du mit anderen Personen suchst, um dich mit ihnen zu verbinden, doch du findest sie nicht – und fühlst dich deshalb fremd.

Kennst du das? 

In diesem Beitrag erfährst du, woran das liegen kann, dass du scheinbar nicht in diese Welt passt und wie du zu mehr Verbundenheit finden kannst.

Das Gefühl haben, anders zu sein

Ich hatte schon oft das Gefühl, nicht in diese Welt zu passen. Das Gefühl, dass die Menschen, von denen ich umgeben war, irgendwie anders waren als ich. Dass sie so ganz andere Lebensstile, Wertvorstellungen oder Ansichten hatten als ich und ich mich in keinem Menschen wiedergefunden habe.

Ich wollte mich verbunden fühlen, mich richtig gut mit ihnen verstehen, aber habe keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Ich habe Gespräche gesucht, aber nicht gewusst, worüber ich mich unterhalten soll. Unsere Begegnungen waren höflich, aber nicht freundschaftlich. Unsere Gespräche waren bekannt, aber nicht vertraut. Ich habe mich fremd und allein gefühlt, aber wusste nicht wieso.

Mich fremd fühlen und die Suche nach dem Fehler

Da ich keinen Anschluss fand, fing ich irgendwann an, mich selbst in Frage zu stellen. Ich begann dieses „mich fremd in der Welt fühlen“, als „falsch sein“ zu bewerten. Das war für mich eine schlüssige Antwort. Schließlich hatte ich den Eindruck, dass alle anderen Menschen normal waren und ich irgendwie anders war. Aus der Reihe falle und demnach „falsch“ war. Ich war zu schüchtern. Zu zurückhaltend. Zu langweilig. Zu unscheinbar. Zu tiefgründig. Zu sensibel. Zu nachdenklich. So entstand und festigte sich ein schwaches Selbstwertgefühl. Ich fing an zu glauben, dass ich mich ändern muss, um in die Welt zu passen und Verbundenheit zu spüren – und habe versucht so zu werden wie „die anderen“. Ich habe mich bemüht, mich in jeglicher Hinsicht anzupassen, um mich auf einer Wellenlänge mit anderen Menschen treffen zu können – und dieses unangenehme Mich-fremd-in-der-Welt fühlen endlich hinter mir lassen zu können.

Ich passte mich an andere Rollen und Meinungen an. Nahm andere Ansichten und Interessen an. Kleidete mich und benahm mich wie die Menschen, die ich bewunderte und zu denen ich gehören wollte. Ich wollte Gleichgesinnte finden und wurde gleich wie sie. Der größte „Erfolg“ war für mich, als ich in einer angesagten Clique aufgenommen wurde. Wow, ich fühlte mich endlich zugehörig, war endlich angekommen! So dachte ich.

Doch es war ein Trugschluss.

Ich gab vor, etwas zu sein, was ich nicht war und genau das war der Fehler, der mich meine Seele kostete. Ich fühlte mich fremder und einsamer als je zuvor. Denn nun habe ich mich nicht nur unwohl gefühlt, weil ich mich (tief im Inneren) immer noch nicht zugehörig gefühlt habe, sondern zudem auch deshalb, weil ich eine Rolle spielte, die mir überhaupt nicht entsprach.

Von außen sah das niemand. Doch innerlich zerbrach ich.

Die Wende

Ich fühlte mich immer unwohler unter Menschen und zog mich immer mehr zurück, sofern das möglich war. Innerlich zerbrach ich an dieser Maske – an der Lüge, jemand zu sein, der ich nicht war. Ich wusste irgendwann nicht mehr, wer ich eigentlich wirklich bin, wo ich hingehöre und wo mein (inneres) Zuhause ist. Es begann die schlimmste Zeit meines Lebens – ein Leben im Krieg mit mir. Ich wollte nicht sein, wie ich bin und konnte auch nicht sein, wie ich sein wollte. Ich wurde depressiv und fing an, mich körperlich zu verletzen. Es war ein täglicher Kampf, bei dem ich gnadenlos verlor. Jeden Tag aufs Neue.

Als tiefgründiger und spiritueller Mensch glau(t)be ich fest daran, dass wir aus einem bestimmten Grund hier sind. Mir selbst das Leben zu nehmen war keine Option für mich, auch wenn Sterben mein sehnlichster Wunsch war. Irgendwann habe ich mich gefragt, ob es wirklich nur mir so geht, dass ich mich fremd fühle auf der Welt und wenn ja, warum es nur mir so geht.

Die Begegnung mit Menschen, die vermeintlich nicht auf meiner Wellenlänge liegen, ist unvermeidbar. Und es kann nicht sein, dass ich mich jedes Mal schlecht fühle und hoffe, dass die Zeit schnell vergeht, wenn ich unter diesen Menschen bin. Und es kann auch nicht sein, dass ich den Menschen einfach aus dem Weg gehe und nur noch für mich bin. Das würde ein Leben in unendlicher Traurigkeit und Einsamkeit bedeuten.

Sich fremd fühlen – Hochsensibilität als möglicher Grund

Ein Schlüsselerlebnis hatte ich, als ich im Internet auf das Thema Hochsensibilität stieß, mit dem ich zuvor noch nie in Kontakt gekommen war. Ich erkannte mich in so vielen Punkten wieder und bekam endlich Antworten auf meine dringendsten Fragen: Warum ich so bin, wie ich bin und warum ich mich so fremd fühle.

Sich fremd fühlen auf der Welt ist ein Gefühl, das viele hochsensible Menschen kennen. Der Grund liegt in ihrem feineren Gespür für Energien, Reize und Wahrnehmungen und ihrem oft tiefgründigen Wesen. Sie sehnen sich oft nach einem tieferen Austausch, beschäftigen sich viel mit Sinnfragen und brauchen oft viel Zeit für sich, um die ganzen (viel intensiver wirkenden) Eindrücke zu verarbeiten. Ausführlichere Einblicke in das Thema und ob Hochsensibilität auch auf dich zutrifft, erfährst du in dem Beitrag: Nicht von dieser Welt – Leben mit Hochsensibilität.

Hinzu kam mein mangelndes Selbstwertgefühl als Ursache für mein Gefühl, fremd zu sein.

Selbstablehnung und innere Unruhe

Fällt es dir schwer, dich in deinem „Anderssein“ zu verstehen und vor allem anzunehmen? Möchtest du gerne anders sein, doch es gelingt dir nicht, weil dieses Anderssein nicht du bist? Hast du das Gefühl in einem ständigen Konflikt zu sein, weil du nicht sein kannst, wie du sein willst, dich aber auch nicht akzeptieren kannst, wie du bist?

So erging es mir. Hinzu kamen die Folgen, die diese Selbstablehnung und der Konflikt mit sich brachten: Eine innere Unruhe und Zerissenheit, die mich häufig Grübeln ließ und mich noch weiter in den Sumpf der Unzufriedenheit, Wertlosigkeit und Verzweiflung zog.

Wie kann es gelingen, diese innere Unruhe loszulassen und Frieden zu finden?

Für mich war der Schlüssel zu einem Leben in Frieden und Verbundenheit mit anderen Menschen, in Verbindung mit mir selbst zu kommen und in Verbundenheit mit mir zu leben. Denn für mich wurde etwas Wichtiges deutlich: Der Ursprung des (Haupt)Problems lag in mir!

Wie soll ich im Beisein anderer Menschen selbstbewusst und selbstsicher sein (das war mein größter Wunsch), wenn ich mich selbst ablehne?

Und ich frage dich: Kannst du selbstbewusst zu dir stehen und dich verbunden mit anderen fühlen, wenn du dich selbst nicht akzeptierst und keine Verbindung zu dir hast?

Ankommen in sich selbst

Selbstannahme, Selbstliebe und Selbstfürsorge waren für mich wichtige Lektionen, die ich lernen durfte (und immer weiter lernen darf) um zu innerem Frieden zu gelangen.

Ich begriff, dass der wichtigste Ort, an dem ich ankommen muss, wenn ich inneren Frieden finden möchte, in mir selbst liegt. Wenn ich mit mir verbunden bin, kann ich selbstbewusst und selbstbestimmt meinen Weg gehen. Ich habe eine Sicherheit in mir gefunden und eine innere Stabilität erreicht, die mir Ruhe und Kraft schenkt.

Wer sich in sich selbst sicher fühlt,

  • hat keine Angst, er selbst zu sein.
  • hat keine Scheu, seine eigene Meinung zu sagen.
  • den verunsichern Kritik oder andere Ansichten nicht.
  • dem ist sein innerer Frieden wichtiger, als der Wunsch, anderen zu gefallen.

Ich durfte erkennen, dass ich so, wie ich bin, genau richtig bin und ich meinen Platz in der Welt und inmitten Menschen finden werde. Ich muss mich nicht anpassen, um ankommen zu können, sondern ich muss in mir ankommen, um in der Welt zu Hause sein zu können.

Ich arbeitete an meinem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Ich lernte, mich in meinem Körper und meinem sensiblen Wesen wohlzufühlen und gut für mich zu sorgen. Es war der Weg zur Selbstsicherheit und der Schlüssel, um keine Angst mehr zu haben, ich selbst zu sein.

Die Beziehung zu dir bestimmt die Beziehung zu anderen

Eine fehlende und lieblose Beziehung zu dir selbst kann ein weiterer möglicher Grund sein, warum du dich fremd und allein unter deinen Mitmenschen fühlst. Ein anderer Grund kann sein, dass du dich in einem Umfeld aufhältst, das ganz und gar nicht deiner Denk- und Lebensweise entspricht. Dass du Menschen um dich herum hast, deren Werte, Bedürfnisse und Interessen nicht mit dir und deinem Wesen harmonieren.

Es wird in deinem Leben immer Menschen geben, mit denen du nicht auf einer Wellenlänge liegen wirst und unter denen du dich fremd fühlst. Dein Umfeld spielt eine wichtige Rolle. Es ist immer empfehlenswert, dich hauptsächlich mit den Menschen zu umgeben, die dir gut tun und die dich akzeptieren und schätzen, wie du bist.

Doch nicht immer ist das möglich.

Wenn du häufig das Gefühl hast, dich fremd in der Welt zu fühlen oder häufig von Menschen umgeben bist, unter denen du dich unwohl fühlst, lohnt es sich, die Ursache ausfindig zu machen, um dich von dem erdrückenden Gefühl des Getrenntseins befreien zu können.

Hast du ein mangelndes Selbstwertgefühl und denkst häufig schlecht von dir? Hast du eine besonders feinfühlige Art und bist sehr sensibel? Dann kann ein wichtiger Schritt zu mehr Verbundenheit und Selbstsicherheit darin bestehen, eine liebevolle Beziehung zu dir selbst zu entwickeln. Dich in deiner feinfühligen Art anzunehmen und im Alltag gut für dich und deine individuellen Bedürfnisse zu sorgen.

Lerne, dich zu mögen. Dich in allem, was du bist, liebevoll anzunehmen. Dann wirst du eine Sicherheit in dir finden, die dich von innen trägt und schützt. Du wirst deinen Wert in dir finden, der dich dazu befähigt, selbstbewusst und gut für dich zu sorgen. Du wirst dich viel weniger fremd in der Welt fühlen, weil du in dir selbst angekommen bist.

„Früher habe ich einen Raum voller Menschen betreten und mich gefragt, ob sie mich mögen. Heute schaue ich mich um und frage mich, ob ich sie mag.“ – Unbekannt

Wie ergeht es dir. Kennst du das Gefühl?

Willst du deinen Selbstwert von Grund auf stärken und endlich selbstbewusst durchs Leben gehen?

Dann hast du diese Möglichkeit in meinem Online-Coaching-Programm „Endlich wertvoll!“, der bereits viele hochsensible Menschen zu einem neuen Lebensgefühl verholfen hat.

“Dank des Programms konnte ich zunehmend eine positive Sicht auf mich entwickeln und bin stärker und selbstsicherer geworden. Ich fühle mich in meinem Alltag und in meinen Beziehungen sicherer. Die Beziehung zu mir ist tiefer, liebevoller und stärker geworden.”

– Ines, Programmteilnehmerin

Weiterführende Links:

  • „Verbundensein“ – Meine Facebook-Gruppe, um Menschen zu finden, unter denen du dich wohlfühlst.

Du kennst den großen Wunsch, dich verbunden zu fühlen und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Aus diesem Grund habe ich die Facebook-Gruppe „Verbundensein“ ins Leben gerufen. Fühl dich herzlich willkommen in der Gruppe, es warten dort viele hochsensible Seelen auf dich.

154 Gedanken zu „Wenn du das Gefühl hast, nicht in die Welt zu passen“

  1. Mein Gott, da kennt jemand mein Leben und meine Persönlichkeit. Wie schlimm das manchmal sein kann, sich so anders zu fühlen, nicht dazuzugehören, immer andere Meinung, andere Einstellungen, anders „sein“. Ich bin 60, habe vor kurzem erst begonnen, zu finden, dass nicht immer ich „schuld“ daran bin, wenn es keine Verbindung zwischen mir und dem anderen gibt, keine Beziehung. Es ist eine ganze Menge Arbeit und ich werde noch etwas brauchen, bis ich mich so nehmen kann, wie ich bin. In der Zwischenzeit umgebe ich mich so gut ich kann mit Menschen, die mir gut tun. Anders ist es schlecht auszuhalten und kosten viel zu viel Kraft.

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    • Danke dir für deinen Kommentar und deine offenen Worte! Es ist schwer, zu sich selbst zu stehen und sich in sich wohlzufühlen, wenn man das Gefühl hat, so gar nicht zu den anderen zu passen. Aber du bist auf dem richtigen Weg! Denn du bist völlig richtig, so wie du bist! Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg und Kraft, zu dir selbst zu finden!

    • Hallo Traudi, ich heiße Susanne und bin 56. Ich kann dich sehr gut verstehen. Ein Gefühl von Einsamkeit ist immer in mir, trotz Partnerschaft, Kindern und Freunden. Und man kann nicht mit allen darüber sprechen. Liebe Grüße, Susanne

  2. Auch ich erkenne mich darin 100 % ig wieder…nur wie ich dahin komme..mich anzunehmen ..ist ein langer und schwieriger Weg…stoße immer wieder an meine Grenzen und werde wegen diesem Anders -Sein wohl nun auch meinen neuen Job verlieren…ich denke zuerst , es kann nur an mir liegen, ich bin der Fehler. Ich habe drüber mit Mutter und bester Freundin und meinem Freund gesprochen, den Menschen, die mich am besten und am längsten kennen und wohl auch meinen wahren Wert einschätzen können ( den ich selber nicht immer erkenne, vor allem nicht in solchen Stress und Konfliktsituationen ). Ich weiß erst seit 1 , 2 Jahren, dass man dieses Anderssein HOCHSENSIBEL nennt . Und da es mich seit Kindesbeinen verfolgt, war das Gefühl der Aussenseiterin immer da. Es ist wohl die Konstellation der Menschen , v.a. auch im Job, der mich entweder mich dort wohlfühlen lässt oder mich scheitern lässt. Es ist hart das zu erkennen und mir zu sagen , ich bin ok so wie ich bin . Mir hilft gerade sehr “ Hey “ von Andreas Bourani und der Song “ Up & Up“ der britischen Band Coldplay, meiner Lieblingsband.

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    • Es ist schwer, sich anzunehmen und zu akzeptieren, wenn man sich fremd fühlt und als Außenseiter vorkommt. Die Kälte und Distanz, die man dadurch spürt, lassen einen sehr einsam und traurig werden. Man will Kontakt. Man will sich wohlfühlen – aber weiß nicht, wie. Man sucht das „Angekommen-sein“, aber kommt nicht an.

      Konzentriere dich auf die Menschen, die dich lieben – und zwar dafür, dass du genau so bist, wie du bist. Wenn andere deinen Wert nicht erkennen und deine Stärke nicht sehen (die auf jeden Fall vorhanden ist) dann wird dein Platz auch nicht dort sein. Ich wurde früher in Jobs oft kritisiert, weil ich zu still bin und mich nicht gleich lautstark bemerkbar mache, wie andere extrovertierte Kollegen. Ich war innerlich tief traurig und habe mich immer weiter in mir zurückgezogen. Wurde dadurch noch stiller und unbemerkbarer. Wenn man Menschen um sich hat, die das genaue Gegenteil von dir sind und die nur sehen, was du NICHT bist, werden sie dich niemals schätzen lernen. Ich habe auch schon sehr schlimme Zeiten durchlebt, die für mich die Hölle waren. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich nur durch diese Erfahrung zu dem Mensch geworden bin, der ich heute bin. Ohne diese „Schule des Lebens“, wäre ich heute niemals so selbstbewusst geworden. Das Leben gibt dir nicht immer das, was du willst, aber es gibt dir das, was du (zum Wachsen) brauchst. Ich hoffe, dass auch du – wenn Zeit vergangen ist – das Positive an deiner Kündigung siehst (sofern sie eingetreten ist).

      „Hey“ finde ich auch einen sehr schönen Song! Es ist schön, dass du etwas hast, woran du dich halten kannst. Auch Andreas hat ihn ja für sich selbst geschrieben, um liebevoller zu sich zu sein.

      Mit Hochsensibilität habe ich mich ehrlich gesagt noch nie genauer befasst, möchte aber gerne dazu einen Artikel schreiben. Denn das Thema läuft mir immer wieder über den Weg. So auch durch dich.

      Ich wünsche dir alles Gute
      Deine Bettina

  3. Danke an euch, ich musste heute Abend einfach hören, dass ich nicht alleine mit diesem Gefühl bin. Ich vergleiche meine Situation innerlich oft mit diesem Steckkastenspiel für Kleinkinder: Das runde Teil muss ins runde Loch, das Quadratische ins Quadratische, das Dreieck in die dreieckige Form. Ich bin die Sternform…ich passe einfach nirgendwo hinein, egal wie sehr ich es auch versuche. Manchmal fühlt es sich so an als würde ich alleine in einem großen Raum schweben,ohne jemanden der da wäre und mich versteht, ganz allein. Das mit dem Selbstwertgefühl ist ein guter Gedanke. Ich denke auch immer nur daran falsch zu sein und nichts Besonderes, und auch irgendwie keinen besonderen Sinn auf der Welt oder im Leben eines anderen zu erfüllen. Ich habe versucht, nach außen selbstbewusst zu wirken, da die Leute einen dann natürlich attraktiver finden; aber da es nach Innen nicht aufrichtig war hat es offensichtlich auch nach außen nicht gewirkt. Aber wie man sich selbst davon überzeugt etwas wert zu sein, zu etwas gut zu sein…dieses Rätsel konnte ich bis jetzt noch nicht lösen. Da ich auch äußerlich ziemlich individuell aussehe hat eine Freundin von mir prognostiziert, dass die Leute vielleicht Angst vor meiner Andersartigkeit haben, dass ich sie einschüchtere… aber ich kann, wie du, auch nicht damit leben mich ständig zu verstellen. Trotzdem bleibt nur weiterzumachen und zu hoffen, dass ich irgendwann in meinem Leben jemandem begegne der mich verstehen kann und mich nicht einfach fallen lässt weil ich ihn mit meiner Persönlichkeit, meinem Aussehen oder sonst irgendwas überfordere… Ich bin froh, dass ich jetzt weiß, dass andere dieses Gefühl auch kennen!

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    • Danke für deine offenen Worte. Ich freue mich, dass du dich durch uns nicht so alleine fühlst. Du hast das sehr schön beschrieben mit dem Stern, der nirgendwo reinpasst. Du sagst, du findest keinen Sinn im Leben. Weißt du, was das größte Geschenk ist, das du der Welt machen kannst? Du selbst sein in deiner besten Version. Und nur wenn du das tust, was dir im Inneren richtig vorkommt, bist du echt und du selbst. Dann lebst du im Einklang mit dir und das macht dich zufrieden. (Da schwindet dann auch die Suche nach dem Sinn. Der Sinn wird dein Leben.) Und diese Gefühl strahlst du in die Welt hinaus und erhellst sie mit deinem Licht. Liebe Sarah, auch wenn du es schwerer hast, weil du „anders bist“, bleib dir bitte treu. Habe den Mut, so zu sein, wie du sein willst. Es ist der einzige Weg, der dich letztendlich glücklich machen kann. Nur dann bist du echt. Und vielleicht beeindruckst du andere sogar damit und inspirierst sie, das zu tun, wovor sie Angst haben: Sie selbst zu sein.

      Nimm dein anders sein als „Mission für die Welt“ an, lerne, dich in dir wohlzufühlen und dich nicht mehr als etwas Schlechteres anzusehen, weil du anders bist. Du bist toll. Hast viele Eigenschaften und Fähigkeiten, die dich auszeichnen. Vielleicht hilft dir dieser Beitrag etwas dabei, dich zu mögen: http://kreativgedacht.de/die-summe-deiner-teile/ Ich werde mir vornehmen, auch einen Beitrag zu schreiben, wie man lernt, sich selbst anzunehmen.

      Ich bin mir sicher, dass du jemanden finden wirst, der dich genau so mag, wie du bist. Und ich weiß nicht, ob es dir hilft: Wir kennen uns nicht, aber ich mag dich! 🙂

  4. Hallo,
    Ich finde dein Artikel sehr schön,
    Leider habe ich dieses Problem auch. Ich fühle mich, als komme ich von einem anderen Stern. Familie, Partnerschaften sind mir manchmal sogar fremd. Ich beschäftige mich sehr viel mit Philosophie und Spiritualität. Mein Lebenslauf und meine Schullaufbahn war auch nicht so positiv. Ich passe in dieses Leben nicht. Wie ein Puzzleteil was übrig bleibt.

    Antworten
    • Liebe Chrisi,
      vielen Dank! Es ist schön zu wissen, dass man nicht allein mit diesem Gefühl ist. Bei dir hört sich das sehr traurig an. Kannst du mir beschreiben, in wie fern du das Gefühl hast, nicht in die Welt zu passen? Sind es die zwischenmenschlichen Beziehungen oder eher die Gesellschaft, in der du dich nicht wohl fühlst? (Weil du auch deine Schullaufbahn ansprichst.) Und gibt es gar niemanden, der auf deiner Wellenlänge ist? Gar keinen Ort oder eine Tätigkeit, bei der du dich wohlfühlst? Liebe Grüße Bettina

    • Hey du Liebe , ich musste fast weinen als ich deinen Kommentar gelesen habe weil es mir genau so geht. Schon als kleines Kind waren mir meine Eltern und Familie fremd. Ich bin 55 Jahre hier und fühle mich als hätte ich mich verflogen und sei nicht richtig. Habe Verhaltens Therapie gemacht und jetzt Trauma Therapie und langsam wird es besser seit dem ich weiß das ich meine Zwillingsgeschwister im Bauch meiner Mutter verloren habe und hochsensibel bin . Mein Vater hat mich /uns, klein gemacht hat damit er groß ist. Irgendwie war alles ziemlich schwer. Am Leben gehalten haben mich die Tiere und die Natur. Jetzt wird mir einiges klarer und ich begreife vieles, es geht voran doch dieser Schmerz der Einsamkeit ist immer noch da. Ich wünsche mir so sehr Menschen um mich bei denen ich mich geborgen und gut fühle. Ich gebe die Hoffnung nicht auf und wünsche Euch allen das Beste. Liebe Grüße, Juliet

    • Liebe Juliet-Nina,
      vielen Dank für deine offenen und ehrlichen Worte.
      Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und vor allem Menschen, unter denen du dich wohlfühlst.
      Alles Liebe
      Bettina

  5. Liebe Bettina, ich habe mich in meinem Leben oft anders gefühlt, schon allein deswegen, weil ich anders ausschaue, aus einem anderen Land komme und eine andere Kultur habe. Es gab schon viele Menschen, denen ich in meinem Leben begegnet bin, und die mir das Gefühl anders zu sein, sehr stark vermittelt haben, in dem sie mich „anders“ behandelt haben. Heute stehe ich über all dem, aber es war schwierig zu diesem Punkt zu gelangen. Ich habe sooft nach Fehlern in mir selbst gesucht, weil andere mich einfach nicht akzeptiert habe wie ich bin. Ich habe deinen Beitrag so gern gelesen! Vielen Dank dafür! Ganz liebe Grüße, Fari aus Wien

    Antworten
    • Liebe Fari,
      es ist wirklich traurig, dass einige Menschen denjenigen, die nicht aus ihrem Land kommen, oft mit Vorurteilen und Abneigung begegnen. Ich glaube, jemand, der dieses Problem nicht kennt (wie ich), kann gar nicht richtig begreifen, was das bedeutet. Es freut mich, dass du deinen Halt nun in dir gefunden hast und dich nicht mehr unterkriegen lässt. Gab es denn ein einschneidendes Erlebnis, das dich zu dem Punkt brachte, dich zu akzeptieren und über all dem zu stehen?
      Ganz liebe Grüße nach Wien
      Bettina

    • Liebe Bettina, nein es gab kein einschneidendes Erlebnis, aber mit der Zeit kommst du einfach drauf dass du eigentlich ganz ok bist und es nicht an dir liegt. Manche Dinge muss man einfach akzeptieren, da es einige Menschen da draussen gibt, die einfach anders denken. GLG, Fari

  6. Liebe Bettina,

    ich teile deine Erlebnisse und Empfindungen.

    Allerdings bin ich zu einer etwas anderen Erkenntnis gelangt, was wichtig ist: nämlich die innere Freiheit – Freiheit von all den Eigenschaften in der Gesellschaft, die uns Hochsensiblen, die allzu leicht die Maßstäbe der Gesellschaft an sich anlegen -so sehr zu schaffen machen.

    Der Weise Jiddu Krishnamurti hob immer wieder hervor, wie wichtig Freiheit sei, hat uns immer wieder zum Prüfen aufgefordert, ob wir leben, wie wir sind, oder wie wir sein sollten. Wer frei sein wolle, müsse ein totaler Außenseiter in der Gesellschaft sein und in der Gesellschaft leben, aber nicht als ein Teil von ihr.

    Gruß
    Ylander

    Antworten
    • Lieber Ylander,
      vielen Dank für deinen Kommentar und ich kann dir nur Recht geben: Wirklich frei sein und leben kann nur, wer innerlich frei und damit innerlich allein ist, was für mich aber auch mit Selbstvertrauen und innerem Halt zu tun hat. Aber das ist eine schwere Kunst. Ich habe auch ein Buch von Jiddu Krishnamurti gelesen (Einbruch in die Freiheit), du kennst es bestimmt. Schaffst du es denn, trotz der ganzen Einflüsse von Außen innerlich frei zu sein und frei zu leben, so ganz innerlich getrennt von der Gesellschaft? Gerne kannst du auch bei dem Beitrag, den ich über das Buch geschrieben habe, kommentieren, wenn dir das passender erscheint: http://www.kreativgedacht.de/innere-freiheit/ Ich persönlich versuche immer wieder, diese Ansätze zu leben, aber es braucht Übung und seine Zeit.
      Liebe Grüße
      Bettina

  7. Liebe Bettina,

    die Schwierigkeit scheint darin zu liegen, dass sich all die destruktiven Gedankenmuster, die Introjekte, die wir erfahren haben, im Laufe der Jahre und Jahrzehnte in unser Gehirn und in das vegetative Nervensystem hineingebrannt haben. Sie werden zum Selbstläufer, wierden zum Programm, das sich selbst nährt und von selbst abläuft.

    Es ist grundsätzlich möglich, dsss wir uns umprogrammieren und diese Muster auflösen, indem wir sie nicht weiter nähren. Das gelingt aber nur, wenn wir uns dieser Muster ganz gewahr werden und in diesem Moment den Kreislauf dieser Muster durchbrechen, diese destruktiven Gedanken ziehen lassen und auf unsere Gefühle achten.

    Wenn es uns gelingt, nachhaltig in diesen Modus hineinzukommen und wir beharrlich trainieren, werden sich die destruktiven Muster nach und nach auflösen.

    Gruß
    Ylander

    Antworten
    • Lieber Ylander,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die ausführliche Antwort. Ich bin ganz bei dir und glaube ebenfalls, dass wir durch Bewusstheit und regelmäßiges Üben Veränderungen schaffen können.
      Alles Gute und viele Grüße
      Bettina

  8. Am Freitag war dieses Gefühl wieder so stark, so prägnant, dass es mich sogar jetzt zwei Tage später umhaut.
    Ich habe den Artikel gefunden und als Du den Punkt mit der dominanten Person ansprach dachte ich nur : Ja, genau das war das Problem. Ich mag es nicht Menschen als Problem darzustellen aber ich komme gegen sie einfach nicht an. Und dann gehen die Selbstzweifel los und dann kommt dieses Gefühl wieder hoch.
    Ja. Das war mir vor diesem Artikel nie bewusst. Ich dachte immer das das ein Gefühl ist wie ein Schnupfen. Das es einfach plötzlich kommt und ne Weile braucht bis es wieder geht. Aber jetzt sehe ich klarer.
    Danke Dafür.
    Liebe Grüße.

    Ann – kolonialwarenladen.blogspot.de

    Antworten
    • Liebe Ann,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn wir uns selbst verstehen lernen, dann werden unsere Probleme durchschaubarer. Wir erkennen Ursachen und finden dadurch leichter Lösungen. Es freut mich, dass du durch diesen Beitrag dich selbst besser verstehen kannst!
      Alles Gute dir und liebe Grüße
      Bettina

  9. Danke Bettina, da sprichst Du auch mich an.
    Ich habe zwar keine Probleme im Umgang mit meinen Mitmenschen, da mir der „liebe Gott“ ein recht offenes Naturell mitgegeben hat, und es für mich seit meiner Kindheit selbstverständlich ist, meine Meinung offen zu äußern, auch wenn ich damit anecke.
    Doch was mir wirklich ein Problem macht, ist eine gewisse Einsamkeit. Ich meine sowas wie eine echte Gemeinschaft, der Menschen die sich bewusst spirituell weiterentwickeln wollen.
    Du hast hier mit Deinem Blog was wirklich Wunderbares geschaffen, und ich fühle mich hier total zuhause. Bodenständige Spiritualität nenne ich das. Danke.
    Doch ich vermisse sowas wie einen Raum, in dem sich die Gemeinde in echt treffen kann. Kennst Du sowas wie eine „Spiri Kneipe“?
    Ich lebe in der tiefsten Provinz, und versuche mit meinen Kursen und mit meiner Kunst ein wenig Leben in die Scene zu bringen. Doch es ist mir alles noch zu wenig. Ich träume davon, dass es das Normalste der Welt ist, Menschen wie Dich zu treffen, und wir uns gegenseitig im Wachstum und in der Entfaltung unterstützen.
    Vielleicht komme ich ja mal nach Stuttgart, und entdecke dort ein Lokal auf dem „Kreativ gedacht“ über dem Eingang steht.
    Oder ich sollte sowas selbst mal in Angriff nehmen 😉
    Alles Liebe,
    Martin

    Antworten
    • Vielen Dank für dieses schöne Kompliment! Ich freue mich sehr, dass du dich hier zuhause fühlst. Das ist genau das, was ich erreichen möchte. Ein Ort, um sich verstanden zu fühlen und austauschen zu können. Um weiterzukommen und weiterhelfen zu können.

      Ich musste gerade richtig schmunzeln über deine Idee, aber sie ist großartig! Ich kenne keine solche Kneipe oder einen Ort, wo man sich spirituell austauschen kann, tiefgründige Gespräche führen und sich gegenseitig weiterbringen kann.

      Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich ein solches Lokal ins Leben rufen soll, ohne etwas dabei zu verdienen, aber vielleicht schaffst du es ja! Ich würde auf jeden Fall mal vorbeikommen 🙂

      Liebe Grüße
      Bettina

    • Hallo Martin ,( 2016, Oktober)

      Ich sehe Deine Nachricht hier ist schon eine Weile her ….trotzdem , Deine Ansichten und Vorstellung von Kontakt zu anderen Menschen entspricht auch meiner . Gern würde ich erfahren wo Du zu Hause bist und ob es eine positive Veränderung gibt !?
      Mir geht es ähnlich , bin auch beruflich viel mit Menschen zusammen , es gibt viele , vor allem oberflächliche Gespräche , (hier auch ok)….nur tiefergehende ..zum Verständniss und zur Weiterentwicklung führende Gespräche ( auch auf einer lockeren Art) fehlen mir auch oft bei „Freunden“. Auch dadurch fühle ich mich oft einsam , ich gehe gern auf Menschen ein , bin ganz bei Ihnen …….!!!!!
      Würde mich über eine Antwort freuen ,
      auch gern von Bettina .( dies ist ein kleiner Ausschnitt aus meinem Leben)

  10. Hay Bettina,

    Ich fand deinen Text sehr bewegend, doch bei mir ist das alles doch etwas anders. Ich denke Vertrauen spielt eine sehr große Rolle, wenn man sich unsicher fühlt und nicht zugehörig. Ich wurde in meinem Leben sehr geprägt, so,dass ich eine Art Hass und Angst vor Menschen besonders älteren Männern entwickelt habe. Wenn man dann aber zusätzlich seiner eigenen Familie nicht trauen kann und das Gefühl hat, nicht verstanden zu werden, ist es wie ein schwarzes Loch, dass dich von Innen auffrisst. Es kommen immer öfter Menschen in dein Leben,bei denen du dich gut fühlst, verstanden, akzepziert. Doch wenn diese Menschen dich dann verletzen hast du niemanden mehr. Du beginnst dich zu fragen “Wer bin ich?“ und “Was mach ich hier“, siehst nebenbei noch wie das Schlechte sich auf der Welt ausbreitet. Die Luft die du atmest, das Wasser das du trinkst, das Fleisch, das du isst. Ich bin so ein Mensch, der träumt. Von einer besseren Welt, seinen Traumprinz zu finden, einen Beruf zu finden der einen glücklich macht und so weiter. Und am Ende sind ed doch nur Träume und man steigert sich in sie hinein. Nichts ist einem gut genug. Ich singe, spiele Geige, zeichne, Schreibe Songs, verfasse Texte, Dichte, werde kreativ, schreibe ein Buch, steh auf der Bühne, liefere eine Show ab, model, komponiere, schauspielere, fotografiere, versuche meinen Weg zu gehn, da bei dem Berufswahltest nichts herausgekommen ist. Was ist mit Menschen wie mir? Wie kann ich je glücklich sein und zufrieden, wenn alles was ich mir erträume so unfassbar weit weg und schwer zu erreichen ist? Wenn ich einfach nur hier raus möchte, einen Neuanfang, weg von dem ganzen Schlechten, das mich geprägt hat. Wie kriege ich das hin? Einen Menschen zu finden der fühlt wie ich und bleibt. Mich nicht verletzt, da ist? Ich passe nicht in diese Welt und werde es wahrscheinlich nie tun. Und manchmal frage ich mich dann, ist das alles vorbestimmt, ist da jemand der mir mein Schicksal schon gelegt hat? Was tut man, wenn man keine Luft mehr durch seinen eigenen Körper bekommt?

    Antworten
    • Liebe Sarah,

      vielen Dank für deine Offenheit. Du hast recht, dass die Vergangenheit prägt und Misstrauen dazu führen kann, sich nicht verbunden und verstanden zu fühlen. Deine Verschlossenheit und Argwohn bemerken andere Menschen und das kann dazu führen, dass sie sich auch dir nicht öffnen. Bedenke, dass du erlauben musst, an dich heranzukommen. Dass du anderen die Chance geben musst, vertrauenswürdig zu sein. Du bekommst immer so viel, wie du selbst zu geben bereit bist.

      Leider hast du wohl auch Menschen getroffen, denen du dich zwar verbunden gefühlt hast, die dich aber trotzdem verletzt haben und dir wieder gezeigt haben, dass du niemandem vertrauen kannst. Im Leben erfahren wir immer wieder Ablehnung. Verletzungen. Meist jedoch nicht, weil ein anderer uns weh tun möchte, sondern weil wir Verletzungen in uns tragen, die ein anderer mit seinem Verhalten berührt. Und bei dir scheinen andere sehr leicht deine Wunden aus der Vergangenheit aufzureißen.

      Wir können nicht erwarten, dass sich alle Menschen lieb und nett verhalten und uns nie weh tun. Mit Verletzungen kämpft ein jeder von uns. Was dir widerfährt kannst du nicht beeinflussen, was du beeinflussen kannst, ist, wie du mit dem umgehst, was dir widerfährt. Du kannst dich für all deine Erfahrungen entweder bemitleiden oder sie als Geschenk betrachten. Sie sind entweder eine Chance für Wachstum oder ein Hindernis, das dich vom Wachstum abhält. Die Entscheidung liegt bei dir.

      Ziehst du dich gleich zurück und bemitleidest dich, oder versuchst du aus der Erfahrung zu lernen? Hast du versucht zu verstehen, warum dies oder jenes passiert ist oder hast du vielleicht ohne nachzudenken eine böse Absicht unterstellt? Hast du Mitgefühl für andere und gestehst ihnen zu, dass sie in ihrer Wut etwas sagen könnten, was sie gar nicht so gemeint haben oder nimmst du jede Aussage direkt persönlich?

      Wenn du den Eindruck haben möchtest, dass die Welt nur Schlechtes für dich will, wirst du an jeder Ecke Menschen und Umstände finden, die dir diesen Eindruck bestätigen. Es kommt immer darauf an, was du in dein Herz lässt. Wie viel Macht du anderen über dich erlaubst zu haben.

      Du machst bewundernswert viele Sachen und scheinst sehr talentiert zu sein. Wovon träumst du denn genau? Was heißt „einen besseren Job“ haben? Was ist deine größte Sehnsucht und was hast du schon versucht, um sie dir zu erfüllen? Woran bist du gescheitert? Wir können uns nicht von heute auf morgen ein neues Leben erschaffen, aber Schritt für Schritt. Mit jeder Entscheidung, die du triffst, formst du dein Leben. Damit meine ich auch die Entscheidung, welche Geisteshaltung du zu den Dingen hast. Viktor Frankl, ein Psychologe, saß im Konzentrationslager und hat nur Ablehnung erfahren. Er hat ein Buch geschrieben „und trotzdem ja zum Leben sagen“. Er hat nicht aufgehört an das Leben zu glauben. Es ist eine Entscheidung, wie wir mit dem, was uns widerfährt, umgehen.

      Wenn dich deine Vergangenheit so sehr prägt möchte ich dir gerne diesen Beitrag empfehlen, der dir möglicherweise helfen kann, einen neuen Blickwinkel zu bekommen: Sei kein Sklave deiner Vergangenheit (http://www.kreativgedacht.de/sklave-deiner-vergangenheit/)

      Liebe Grüße
      Bettina

    • Wow , ich bin überwältigt von deinen Worten, mir geht es genauso , ganz genauso , nur zweifle ich so oft an mir , hab so viele Gedanken das ich es nicht schaffe sie so zu ordnen um es zu beschreiben , so zu beschreiben wie Du es hier tust , Danke dafür

    • Hey, dir geht’s offenbar sehr ähnlich wie mir. Berufswahltests haben bei mir auch nie was ergeben. Ich mache mittlerweile nur noch das was ich wirklich will. Musik und schreiben. Ich verdiene nicht viel Geld damit, es ist immer sehr knapp, aber ich bin glücklich. Mit meiner gesamten Familie habe ich nichts mehr zu tun, weil sie mich zutiefst enttäuscht haben. Männer, besonders ältere… Tja da könnte ich auch was zu erzählen. Ich erkenne mich in vielem, was du schreibst,wieder. Wollen wir uns mal austauschen? Wenn du magst schreib mir eine E-Mail an om_namah_shivaya@gmx.de (Die Adresse stammt aus meiner Yoga-Phase)?

  11. Mich interessiert nur die Spiritualität, Esoterik, Philosophie und die Politik und die Psychologie.

    Das Arbeitsleben fällt mir schwer und bei mir ist leider alles fremd.

    Antworten
  12. Ich will nur mal einen Tag erleben, wo ich mich mal nicht fremd fühle. Gerade gestern hatte ich wieder eines dieser Erfolgserlebnisse, wo ich nach eigener Einschätzung nach supergesprächig war und sogar gelacht habe und mich gut gefühlt habe, nur um dann gegen Feierabend von meinen Kollegen als Freak beleidigt zu werden, weil ich eben nicht wie sie sekündlich laute Witze gerissen habe und jedem Kunden meine Lebensgeschichte aufgezwängt habe. Berechtigterweise nahm ich ihre als Witze und Spaß deklarierten Ansichten über meine ruhige, zurückhaltende Art zum Anlass, nicht mehr allzu viel zu sagen, weil ich jetzt nicht mehr versuchen musste, es zu verstecken. Außerdem fiel mir keine Erwiderung ein, geschweige denn kam mir in den Sinn, irgendetwas auf ihre Kritik zu erwidern. Letztens Endes nannte mich ausgerechnet der Kerl, in dessen Gegenwart ich mich am wohlsten gefühlt hatte, stumm und unnormal. So als wenn es das nicht schlimmste Verbrechen wäre, nicht ohne Punkt und Komma frei weg von der Leber zu erzählen.
    In Zeit glaube ich auch, dass ich irgendwie nicht fähig bin zu lieben. Jedesmal wenn ich jemanden toll finde, ihn dann treffe, merke ich, dass ich rein gar nichts fühle. Das passt ja. Introvertiert, stumm und gefühlsunfähig.
    Was soll ich hier? Im Ernst!
    Die einzige Person auf dieser Welt, wo ich ich selbst sein kann, ist meine nächsälteste Schwester. Ansonsten begegne ich Leuten, bin stets nett und respektvoll, schließe aber nie Freundschaften.
    Ich bin 21 und suche verzweifelt eine Möglichkeit zu leben, ohne mich ständig falsch und fehl am Platz zu führen. Puh, das musste jetzt mal raus. Von wegen stumm. Reden ist überbewertet.

    Antworten
    • Liebe Carmy,

      ich danke dir sehr, dass du dich hier geöffnet hast!

      Aus dir herauszukommen hat dich in der von dir beschriebenen Situation viel Mut und Überwindung gekostet. Umso mehr verstehe ich, dass du auf das Feedback von außen mit Rückzug reagiert hast. Keiner möchte ausgegrenzt und abgelehnt werden. In deinem Verhalten und deinen Gefühlen erkenne ich mich wider. Ich habe früher ständig meinen Freundeskreis gewechselst und mich überall angepasst, weil ich den Eindruck hatte, so, wie ich bin (ruhig und introvertiert), akzeptiert mich niemand. Und dann fiel ich und erkannte, dass ich zu mir selbst stehen muss.

      Nur wenn ich mich annehme und akzeptiere, kann ich von anderen akzeptiert werden, weil ich mich nur in dem Maß geliebt fühle, wie ich mich selbst liebe. Und nur wenn ich bin, wie ich bin, finde ich Menschen, die mich um meinet Willen mögen. Gib dich mit nichts anderem zufrieden, bis du diese Menschen gefunden hast!

      Es ist wahrscheinlich, dass du dich durch den Rückzug (in dir selbst) ausschließt und dich deshalb auch einsam fühlst und dir gefühllos vorkommst. Es ist vielleicht die Angst vor Ablehnung, die es dir schwer macht, dich zu öffen und zu fühlen. Sie möchte dich im Grunde schützen, aber grenzt dich auch aus. Du kannst andere nicht ausgrenzen, ohne dich selbst einzugrenzen. Auch mir erging es so. Ich habe Anschluss gewollt, aber mich so in mir zurückgezogen, dass ich keinen Anschluss finden konnte. Ich habe unbewusst anderen signalisiert, dass ich keinen Anschluss möchte.

      Hier möchte ich auch gerne auf mein Buch hinweisen, in dem es darum geht, in Einklang mit sich zu kommen. Es könnte dir Antworten und Unterstützung auf deinem Weg zu dir selbst geben.

      Ich wünsche dir alles Liebe
      Bettina

  13. ..aber weshalb fällt uns das alles so schwer? warum?

    was quälen wir uns so??

    wofür?
    wogegen?

    Woher die Lebensmüdigkeit?
    Wohin damit?

    ..wie kann ich mich befreien??

    Antworten
    • Liebe Ursula,
      berechtigte und wichtige Fragen, die du stellst. Es fällt nicht allen schwer. Es fällt meiste jenen schwer, die sehr sensibel und oft auch tiefgründig sind. Die mehr spüren und wahrnehmen, als andere. Sie haben es besonders schwer, weil sie sich auf einer anderen Bewusstseinebene befinden. Oft liegt es auch an den tiefsitzenden Ängsten, nicht genug oder geliebt zu sein, wenn wir uns zeigen, wie wir sind. Diese Ängste können wir durch die Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstannahme verrringern. Indem wir uns voll und ganz akzeptieren und erlauben, uns so zu zeigen, wie wir sind. Dann bist du einfach. Dann magst du immer noch nicht auf einer Wellenlänge mit einigen Menschen liegen, aber es wird dich nicht mehr belasten. Du bist wie du bist und wirst Menschen in dein Leben ziehen, die dich so mögen, wie du bist.

      Wir müssen uns wieder mehr nach Innen wenden und uns annehmen. Unsere innere Mitte finden und aus dieser heraus leben. Daher ermuntere ich dich sehr dazu, zu lernen, dich anzunehmen. Zu akzeptieren und deine Maske fallen zu lassen, die du aus Angst vielleicht oft aufsetzt. Zeige dich. Sei du selbst.

      Morgen veröffentliche ich passend auch einen Beitrag dazu, wie es dir gelingt, dich nicht mehr so fremd zu fühlen. Vielleicht kannst du aus ihm etwas für dich mitnehmen.

      Alles Liebe
      Bettina

  14. Hallo,
    Ich bin froh zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die so fühlt, wie ich.
    Seit ein paar Tagen ist das Gefühl ganz stark in meinem Bewusstsein, öfter versuche ich es beiseite zu schieben. Heute schmerzt es mich sehr.
    Früher war es für mich einfacher, mich von Menschen abzuwenden, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie mir nicht gut tun, weil sie mir ständig versuchten einzureden, dass ich nicht richtig bin oder nicht gut bin, so wie ich bin. Ich habe häufig Ablehnung erlebt und gar schon schlimmeres…
    Dennoch habe ich Wege gefunden, dass es mir nicht so schlecht geht.
    Doch jetzt bin ich an einem Punkt in der es nicht mehr so einfach geht und ich keine Ahnung habe, was mir oder wie ich mir helfen kann, dass ich dieses negative Gefühl nicht mehr habe..
    Ich bin so erschrocken, dass anders sein, für viele Menschen im Außen so eine Bedrohung darstellt… Und eigentlich ist doch keiner wie der andere… Die Menschen um mich herum sind häufig für mich schwer zu begreifen..

    Antworten
    • Hallo Jen,

      vielen Dank, dass du dich hier geöffnet hast. Ja, es ist sehr wohltuend zu wissen, dass man nicht alleine mit diesem Thema ist.

      Du sagst, dass aktuell dieses Gefühl anders zu sein besonders schlimm ist. Wann spürst du dieses Gefühl genau? In deinem Arbeitsumfeld? In deinem privaten Umfeld? Wer ist da, wenn du dieses Gefühl hast und was könnte es dir sagen wollen? Ist es vielleicht ein Aufruf, dich von bestimmten Menschen zu lösen? Ist es vielleicht ein Aufruf, deinen eigenen Weg zu gehen und dadurch Menschen zu finden, die wirklich zu dir passen? Ist es vielleicht ein Aufruf zu mehr Selbstvertrauen und -bewusstsein?

      Du hast recht, dass wir alle verschieden sind und doch sind wir im tiefsten Inneren alle eins. Ich wünsche mir auch sehr, dass das immer mehr Menschen begreifen und jedem erlauben, so zu sein, wie er ist.

    • Hallo schön dass du geantwortet hast.
      Ich möchte mich von einigen Menschen lösen, das Problem ist nur, dass es die Kernfamilie meines Partners ist.
      Es hört sich schlimm an aber für mich ist es ein Gefühl von Freiheit, wenn ich nicht in deren Nähe bin und ich mich mit ihnen auseinander setzen muss.
      Mein Mann möchte aber den Kontakt bei behalten.. Obwohl wir ständig Streit haben, wenn sie wieder bei uns waren und uns als Individuum und als eigenes System nicht anerkannt haben und uns verdeutlichen, dass das was wir sagen, wünschen, entscheiden und empfinden, nicht richtig ist. Wir hatten jetzt für ein paar Wochen kein Kontakt. Mir geht es damit gut, aber es macht mich auf der anderen Seite sehr traurig, dass es so ist.
      Generell empfinde ich mich aber als ein spezieller Mensch, der sehr frei denkt und beispielsweise und anders, als bspw konservativ eingestellte Menschen. Mir wird oft bewusst dass ich nicht wie die meisten Menschen bin oder beispielsweise 9 Leute eine Meinung teilen und ich diese nicht. Häufig versuchen (egal ob privat oder geschäftlich) meine Meinung auszugrenzen oder sie ins lächerliche zu ziehen. Ich wurde auch schon ausgelacht und entwertet… Solche Erfahrungen bewegen mich. Vor allem wenn sie sich wiederholen und ich das Gefühl habe ich bin die Einzige und gegen ein Rudel Wölfe komme ich nicht an.

      Ich freue mich dass ich mich hier austauschen kann!

    • Hallo Jen,

      gerne.

      Du hast es besonders schwer, dich von den Menschen zu lösen, weil sie in deinem engeren Umfeld und Familienkreis sind. Und glaube mir du bist nicht die Einzige, die sich in der Familie des Partners nicht wohlfühlt. Ich kenne einige, die in dieser Situation sind oder waren. Wobei eine Trennung immer erst der letzte Schritt sein sollte.

      Meine erste Frage: Habt ihr oder du mal bei der Familie deines Mannes geäußert, dass es dich traurig macht, wenn sie so über dich oder euch und eure Meinungen und Entscheidungen reden? Zeige dich verletztlich. Echt. Das, was du fühlst, wenn sie so mit euch reden. Sage es auf eine nicht vorwurfsvolle Art. Berühre sie mit deiner Ehrlichkeit, Offenheit und Verletzlichkeit. Es kann sein, dass es ihnen nicht bewusst ist und sie euch mit ihren gutgemeinten Ratschlägen helfen wollen (auch wenn sie das Gegenteil bewirken). Was könnte die Familie deines Mannes durch ihre Aussagen bewirken wollen? Was ist eine gute Absicht, die dahinter stehen könnte?

      Es muss nicht jeder gleicher Meinung sein, aus Andersartigkeit kann auch sehr viel Vielfalt und gegenseitiges Wachstum entstehen, weil man einen anderen Blick auf etwas bekommt.

      Ich weiß, dass es nicht einfach ist, zu sich selbst zu stehen. Es erfordert Mut, dennoch ermuntere ich dich dazu, das zu üben. Bleib bei dir und vertrete das, was für dich stimmt. Frage dich in Momenten, in denen du vor der Herausforderung steht, deine Meinung zu präsentieren, wer du sein willst. Willst du dich lächerlich machen und dich dadurch selbst verletzten? Willst du anderen erlauben dir vorzuschreiben, was du denken sollst? Willst du vertrauensvoll deine Meinung leben und jedem frei lassen, ob er damit etwas anfangen kann oder ängstlich reagieren und dich verbiegen, um anderen zu gefallen?

      Ich wünsche dir alles Gute!

  15. Hallo zusammen!
    Ich probiere mich nun mal so gut wie es geht zu öffnen.
    Finde die Sicherheit in dir?
    hmm… Um so mehr ich das suche um so mehr unsicher bin ich hier.
    Ich trage dieses Gefühl mein ganzes Leben mit, hab alles und mir geht es soweit bestens.
    Doch seit einiger Zeit hab ich träume und keie in Trance Zustände rein. Die Träume gingen ja noch aber die Trance Zustände werde langsam extrem.
    Ich sehe eine andere Welt durch die Augen jemand anderem, ich spüre die Berührungen von Regen und Wind, ich spüre auch das der oder Die Angst bekommt wen ich dort bin. Er/Sie rannte auf einmal los und schaute verwirrend herum.
    Beim ersten versuch mit Kommunizieren brach der Kontakt ab..
    Ich weis es sucht mich auch, den ich werde auf einmal still, ganzer Körper zitter und kribbelt, dabei höre ich ein leichtes kurzes brummen in den Ohren.
    Warum ist das so bei mir?

    Alle sagen wir sind freiwillig hier, aber ich sehe das nicht so.
    Warum ein schönes Leben gegen dieses hier auf der Erde einzutauschen?
    Wen ich die Erde suchen will, würde ich es nicht freiwillig machen.
    Ich empfinde kein Trauer, auch wen es die Familie betrifft, aber nach dem Trance zustand da schon obwohl ich Angst dabei hab.

    Wir sollten uns durchsetzten? Naja.. leicht gesagt als getan.
    Jeder weisst das wir nicht alleine sind im Universum, aber niemand will sich von Beweisen zufriedenstellen
    Wir denken anders, Ja aber niemand kommt schlussendlich mit unsere Logik klar. Da kommen Sprüche wie: Das ist zuweit hergeholt oder wen es wirklich so einfach wäre warum machen wir das nicht so? Finde ich gute und eine berechtigte Frage und meine Antwort ist meist: Ihr lässt euch alle blenden von den Standardisierung und der Volk Verdummung. Die Menschen sind faul und können nicht selbständig handeln.
    Da werde ich halbwegs als ein Vollpfosten abgestempelt.

    Wie geht ihr damit um?
    Wer hat die gleiche Erfahrungen wie ich?
    Wer probiert es auch den Kontakt her zustellen?
    Und wer hat auch die Erfahrung gesammelt wen man nahe an einem Antwort ist, Behörde und Leute die mann noch nie gesehen hatte einem zurück halten, oder auch auf einem schlag Gesundheitlich miserabel geht?

    Antworten
    • Lieber John,

      vielen Dank für deinen Mut und deine Offenheit. Solche Trance-Zustände, die du beschreibst, kenne ich nicht. Ich verstehe, dass das Angst machen kann, vor allem, wenn man (noch) nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Ich wünsche dir sehr, dass du jemanden findest, der dir auf deiner Reise und bei deiner Aufgabe helfen kann.

      Ich denke, je weiter man sich entwickelt, desto einsamer wird man in der Gesellschaft sein. Weil ein großer Teil der Menschen noch sehr unbewusst lebt. Das ist eine Herausforderung, der sich die Menschen stellen dürfen, die mehr aufgewacht sind als andere.

      Ich bin gespannt, welcher Austausch sich hier ergibt.
      Alles LIebe
      Bettina

  16. Schwer wird es, wenn man noch nie wirklich zu jemanden gehört hast. Im Leben immer wieder erleben musstest, das man letztendlich niemanden wirklich hat. Das man das ganze Jahr alleine ist. Damit meine ich nicht nur das Körperliche, sondern auch das Geistige. Dann kann man sich irgendwann nicht mehr öffnen, weil man es einfach nicht kennt und nicht weiß, wie man darauf reagieren soll.

    Als Kind wird das akzeptiert. Aber nicht wenn man Mitten im Leben steht.

    Antworten
    • Lieber Michael,
      da gebe ich dir recht. Es ist schwerer, sich zu öffnen, wenn man lange Zeit die Erfahrung gemacht hat, dass niemand da ist, der einen versteht. Ich empfinde es jedoch tatsächlich als einfach, wenn ich spüre, dass Menschen auf der gleichen Wellenlänge liegen, wie ich. Egal wie oft ich davor angedockt und abgewiesen, mich nicht verstanden gefühlt habe. Wenn ich (endlich) Menschen begegne, die den Zugang zur Spiritualität ebenfals haben, gelingt es mir leicht mich zu öffnen.

      Ich wünsche dir sehr, dass du Menschen findest, unter denen du dich verstanden fühlst. Es gibt sie. Sie sind sogar in einer größeren Zahl unter uns als wir oft glauben. Manchmal bewegen wir uns einfach zu sehr in den „alten“ Kreisen, was auch ein Aufruf zur Neuorientierung des Umfeldes sein kann.

      Alles Liebe
      Bettina

  17. Ob ich hier auf antworten komme? Ich war 10 jahren mit meinem seelenverwandten zusammen. Wir haben uns jeden tag geliebt, wir freuten uns jeden tag uns zu sehen und küssten umarmten uns wie am ersten tag. Schliefen jeden tag arm in arm ein. Lachten wie kleine kinder. Jeden tag sagte er mir wie wertvoll ich bin hübsch, gut, hilfsbereit, immer am stahlen er liebte meine augen wie sie ihm ansahen, meine Gestik, meine Mimik, jeden tag 10 jahre war ich einfach perfekt in seinen augen, passend! Wir sagten immer das wir ein puzzel sind das seelisch und körperlich einfach zusammmen passen. Nun traf und das Schicksal, er wurde in die türkei (anatolien)gebracht und verheiratet ohne seine zustimmung war es beschlossen. Er hat seine familienehre zu verteidigen unter dem Vorwand “ sonst passiert uns was“ . Jeden tag vermissen wir uns, es sind seelische Qualen. Er bricht zusammen schreit und weint, hat jede Hoffnung verloren und sagt mir jeden tag ( telefon) wie sehr er mich liebt , unter tränen mit Verzweiflung – und ich, ich lebe nicht mehr, mein herz ist wie etwas fremdes, ich spühre mich nicht mehr, ich habe jeden sinn und jede hoffnunh verloren weil ich zum ersten mal nicht weiß was das Leben von mir will, für was diese qualen. Was hat noch einen sinn? Ich war glücklich! Alles hatte einen sinn.er sagt zu mir “ wenn du nicht bei mir bist, bin ich leer, du hast mir kraft gegeben, ich lebe wie ein stein“….es sind 4 monate vergangen und wir beide brechen in heulen aus wenn wir uns über den weg laufen.
    Es ist nicht zu begreifen was das leben von einen will. Wenn man den sinn findet und glückseligkeit verspürt schlägt das leben ein? Ich bin eine starke persönlichkeit gewesen, meine mutter wurde ermordet, mein vater weggerissen, ich wurde entführt und vergewaltigt und habe damals nie den sinn verloren, auch bevor ich ihn kannte war ich ein fröhlicher mensch der immer anderen helfen wollte und nicht schlechtes im menschen sehe. Ich war stark….und jetzt?…was will das verdammte leben von mir. Wie soll ich mich finden wenn alles verloren ist, meine reise findet keinen anfang mehr…ich steh trotzdem jeden Tag auf und helfe, verstehe, suche, suche die antwort? Da findet man seine seele in einem anderen und dann trennen uns andere? Für das kommt man an um dann wieder bei 0 anzufangen. Wie fange ich an? I

    Antworten
    • Liebe Merjem,

      mir fehlen erst ein mal die Worte… Vielen Dank, dass du dich so vertrauensvoll geöffnet hast. Ich spüre deinen Schmerz durch deine Zeilen und kann nur im Ansatz erahnen, was du fühlst. Du bist eine bewundernswert starke Frau und ich kann dir nicht sagen, was das Leben dir dadurch mitteilen möchte, aber es möchte dir etwas mitteilen. Davon bin ich ebenfalls überzeugt und auch davon: Dass das Leben immer auf deiner Seite ist. Alles, was dir widerfährt, will dir nur dienen und helfen. In deinem Schmerz ist das sicherlich umso schwerer zu akzeptieren.

      Ich lese aus deinen Formulierung, dass du nur gemeinsam mit deinem Seelenverwandten eins warst. Dass er dich ganz gemacht hat. Vielleicht, ich weiß es nicht, möchte das Leben dich zu dir selbst führen und dir zu verstehen geben, dass du niemanden brauchst, der dich ganz macht, weil du – wie jeder von uns – bereits ganz bist. Vollkommen. Diese Vollkommenheit darfst du nun wiederfinden und erkennen, dass du alles hast, was du brauchst und alles bist, was du sein willst.

      Vielleicht hat hier jemand noch andere Impulse für dich oder einfach auch nur ein offenes Ohr.
      Ich wüncshe dir von Herzen alles Liebe und Gute.

      Bettina

  18. Liebe Bettina,

    ich AHNE, was Sie in Ihrem Aufsatz meinen. Mir war „Wohlfühlen“ allerdings zu wenig griffig. Wie soll man sich in seiner Haut wohlfühlen, wenn man von anderen so sehr getrennt ist? Der Mensch ist nun mal auch auf Gemeinschaft ausgelegt. Aber vielleicht habe ich es ja auch nur nicht richtig verstanden.
    Und so las ich die Kommentare. Darin wurde mir dann viel klarer, was gemeint gewesen sein könnte. Vor allem die Passage, dass man sich von anderen selber abtrennt, war wichtig. Und da kam ich auf einen Punkt, der mir selbst dann viel zeigte und den ich hier gerne mitteilen würde.

    Ich selbst kenne dieses Gefühl natürlich sehr gut, dass mir andere fremd vorkommen und ich mich so „anders“, dadurch auch innerlich einsam und irgendwie verkehrt auf der Welt. Bis ich begriff, dass ich mich so fühle. Ich selbst! Das Empfinden, anders zu sein, wurde dann auch von Zeit zu Zeit übermächtig. Und so ging die Spirale immer nur abwärts. ICH hatte mich von ihnen gelöst.

    Dabei war doch nur eins: Ich hatte andere Lebensumstände und ich zog eine ruhigere Umgebung anderem schon immer vor. Lediglich ein anderes Wesen, eine andere Eigenart, nicht mehr. Genau wie in einem Kommentar stand, dass die Person eben nicht gerne redet. Nun gut, dann redet sie halt nicht gerne und Punkt. 😉 Und ich mag halt nichts Aufgesetztes oder allzu Lautes.
    DAS unterscheidet, so wie verschiedenartige Lebensumstände, aber nicht das Empfinden. Es würde sich jeder überlastet fühlen oder allein und einsam oder…. wenn er genau dasselbe hätte oder vorziehen würde.

    Was mir allerdings immer wieder auffiel war, dass die Andersartigkeit und das Fremde stets davon ausgeht, dass man selbst anders empfinden würde. Ein Denkfehler auch meinerseits. Schon der Satz, zu mir selbst gesagt, „ihr würdet genauso empfinden, wenn eure Mutter im Sterben liegt“ oder „wenn ihr alles alleine wuppen müsstet“, hob das Empfinden von „anders“ und fremd bei mir auf. Ich hatte nur andere Lebensumstände.
    Ich empfinde nicht tiefer oder bin sensibler, auch nicht empathischer, ich bin es mit der Zeit durch die Umstände der Jahre nur geworden. Früher war ich auch manchmal „getrampelt“ u.ä.m. Nur waren da eben die gesamten Lebensumstände auch „untereinander recht ähnlich“.

    Seither fühle ich mich wohler in meiner Haut. Ich bin nicht anders, ich habe nur….
    Ich vermute, dass diese Andersartigkeit lediglich von einem selbst ausgeht. Auch das Gefühl „keiner versteht mich“. Sie verstehen mich nur im MOMENT nicht. Und selbst, wenn ich erklären würde, könnten sie es nicht nachvollziehen. Ihnen mangelt es schlicht am eigenen Erfahren. Und wenn man DAVON ausgeht, zumindest erging es mir so, fühlt man sich wieder verbundener.

    Ich hatte so was wie Nachsicht „den Menschen gegenüber“ empfunden. Basierend darauf, dass ich eben so lebe und die anderen anders. Ich war dadurch aber auch mehr eins mit mir selbst geworden, es wurde wieder runder und „ganzer“ und ich war mehr bereit, am Außen teilzunehmen.
    Natürlich kommen auch mal Rückschläge, so einer hatte mich auch auf Ihre Seite geführt, wurde dann aber sofort wieder daran erinnert, dass es MEIN Gefühl ist, was mich von anderen trennt.
    Insofern – nicht die Konzentration auf sich selbst, sondern WEG von sich selbst auf das Ganze bringt die Heilung, so meine Ansicht. Oder war das gar gemeint gewesen und ich falsch verstanden gehabt?

    Mit herzlichsten Grüßen!

    Antworten
    • Liebe Ruth,

      ganz lieben Dank für deine Gedanken zu diesem Beitrag. Vielleicht habe ich mich auch einfach nicht deutlich ausgedrückt. Sich wohlfühlen bedeutet für mich, wenn man in sich selbst angekommen ist. Das heißt, wenn man sich annimmt und dadurch wertschätzend mit sich umgeht. Man möchte nicht mehr anders sein, weil man sich so akzeptiert, wie man ist.

      Ich glaube auch, dass das Gefühl fremd zu sein zum Teil ein selbstgemachtes Problem ist. Denn die innere Einstellung wirkt sich natürlich auf unser Umfeld aus. Wenn ich schon denke, dass ich anders bin oder andere mich nicht verstehen werden, verursache ich bereits gedanklich eine Trennung und fühle mich fremd.

      Es gibt aber auch Trennungen, die nicht selbst gemacht sind. Zum Beispiel wenn man sich auf geistiger Ebene fremd fühlt. Man findet in seinem Umfeld keine Menschen, die ähnliche Sicht- und Denkweisen haben wie man selbst oder die ähnliche Themen interessieren. Der Wunsch nach Austausch und Verbundenheit wird nicht erfüllt und das verursacht auch ein Gefühl von fremd sein.

      Vielen Dank für deinen Impuls, sich mehr nach außen zu wenden. Das kann durchaus ein Weg sein.
      Liebe Grüße
      Bettina

  19. Liebe Bettina,

    dankeschön für deine Antwort auf meine Post zu diesem Thema. Nun komme ich mit dem Wohlfühlen mit.
    Die Trennung auf geistiger Ebene hatte ich öfter erlebt und mich da auch fremd und andersartig gefühlt, also gar nicht gut. Als ich es umdrehte und dachte, sie sind bzw. derjenige ist eben bloß anders (als ich) in vielerlei Hinsicht, war es verschwunden. Da lag Akzeptanz drin, dass der andere auch anders „sein darf“. Er muss mir nicht entsprechen, auf einer Ebene sein, damit ich mich wohl fühle. Gilt allerdings dann auch umgekehrt. 😉
    Deinen Satz „ich schaue mich im Raum um, wer zu mir passt“ finde ich super.

    Der Wunsch nach Austausch und Verbundenheit, wie du geschrieben hast, wird dadurch freilich nicht erfüllt und den Wunsch hat sicherlich jeder. Weil er bei mir so unerfüllt blieb und ich darunter gelitten habe (wie so viele hier), war ich geneigt, mich zu verändern. Ich fühlte mich „nicht richtig“, weil die anderen scheinbar alle jemanden gefunden hatten. Genau hingeschaut war es aber nicht das, womit ich für mich zufrieden gewesen wäre bzw. sein würde. Wie fremd sind sich manche, obwohl sie zusammenleben! Manche? Viele sogar. Da haben mir etliche ihr Leid darüber geklagt.
    Als ich dann bei mir und meinen „Ansprüchen“ blieb, die zu mir passen, weil das ich bin und mich ausmacht, habe ich zwar noch immer nicht (wieder) den einen Menschen gefunden, der weitgehend zu mir passt, aber einige, wo es ganz gut passt, in dem einen oder anderen Bereich.
    Die Sehnsucht nach wirklicher und damit tiefgreifenderen Verbundenheit wird sicher bleiben, zumal die vor vielen Jahren in meinem Leben sogar mal bestand und leider nur durch den Tod beendet wurde, ich also weiß, wie toll sich das anfühlt – aber ich glaube, die haben sogar viele… oder sie denken darüber nicht mal nach.
    Ich bleibe jedoch dann eben wenigstens mit mir selbst eins und verbunden, anstatt wie früher mich zu verlassen.

    Ganz herzliche Grüße!

    Antworten
    • Liebe Ruth,

      diesem Drang, sich zu verändern, um dazuzugehören, unterlegen sich viele. Da ist der Wunsch nach Verbundenheit größer, als der Wunsch, sich selbst treu zu bleiben. Es ist auch verständlich. Aber glücklich macht es letzten Endes doch nicht. Wirklich zufrieden wird man nur, wenn man sich selbst treu bleibt, auch wenn das schmerzhaft ist. Mit sich selbst im Frieden zu sein ist das größte Geschenk, das man sich machen kann.

      Es ist nicht immer leicht, Menschen zu finden, deren Gegenwart inspirierend und bereichernd ist und ich wünsche dir sehr, dass du wieder jemandem begegnest, mit dem du dich so tief verbunden fühlst, wie du es schon erlebt hast.

      Alles Liebe
      Bettina

  20. Liebe Bettina, wow..den Text könnte ich geschrieben haben. Seit einem guten Jahr arbeite ich in einer neuen Firma. Ich verstehe mich eigentlich ganz gut mit meinen Kollegen, ABER mir fehlt genau diese Zugehörigkeit…diese Verbundenheit. Man redet nett, aber man wird nicht zu guten Freunden. Die Mittagspause verbringe ich lieber alleine draussen in der Natur, statt unter ihnen. Gesprächspausen sind mir unangenehm. Wenn sich andre gut unterhalten werde ich oft „neidig“. Ich ziehe mich immer mehr und mehr zurück. Hast du einen Tipp WIE ich nur mehr zu mir selbst und in mir selbst wohl fühle? Möchte mein Befinden nicht vom Aussen abhängig machen aber weiss nicht wie ich das anstellen soll. Freue mich auf deine Antwort. Lg

    Antworten
    • Liebe Jenny,

      vielen Dank! Ich erkenne mich in dir auch gut wieder. Jemanden wie dich hätte ich in meinem damaligen Unternehmen gerne gehabt 🙂 Woran du arbeiten darfst ist dein Selbstwert. Diesen stärkst du, indem du dich selbst annimmst und deinen eigenen Wert erkennst. Dir ein Freud wirst und dich auch wie ein Freund behandelst: wertschätzend, liebevoll und respektvoll. Ob du das tust, kannst du herausfinden, indem du deine Gedanken über dich selbst aufschreibst. Welches Bild hast du von dir selbst? Dadurch können mögliche negative Glaubenssätze sichtbar werden, die du dir (unbewusst) immer wieder einredest. Da du dir ab heute ein Freund sein willst, erlaubst du dir nicht mehr, diese Glaubenssätze über dich zu sagen oder zu denken. Schiebe sie beiseite, wenn sie auftauchen oder überlege dir einen neuen Glaubenssatz, der besser zu dir passt.

      Viel Erfolg und liebe Grüße
      Bettina

  21. Hallo…….
    mir fällt auf, das es genauso ist.
    Hinzu kommt das, wenn ich vor der Tür sitze ich aufspringe ins Haus gehe und von niemanden gesehen werden will.
    Ich weiss nicht was es ist……
    Ich hab eine so grosse Sehnsucht……nur kann ich nicht greifen wonach……..
    Ich wär so gern der normalste der Welt…..aber die anderen lassen mich nicht.
    So werd ich wohl allein bleiben, bis der Vorhang fällt.
    Habt einen schönen Jahreswechsel.
    Helge

    Antworten
    • Hallo Helge,

      du hast es nicht einfach. Dennoch lohnt es sich, dir selbst treu zu bleiben und dein So-Sein in die Welt hienaus zu tragen. Du bist von Gott gewollt – und zwar genau so, wie du bist. Lass nicht zu, dass deine Enttäuschung und Angst dich dazu bringen, dich zurückzuziehen. Auch wenn ich das gut verstehen kann. Aber dann verschließt du dich vor der Welt. Du kannst andere nicht ausschließen, ohne dich einzugrenzen. Das heißt, dass du die Tür zu dir, zu deinem Herzen ebenfalls zu machst und dir die Chance auf einen echten Kontakt verwehrst.

      Höre nicht auf zu vertrauen, dass es Menschen gibt, die dich mögen, wie du bist. Höre nicht auf, völlig neu – innerlich frei – auf Menschen zuzugehen. Nicht jeder ist wie alle und es gibt Menschen, die dich so brauchen, wie du bist.

      Alles Liebe für das neue Jahr
      Bettina

  22. Hallo Bettina,
    deinen Artikel fand ich sehr interessant. Ich kenne inzwischen die Wurzeln, warum ich seit 30 Jahren immer wieder in die gleichen Situationen gerate, in denen ich mich nicht dazugehörig fühle, egal, ob das im Freundeskreis ist oder bei der Arbeit. Wie so oft, lag das begründet in meiner Vergangenheit – in einer Großfamilie aufgewachsen zu sein mit vielen Geschwistern, die nur Rivalität und Ausschließen kennt, kein echtes aufmerksames Zuhören und nicht das Gefühl der bedingungslosen Liebe – meine Kindheit war vor allem anstrengend. Und bis heute gerate ich in Situationen, in denen ich nie irgendwo dazu gehöre. Ich strenge mich inzwischen aber nicht mehr an, dazugehören zu müssen. Ich gebe mir selbst Raum für meine Bedürfnisse und warte nicht mehr darauf, dass etwas von den anderen kommt.
    Trotzdem würde mich interessieren, ob das geht, ob ich immer diese Außenseiterrolle haben werde, ob sich dieses Muster auflösen lässt oder ob die Selbstfürsorge der einzige Schlüssel ist. Das kommt leider in deinem Artikel nicht so ganz raus.

    Viele Grüße
    Theresa

    Antworten
    • Liebe Theresa,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die Frage. Du hast im Laufe der Zeit eine sehr gesunde innere Einstellung zu deinem Thema entwickelt. Du bleibst du selbst, bemühst dich nicht mehr um Anerkennung oder Bestätigung, sondern gibst dir selbst das, was du brauchst. Großartig! Du durftest in deiner Familie – und auch noch heute – ganz besonders lernen, bedingungslos zu lieben, weil du es nicht erfahren hast. Was für eine große Herausforderung!

      Ich weiß nicht, ob es so bleibt. Das ist oft auch eine innere Haltung, die uns getrennt von anderen sieht. Ich könnte mir vorstellen, dass du anderen eher mit Misstrauen und schon in dieser gedanklichen Trennung begegnest. Könnte das sein? Bedingt durch die Beziehung zu deinen Geschwistern und das Aufwachsen in der Großfamilie. Ich bin mir sicher, dass man aus jedem Muster aussteigen kann. Zum einen ist die Selbstfürsorge und Eigenverantwortung ganz wichtig, die du dir bereits schenkst. Aber es ist auch die innere Haltung, die wir anderen entgegenbringen. Prüfe für dich, mit welcher Haltung du anderen begegnest. Ich lade dich ein, die Liebe, nicht nur dir selbst, sondern auch den anderen zu geben. Mitgefühl zu entwickeln und mit offenem Herzen zu begegnen, anstatt mit Misstrauen und Trennungsgedanken. Verstehst du was ich meine? Das öffnet dir die Türen zur Verbundenheit. Versuche es einmal und erzähle mir gern von deiner Erfahrung.
      Liebe Grüße
      Bettina

  23. Hallo Bettina,
    Vieles von dem, was du schreibst, erkenne ich in mir wieder.
    Seit ein paar Monaten studiere ich nun in einer Stadt ca 300 km von zuhause entfernt. Anfangs hatte ich dieses Gefühl nicht, aber nach den ersten längeren Ferien (die letzten Weihnachtsferien) bin ich sehr unzufrieden in meiner Unistadt. Ich bin im Gegensatz zu meinen Kommilitonen kein Mensch, der gerne oft feiern und saufen geht, nur gelegentlich und wenn dann nur mit Menschen die ich wirklich gerne mag. Ich bin eher verschlossen und öffne mich Menschen nicht sofort, würde mich aber trotzdem als sehr umgänglich bezeichnen. Ich habe einige Leute kennengelernt, mit denen ich mich gut verstehe, aber bisher nur eine Person, mit der ich außerhalb der Uni wirklich Kontakt habe. Leider habe ich in der Stadt keine Wohnung bekommen, wohne weiter außerhalb, womit ich an sich aber kein Problem habe. Die Wohnung ist groß – jedoch habe ich das Gefühl, mir fällt die Decke auf den Kopf wenn ich gerade einen schlechten Tag hatte. Es hört sich wahrscheinlich sehr wirr an und das ist es auch. Einerseits sehne ich mich nach einem sozialen Umfeld wie ich es in meiner Heimat habe, andererseits glaube ich nicht, dass die Menschen, mit denen ich in der Uni zutun habe, dazu geeignet sind. Ich engagiere mich seit kurzem ehrenamtlich, wo ich wirklich sehr nette Menschen kennengelernt habe, die ich aber nur selten sehe. Zusammenfassend ist meine Situation die: Das Studium selber finde ich super, nur stört mich, dass die Menschen in meiner Umgebung dort wohl nichts besseres mit ihrer Zeit anzufangen wissen, als entweder zu saufen oder übers Saufen zu reden. Ich habe ein Gefühl von Heimatverlust, wenn ich in meiner Unistadt bin. Jetzt sind Semesterferien und ich bin die meiste Zeit zuhause. Mir graut es schon davor, wenn das nächste Semester wieder anfängt. Ich scheine mich isoliert zu haben, aber ich sehe das eher als eine Reaktion darauf, dass soziale Kontakte da nur sehr oberflächlich möglich sind.
    Vielen Dank für deinen Beitrag, viele meiner Probleme, die ich mir wohl größtenteils auch viel schlimmer einrede als sie sind, beruhen sicher auch auf einem zu hohen Maß an fehlender Selbstsicherheit

    Antworten
    • Lieber Timo,

      vielen Dank für deine offenen Worte. Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen, denn mir würde es ähnlich wie dir gehen: Nicht am Party-machen interessiert und doch den Wunsch nach sozialen Kontakten gemeinsamer Zeit haben. Nach echten Beziehungen und tieferem Austausch. In Anbetracht deiner Studienzeit könnte vor dir eine sehr schwere und lange Zeit liegen, wenn sich an deiner Situation nichts ändert. Was könntest du denn tun, um die Situation zu schaffen, nach der du dich sehnst? Um mehr mit den Menschen zu tun zu haben, die du magst? Gibt es das Studium vllt in der Nähe deiner Heimat? Könntest du öfter nach Hause fahren/dich im Ehrenamt einbringen? Könntest du dich mit dem einen Menschen, mit dem du außerhalb der Uni Kontakt hast oder denen aus dem Ehrenamt öfter treffen? Könnte es vielleicht auch sein, dass manche der Studienkollegen doch auch die Chance hätten, deine Freunde zu werden, auch wenn du nicht mit ihnen feiern gehst? Manchmal setzen wir anderen Menschen eine Schablone auf und erlauben ihnen nicht, auch anders zu sein, als das erste Bild, das wir uns von ihnen machen. Lohnt es sich da vielleicht nochmal einen Versuch zu wagen und deine Angst vor Ablehnung zu überwinden, die dem Meiden dieser Menschen zu Grunde liegen könnte?

      Lieber Timo,
      ich bin mir sicher, dass es eine Lösung für dein Problem gibt, die jedoch Konsequenzen fordert. Spüre mal in dir nach, wie du dafür sorgen könntest, dass du ein Umfeld hast, in dem du dich wohlfühlst und das Studium trotzdem machen kannst. Welcher Preis müsste dafür gezahlt werden und wofür bist du bereit?

      Ich würde mich freuen, wenn du mir erzählst, wie es dir ergangen ist.
      Ich wünsche dir alles Liebe und Gute.
      Bettina

    • Liebe Bettina,
      Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja, du hast natürlich Recht, wir setzen Menschen oft Schablonen auf. Bezüglich der Freunde, von denen ich sagte, dass man mit ihnen nur feiern und saufen könne: Tatsächlich war ich mit ihnen letztens zusammen Bowlen und wir hatten einen super Abend. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie versuchen mich zu etwas zu drängen, aber man „hängt“ natürlich nicht so mit drin in der Gruppe, was an sich kein Problem für mich ist. Ich kann dir selber gar nicht ganz genau sagen, was mein Problem ist. Ob es die Wohnsituation ist, dass ich nicht in der Stadt wohne, sondern nur außerhalb (ich glaube nicht, in der Wohnung fühle ich mich eigentlich wohl) oder der Rechtfertigungsdruck, den ich oft verspüre (Warum wohnst du denn so weit außerhalb? Warum kommst du nicht mit feiern? Warum fährst du am Wochenende nach Hause?). Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, auch wenn man es mir vielleicht nicht direkt anmerkt. Die eine Person, mit der ich außerhalb der Uni mehr zutun habe, ist wirklich jemand, mit der ich mich öfter treffen könnte, wobei ich „befürchte“ dass sie mehr als nur Freundschaft will, was ich bei ihr nicht will.
      Anderen, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich, würde ich auf jeden Fall genau wie du das Ehrenamt empfehlen: Ich habe eine Gruppe gefunden, die total super ist. Bei dem Ehrenamt, für das man sich entscheidet, sind meist Menschen, die ähnlich ticken wie man selbst. Ich hatte bisher noch nicht mehr mit ihnen zutun, aber das wird denke ich kein Problem werden.
      Während ich so schreibe, wird mir zumindest klarer, dass die Situation eigentlich gar nicht so schlimm ist. Klar, ich habe einfach noch nicht so tolle (im Sinne von zu mir passenden) Menschen in der Uni gefunden, aber die habe ich ja jedenfalls in meiner Heimat und Familie. Es ist wohl meine Krankheit in Form einer Sozialphobie, durch die ich teilweise extreme Panik vor Treffen mit anderen Menschen habe und insb. vor Partys. Zudem habe ich am Studienort das Gefühl, meine Heimat hinter mir zu lassen, zuhause etwas zu verpassen.
      Danke für die Möglichkeit, meine Gedanken hier niederzuschreiben. Dies hilft schon sehr viel. Ich denke ich muss lernen, mein Leben selbstbewusst so zu leben, wie ich es möchte und das Leben sowohl am Studienort als auch zuhause zu genießen.

    • Lieber Timo,

      wie schön, so eine positive Nachricht von dir zu bekommen. Das freut mich sehr, dass du mit den Leuten von der Uni beim Bowlen warst und einen super Abend hattest und sie dich akzeptieren, wie du bist. Wow! Ich weiß, was du meinst mit dem „nicht ganz so drin hängen“, aber ich glaube, du wirst dennoch eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen können. Wenn ihr zusammen seid und eine schöne gemeinsame Zeit habt, vllt auch für paar persönliche Gespräche, dann kann daraus dennoch eine gute Freundschaft entstehen, auch wenn ihr euch nicht ständig seht und beisammen seid.

      Könntest du dir vorstellen, der Person, von der du glaubst, dass sie mehr will, zu sagen, dass du kein Interesse an einer Beziehung hast und wenn das für sie ok ist, du gerne mit ihr befreundet wärst, weil dir die Freundschaft viel bedeutet? Vielleicht möchte sie gar keine Beziehung oder ist dankbar, dich einfach als Freund gewinnen zu können? Und du hättest weiter mehr Kontakt zu jemandem, der dir guttut. Wenn nicht, hättest du und sie wenigstens Klarheit über euch.

      Ich habe beim Lesen deiner Antwort auch das Gefühl, dass dein Problem gar nicht mehr so schlimm ist, wie in deinem ersten Kommentar – wie du selbst festgestellt hast. Das ist eine wundervolle Erkenntnis, die dir Kraft gibt, diesen Weg weiter zu gehen. Aber setze dich nicht unter Druck. Erlaube dir Zeit und sei geduldig mit dir. Du hast schon einen sehr großen Schritt getan, indem du dich mit ein paar Leuten aus der Uni getroffen hast, zum Bowlen gegangen bist und dich wohlgefühlt hast. Das ist ein wertvolles Erfolgserlebniss. Du brauchst nicht öfter auf Partys gehen, wenn es dir nicht behagt oder kannst lernen, dir in kleinen Schritten immer mehr zuzutrauen und zu wagen. Meiner Meinung nach bist du auf einem sehr guten Weg, sofern ich das aus dieser Perspektive beurteilen kann.

      Bezüglich deiner Heimat verstehe ich das. Was könnte dir denn helfen, näher am Geschehen dran zu bleiben und nicht das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen? Ich bin mir sicher, dass du eine Antwort darauf finden wirst und lernen wirst, in Balance zu kommen. Es ist ein Prozess und er dauert ein wenig, aber so ist es im Leben. Die stete Konstante ist der Wandel, an den wir uns immer wieder anpassen dürfen 😉

      Ich wünsche dir alles Liebe
      Bettina

  24. Liebe Bettina,

    ich habe mich absolut wiedergefunden in deinem Text, danke!
    Meine Situation ist die:
    Ich genieße schon immer die Ruhe des Landlebens, weil ich hochsensibel bin und Ruhe brauche und Natur genieße und zugleich habe ich das Gefühl, ich bin unter Aliens, wenn ich in einen Sportverein im Dorf gehe.
    Auch als Jugendliche war das schon so, ich bin immer zum Tanzen in die Stadt gefahren, ich fand die Mentalität immer weltoffener und alles war schicker.
    Nun ist der Sportverein direkt vor der Tür, günstig und ich denke, vielleicht werde ich doch noch warm mit ihnen. Oder ist das eine Illusion? Ich habe das Gefühl, nur ganz schwer als Zugezogene da reinzukommen, obwohl mir der Sport sehr viel Spaß macht… Ich habe das Gefühl, obwohl ich offen bin und bemüht bin, zeigen sie mir die kalte Schulter. Letztes Mal hat eine mich bewusst ignoriert, alle gegrüßt, nur mich nicht, mir tut sowas extrem weh…

    Antworten
    • Liebe Fragende,

      danke dir für deinen Kommentar. Ich kann gut verstehen, dass du Ruhe und Natur brauchst. Auch für mich sind diese zwei Aspekte sehr wichtig, um im Einklang mit mir zu bleiben. Das versteht nur leider nicht jeder. Was mir direkt auffällt ist deine Bezeichnung für die Vereinsmitglieder. „Aliens“ klingt für mich doch sehr abwertend und negativ. Ein solches inneres Bild erzeugt schon eine Trennung, die du im Außen auch spüren wirst – und die du selbst mit hervorrufst. Die innere Haltung ist sehr bedeutsam, wie sich ein Zusammentreffen mit Menschen entwickelt. Vielleicht möchtest du das Bild, das du von ihnen hast, etwas positiver gestalten?

      Was auch immer der Grund für die kalte Schulter war – nimm es nicht persönlich. Wenn du für dich freundlich und offen bist, dann kannst du dir zumindest nichts vorwerfen. Keine Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen. Du zeigst dich in deiner besten Version und würdest immer wieder so reagieren. Das schafft inneren Frieden. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, sich als Neue wo einzufinden und anzuschließen, dennoch versuche weiterhin, offen zu bleiben und gut von den anderen zu denken, damit du dich nicht selbst in die Trennung stellst. Schicke eine Portion Liebe in die Herzen deiner Mannschaft, bevor du auf sie triffst und wisse darum, dass der Same gelegt ist.

      Um in ein neues Team integriert zu werden, kann es auch hilfreich sein, Wertschätzung und Bewunderung für die, die schon da sind, auszusprechen. (Es sollte natürlich schon echt sein). Vielleicht ist die, die dir die kalte Schulter gezeigt hat, wirklich gut in dem, was sie macht? Vielleicht hättest du Lust, ihr mal ein Kompliment für ihre Leistung zu machen oder dich einfach mal für sie zu interessieren – sie zb fragen, wie lang sie schon dabei ist? Oder, falls sich der Zustand nicht ändert, sie einfach mal darauf anzusprechen? Ich würde aber erst andere Wege versuchen – weiterhin freundlich bleiben und vielleicht mit denen Kontakt aufnehmen, die offener zu dir sind. Und dann wirst du sehen, was die Zeit bringt.

      Alles Liebe
      Bettina

  25. Hallo Bettina, schade, dein Artikel hat so toll angefangen aber dann ging er in eine unerwartete andere Richtung.
    Ich selbst habe auch das Gefühl nicht in die Gesellschaft zu passen, aber nicht wegen mangelndem Selbstwertgefühl. Eigentlich fast wegen dem Gegenteil. Ich denke jeder Mensch sollte das Beste aus seinem Leben machen und auch etwas Gutes für die Gesellschaft tun. Leider sind 90% der Menschen ständig am jammern ohne etwas zu ändern. Es wird gelästert hinter dem Rücken anderer und vorne rum ein auf best friend gemacht. Das sind die Regeln unserer heutigen Gesellschaft, denen ich mich nicht anpassen will, da ich dies für heuchlerisch halte. Meine Denkmuster finde ich toll und es macht auch Spass das Leben zu geniessen und sich weiterzuentwickeln, aber warum nicht alle das wollen, verstehe ich nicht. Genau das ist mein Problem.
    Hoffe du siehst das nicht als Kritik, ich finde deinen Gedankengang wie gesagt am Anfang super, vielleicht können wir uns gegenseitig etwas beeinflussen;)
    Hab noch einen schönen Tag

    Melanie

    Antworten
    • Liebe Melanie,

      vielen Dank für deine Gedanken. Ich verstehe gut, was du meinst. Nicht in die Welt zu passen, weil das Mindset der Mitmenschen ein anderes ist als das eigene, kann auch dafür sorgen, dass man sich fremd fühlt. Ich sehe deine Aussage nicht als Kritik an. Im Gegenteil. Du regst mich mit deinen Gedanken dazu an, nochmal einen Beitrag zu diesem Thema zu schreiben und es aus einer anderen Sicht zu beleuchten. Vielen Dank dafür 🙂

      Ich verstehe dich und doch hat jeder Mensch das Recht, sein Leben so zu führen, wie er es möchte. Manche Menschen interessieren sich nicht für persönliches Wachstum und auch das ist okay. Diese Menschen werden dann jedoch wahrscheinlich nicht das Umfeld sein, in dem wir – du, wie ich – uns gerne aufhalten möchten. Daher sind wir selbst gefordert, das Umfeld zu finden, indem wir wachsen und aufblühen können und das in der Welt zu sehen, was wir gerne haben möchten. Das bedeutet zum einen, selbst Inspiration zu sein, indem wir authentisch leben, als auch aktiv Menschen zu finden und uns mit ihnen zusammenzutun, die eine ähnliche Denk- und Lebensweise haben wie man selbst. Und genau das tust du bereits, wie ich verstanden habe 🙂

      Schön, dass du hergefunden hast und deine Gedanken dazu geäußert hast. Vielen Dank nochmal 🙂
      Ich wünsche dir erholsame Feiertage.
      Ganz liebe Grüße
      Bettina

  26. Ich bin in einer ähnlichen Situation und kenne die beschriebenen Zustände sehr gut. Momentan bin ich dabei sie zu heilen und es gelingt auch. Ich benutze dafür homöopathische Mittel, also bestimmte komplexmittel (psychosomatische energetic) und kann sie nur jedem empfehlen(,der nicht allzuheftige Depressionen hat). Innerhalb von 2 Jahren bin ich sehr viel weiter gekommen und ich fühle mich oft schon wohler mit Menschen, sie reagieren auch ganz anders. Ich bin nicht mehr zum Außenseiter verdammt, wie ich es geglaubt hab. Meine ganze Weltsicht verändert sich irgendwie-zum positiven natürlich. Ich möchte dazu ermutigen, z. B. die psychische Therapie mit besonders dieser Homöopathie zuverbinden. sie ergänzen sich nämlich super. Allein sind die manchmal heftigen „Verarbeitungsschübe“ mit verstärkter Symptomatik schwer zu ertragen und Psychotherapie für sich dauert einfach zu lange. Da ich eine Borreliose habe, kann ich sagen, dass auch körperliche Beschwerden weniger werden.
    Liebe Grüße, Anna, W20

    Antworten
    • Liebe Anna,
      vielen Dank für deine Gedanken zu dem Thema und deine Erfahrungen mit der Homöopathie. Es freut mich, dass du hier deine Geschichte erzählst und anderen dadurch zeigst, welcher Weg funktionieren kann.
      Alles Liebe und Gute für dich.
      Bettina

  27. Liebe Bettina,
    ich bin 34 Jahre und es ist schon Wahnsinn, dass ich so lange nicht daufgekommen bin, was das Problem an der Sache ist. In größeren Gruppen fühle ich mich sehr unwohl. Ich mochte es nie in einem Verein zu sein oder meide es auch heute noch auf Hochzeiten zu gehen oder Geburtstagsfeiern, denn wenn größere Menschenansammlungen sind, das halte ich fast gar nicht aus. Und immer frage ich mich wieso das so ist. Immer suche ich eine Ausrede aber nicht bewusst, sondern ich suche immer nach einem Grund warum ich nicht hingehe. Und mir ist aufgefallen, dass ich die Schuld immer bei den andern suche. Ich habe mittlerweile beim Überlegen festgestellt, dass ich mit jedem in meinem Umkreis, seis Familie oder Freunde ein Problem hatte, aus dem Grund weil ich dachte die Person kann mich nicht leiden. Und mein Freund, der arme sagt immer er versteht nicht was mit mir los ist und dass ich mir alle einrede, er hat auch schon gesagt, ich soll die Person direkt fragen ob es ein Problem gibt, aber wenn er das sagt, denke ich wieder nach und frage mich, ob diese Person wirklich was dafür kann. Ich glaube es liegt an mir, aber ich weiß nicht wie ich das in Griff bekomme!

    Antworten
    • Liebe Sterni,
      vielen Dank für deine Offenheit. Was mir direkt positiv auffällt ist, dass du beginnst, das Problem in dir zu suchen und zu erkennen. Denn die innere Wahrnehmung ist ausschlaggebend für das, was wir im Äußeren wahrnehmen. Wie Mooji so schön sagt: Die Welt ist nicht so, wie sie ist, sondern so, wie du bist. Ein mangelndes Selbstwertgefühl kann eine Rolle dabei spielen, dass du dich unter Menschen unwohl fühlst – Das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Nicht akzeptiert zu werden. Die Angst vor Ablehnung. Und in dem du dich zurückziehst oder Gruppen meidest, schützt du dich vor diesen möglichen unangenehmen Gefühlen. Wie du das in den Griff bekommst, kann ich dir spontan nicht sagen. Das bedarf einem intensiveren Austausch. Vielleicht bist du bereit, dein Thema mal in einem Coaching zu bearbeiten. Ich bin gerne für dich da, wenn du möchtest.
      Alles Liebe
      Bettina

  28. Hallo Bettina,

    auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem bin ich auf Deinen Artikel gestoßen. Ja, mich selbst annehmen, dass kann ich noch üben. Teilweise schaffe ich es für kurze Zeit, aber dann denke ich wieder: „Wenn du „normal“ wärst, dann hättest du doch nicht solche Probleme mit anderen Menschen zu kommunizieren oder in Kontakt zu treten.“ Ich habe das Gefühl ich bin komisch, weil ich so etwas Grundlegendes nicht hinbekomme.
    Seitdem ich studiere fühle ich mich sehr einsam, aber ich schaffe es nicht wirklich Anschluss zu finden und mich zu integrieren, ja schon Gespräche fallen mir schwer. (Schon früher hatte ich zum Teil Probleme „normal“ sozial klarzukommen, aber ich hatte einige gute Freunde. ) In letzter Zeit ist das Einsamkeitsgefühl sogar schlimmer geworden. Ich fühle mich so fremd und denke ich passe zu niemandem/ die anderen sind ganz anders als ich (und haben alle ihre feste Gruppe, zu der sie gehören).
    Das alles fühlt sich sehr existenziell an und ich fühle mich verzweifelt und hoffnungslos, ob sich das jemals ändern wird. Ich möchte doch nur ein paar Freunde und unbeschwert mit Menschen in Kontakt sein, mich zugehörig fühlen.

    Viele Grüße
    Ines

    Antworten
  29. Hallo Bettina,

    beim Suchen nach Ideen, wie man andere Leute mit gleicher Einstellung/gleichen Interessen findet, bin ich auf deinen Beitrag gestoßen.
    Ich finde solche Ratschlägem wie du sie vermittelst zwar nicht ganz verkehrt, allerdings (zumindest für mich, aber bestimmt auch viele andere) auch nicht wirklich zielführend.
    Der Punkt „sich selbst anzunehmen“ ist natürlich wichtig. Aber z,B. in meinem Fall habe ich (bald 25) obwohl ich nie gedacht habe mich, für ein Miteinander mit anderen ändern zu müssen, nie wirklich Freunde gehabt.
    Ich habe kein Problem mit anderen grundsätzlich ins Gespräch zu kommen, aber meine Lebenseinstellung/Interessen werden so einfach von keinem, den ich bis jetzt kennenlernen durfte auch nur zu 50% geteilt.
    Da hilft dein Ansatz eben auch nur für manche und dann bis zu einem gewissen Punkt.

    Nichtsdestotrotz, liebe Grüße
    Ben

    Antworten
  30. Ich glaube uns machen einfach die Menschen fertig, die nicht so sensibel sind und gar nicht so viel spüren wie wir. ich fühle mich nicht falsch, nur ist es so anstregend von so vielen menschen umgeben zu sein, die gar nicht so viel spüren und denken.. ? wisst ihr, was ich meine? und dass man die ganze zeit funktionieren muss in dieser gesellschaft und so viele normen usw.. so ist es leider, einfach zu viele menschen auf diesem planeten.

    Es ist segen und fluch zu gleich. man muss die augen offen halten, es gibt auch andere, die so fühlen wie wir und mit denen können wir uns dann auch richtig unterhalten und fühlen uns wohl 🙂

    liebe grüsse

    Antworten
  31. Hallo Bettina,
    Deine Seite gefällt mir. Auch ich passe nicht in diese Welt! Habe noch nie rein gepasst. Mein Vater musste mich auch immer klein machen, damit er sich groß fühlen konnte und zu meiner Mutter habe ich ein „oberflächliches“ Verhältnis. Meine Ma meinte mal zu mir, sie wusste schon immer, dass was mit mir nicht stimmt und hat mir zum Vorwurf gemacht, dass ich mich früh distanziert habe. Meine Großeltern mochten mich nicht (wurde mir so gesagt und Oma sagte, sie hat Hemmungen wenn ich da bin). Ich war immer still und angepasst. Habe nie aufgemuckt, mir alles gefallen lassen. Jeder ist so mit mir rumgesprungen, wie es ihm gefiel. In der Schule kam Mobbing dazu, später dann Depressionen. Seit 4 Jahren weiß ich, dass ich hochsensibel bin. Beruflich bin ich nie klar gekommen 2 Ausbildungen abgebrochen, bei der abgeschlossenen Dauerstress). Ich hatte/habe ich immer wieder Probleme mit Kollegen, Chefs wegen Leistung etc. oder man kommt mit mir oder ich mit ihnen nicht klar. Etwas was ich nicht versteh: Warum muss bei Kritik oder wenn etwas anders gemacht werden soll, immer geschrien werden? Warum kann man mir das nicht vernünftig sagen!! Das passiert mir immer wieder. Vorletzte Woche habe ich einen Probetag gemacht und wieder passierte es! Auch diese Mitarbeiterin wollte Sachen anders gemacht haben und schrie. Ich habe nix gesagt, war innerlich fix und fertig und für mich stand fest, ich krieg die Stelle nicht. Mir geht es nicht um die Kritik sondern um den Ton! Hast Du eine Ahnung, warum das so ist? Ich gebe zu, ich bin auch sehr empflindlich, was das betrifft.
    Die Stelle habe ich nicht bekommen, angeblich weil ich mich habe zu ihr durchstellen lassen habe und der Kollegin nicht sagte, worum es geht. Und sie hätte sich auch schon gedacht, dass ich Druck mache. Sie sagte dann, sie hätten ein familiäres Verhältnis und einen freundlichen Umgang miteinander! Und da passierte es: Ich habe rot gesehen und die Frau angeschrien und sie gefragt, ob ich dazu was sagen dürfte. Sie schrie „nee, ne“ und ich hörte ein Rascheln und dachte sie legt auf. Das habe ich auch getan. Ich bin erschrocken über mich selbst und bin verzweifelt, weil ich die Chance verpasst habe. Aber ich war so sauer, dass sie mich beim Probetag anschrie, aber am Telefon sagte, sie haben einen freundlichen Umgang miteinander! Das ist für mich keine Logik!
    Und ich schäme mich für mein Verhalten, sowohl für das Anschreien und hasse mich dafür, dass ich zu ungeduldig war und angerufen habe.
    Diese Frau war mir im Vorstellungsgespräch sympathisch, aber ich habe gemerkt, dass sie etwas an sich hat, womit ich nicht klar komme.
    Sorry, dass es so lang wurde. Ich würde mich freuen, wenn du was dazu schreibst.
    Liebe Grüße, Nicole

    Antworten
    • Liebe Nicole,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich muss gestehen, ich kenne das nicht, dass gleich geschrien wird, wenn jemand etwas nicht so macht, wie es gewünscht oder „richtig“ ist. Ich kenne ein unfreundlichen Tonfall, was für mich aber nichts mit Schreien zu tun hat. Wenn jemand ausfallend ist oder dazu neigt, im Tonfall aggressiv zu werden, kann es an der Ungeduld dieser Person liegen oder an ihrer Angst, die Kontrolle zu verlieren, weil etwas nicht so gemacht wird, wie sie es möchte. Da du andere Menschen nicht ändern kannst, ist es hilfreich, wenn du lernst, Dinge nicht so persönlich zu nehmen. Das kann durch Mitgefühl gelingen. Vielleicht hat jemand einen schlechten Tag. Vielleicht geht es der Person nicht gut. Vielleicht hat sie private Sorgen. Jeder Mensch, der aggressiv reagiert, handelt aus der Angst heraus. Und Angst kann nur mit Liebe besiegt werden. Was nicht heißt, dass es zu entschuldigen ist, wenn jemand respektlos zu dir ist. Doch ein neuer Blickwinkel hilft manchmal dabei, Dinge nicht so persönlich zu nehmen und sich verletzt zu fühlen.
      Liebe Grüße
      Bettina

  32. Liebe Bettina,
    Danke für deine Antwort. Ich hab halt „Pech“, immer wieder an solche Arbeitgeber zu gelangen. Eine Freundin, der ich die Geschichte mit dem Probearbeiten erzählte meinte, dass das einzig gute ist, dass ich mal aus mir rausgekommen bin. Ja, das seh ich auch so. Aber es hätte nicht gleich so heftig werden dürfen und micht in der Situation…..Damit hab ich mir alles verbaut. Aber ich komme nicht damit klar, dass ich so reagiert habe und mich beschäftigt es immer noch, dass ich die Stelle nicht bekommen habe. Ich weiß, ich kann negative Erlebnisse nur schlecht loslassen. Das war „die Chance“ auf Arbeit und ich bin traurig, dass es nicht geklappt hat. Ich habe körperliche Beeinträchtigungen und wenn die Arbeitgeber davon wissen, nehmen sie halt schnell Abstand. Somit ist es eh nicht leicht, was zu finden. Diese Mitarbeiterin, wo ich das Probearbeiten machte, hat locker darauf reagiert.
    Ich muss noch viel an die vertane Chance denken, was mich ärgert, denn es ist nur vertane Zeit und Energieverschwendung. Ich weiß inzwischen, dass ich bei der Fa. mich vor etlichen Jahren schon mal beworben habe und die Dame auch so rum geschrien hat, ich es damals schon unmöglich fand, Warum ich die Stelle damals nicht bekam, weiß ich nicht mehr.
    Aber ich habe immer noch eine tiefsitzende Traurigkeit in mir. Es ist halt nicht so einfach, etwas zu finden, zumal diese Stelle bei mir in der Nähe war. Ich weiß, dass ich unbedingt lernen muss, loszulassen. Das ist einer meiner größten Schwächen an denen ich arbeiten muss.
    Bei einer Freundin von mir ist es so, dass die Kollegen schreien, wenn sie Stress haben oder etwas nicht so läuft, wie es ihnen passt. Meine Freundin kriegt die Ladung dann immer ab, oder aber die Kunden! Sie sagte mir, dass sie inzwischen lernt, damit umzugehen.
    Übrigens gab es auch vereinzelte Arbeitgeber, die ok waren. Aber das Negative zieh ich an, leider.
    Liebe Grüße
    Nicole

    Antworten
  33. Hallo an Alle,

    Meine wahrnehmung von leben, den dingen, von menschen, von.mir selbst.
    Leben für mich heißt : fühlen / auf das gefühlte „“reagieren““ / durch das gefühlte „“handeln““, „“entscheiden““. Wir treffen tausende von entscheidungen, aber max (ich sag mal ) 5 davon verändern wirklich etwas im leben. Ich hatte immer glück in.meinem leben, musste nur die spitze der spitze des eisberges erleben, erfühlen. Ich durfte angst erleben, hunger, das gefühl der sinne. Kann riechen, schmecken, mich sehen, hören, tanzen, meckern, nörgeln, kauen usw. Mir begegneten worte (internet, zeitungen, unbekannte menschen im bus die jemanden was.erzählten). Für mich war spannend zu erkennen und dadurch en hauch zu verstehn : wir alle kommen hilflos auf die welt. Hilflos bedeutet handlungsunfähig. Da handlungsunfähig sein schwer zu ertragen ist, fühlt man sich lieber schuldig, unattraktiv, oder kauft sich etwas. Auch begegneten mir die worte : alles will gesehen werden (gewalt, kindesmissbrauch, vergewaltigung, lachen, in der badewanne sitzen, mit jemanden zeit verbringen – mal minuten, mal wochen, mal einleben lang). Oft denke ich wir Alle haben die kraft, das päckchen in uns schmerz, leid, traurigkeit zu fühlen, aber kaum die kraft, ein päckchen um zu erkennen, verstehn, sehen und andere entscheidungen zu treffen.
    Ich denke wir alle leben zwei leben. Das eine: die erfahrungen die wir machten durch.kindheit, das leben unserer eltern das wir irgendwie weiterleben, durch gesellschaft, durch kultur, durch ein einziges erlebnis was alles in die eine oder andere richtung katapultierte.

    Was für eine fülle von erfahrungen hier stehen. An jede einzelne person eine kleine verbeugung von.mir für ihr erlebtes.

    Danke fürs lesen.

    Vera

    Antworten
  34. Ich schließe mich der Meinung von Ben an: Selbstannahme ist sicherlich ein erster sinnvoller Schritt. Und dann? Literatur zur positiven Psychologie gibt es genügend und auf diesen Zug springen immer noch genügend Blogger auf, da es auch immer noch genügend Leser gibt, die sich an diesem Punkt triggern lassen – eben weil das Ding noch lange nicht zu Ende gedacht ist.

    Aus meiner Lebenserfahrung heraus möchte ich hier der Selbsterkenntnis und Selbstannahme als Rat das Stichwort „Umfeldhygiene“ nennen: Einen Konsens mit Menschen zu finden, die nicht zu mir passen gelingt mir doch am besten, wenn ich auf der anderen Seite einen Rückhalt an Menschen habe, die zu mir passen. Und hier beißt sich der Hund in den Schwanz, denn es ist gar nicht so leicht, kompatible Menschen zu finden, wenn ich nicht gerade in einem Künstlerdorf oder einer anderen alternativen Gemeinschaft wohne.

    Der Mainstream ist nun mal die Fraktion mit der überwältigenden Mehrheit an Sitzen in unserer Zeit und die Entwicklung von Alternativen ist nun mal – zumindest meiner Ansicht nach – nicht in einem beliebigen Blogartikel zu realisieren.

    Ich fände es schön, wenn eine Vernetzung stattfinden könnte zwischen all den Leuten, die hier kommentiert haben. Wenn dieser und andere Blogs solche Menschen zusammenführen könnte.
    Das wäre möglicherweise ein innovativer Schritt…

    Antworten
    • Liebe Solveig,
      vielen Dank für deine Gedanken. Eine schöne Idee mit der Zusammenführung, die ich bereits versucht habe umzusetzen. Ich habe die Facebook-Gruppe „Verbundensein“ ins Leben gerufen, mit der ich eine Möglichkeit schaffen wollte, um Gleichgesinnte ausfindig machen, sich vernetzen und treffen zu können.Vielleicht ist das was für dich 🙂 Ich werde die Gruppe auch im Beitrag verlinken.
      Liebe Grüße
      Bettina

  35. Das ist ja klasse! Große Anerkennung von mir für Deinen Beitrag und die praktische Hilfe. Und diese Info gleich oben in Deinem Blog hätte selbigen meiner Meinung nach von Anfang an noch kraftvoller und hilfreicher gemacht.

    Antworten
    • Ich danke dir Solveig. Ohne dich bin ich bisher gar nicht auf die Idee gekommen, die Gruppe hier zu verlinken. Das Offensichtliche liegt manchmal so nah, dass man es übersieht, zum Glück, hast du die Augen offengehalten. 😉

  36. Der Titel passt meines Empfindens nicht zum Inhalt.
    Ich passe nicht in diese Welt und verspüre auch hat keine Sehnsucht da hinein zu passen, dennoch gibt es Menschen mit denen ich nich verbunden fühle und auch in der Gesellschaft von Menschen, die ganz anders sind, als ich ticke, fühle ich noch nicht unbedingt unwohl (mal mehr, mal weniger, wie das sicher normal ist).
    Aber mit der Menschheit im ganz allgemeinen fühle ich mich nicht wohl: mit unserem Rangsystem, der Wirtschaft, der Politik, der Masse. Ich hatte beim Lesen des Titels gehofft, hierzu ein paar Gedanken eines Gleichgesinnten zu finden. Schade.

    Antworten
  37. DAs eigentlich schlimme für mich ist, dass ich weiss, wer ich bin und dass ich sovieles sehe, was andere nicht wahr haben wollen, und man sich ständig behaupten und beweisen muss. Die Umwelt, die Menschen die „normal“ sind tun mich als krank ab…weil sie einfach nicht meine Denkweise haben. Chefs sowieso…als Frau hat man schon einen schlechten Stand aber sensibel noch dazu, man gilt als dünnhäutig. Man versucht denen das zu erklären, die lächeln aber nur und winken ab…man wird nicht für voll genommen, von einem anderen Stern eben…nicht mal meine Mutter begreift es!!! Es macht einen wahnsinnig…man geht dann weg, weil man keine Kraft mehr hat, wenn man nirgends akzeptiert wird…dann zieht man sich ständig zurück. Ich habe mir ein haus im Wald gesucht und habe 5 Jahre dort gelebt aber zur Arbeit musste ich ja trotzdem in die Stadt. Nun habe ich mich wieder ein wenig herausgewagt, es gibt 2-3 Kolleginnen, die mich mögen und mir da auch irgendwie zu verstehen geben, dass ich wohl ganz in Ordnung bin…aber dennoch…es ist keine Freundschaft für private Treffen, weggehen, Leben gestalten…man ist abends , am WE oder im Urlaub trotzdem wieder alleine. Ich finde auch keinen Partner…wie gesagt, ich werde ständig als krank bezeichnet, irgendwann wird man es . ich bin traurig darüber. Früher wäre man als Hexe verbrannt worden…heute wird man eben anders gemobbt.

    Antworten
  38. Das Ganze geht an thema vor bei mit selbs sicher und so weiter ist bei mir alles vorhanden , muss weiter suchen es konte mir keine antwort geben schade…

    Antworten
  39. Hallo Bettina, nach langem suchen im Netz, bin ich dann schlussendlich auf Ihrer Seite gestrandet, warum?
    Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben und mit meinem 18 jährigen Sohn seit 2006 alleine. (Mutter gestorben) wir haben vor ziemlich genau drei Jahren eine tolle 4 Zimmer Wohnung in Basel bezogen und uns/jeder für sich, toll eingerichtet. Och leider hat sich in den letzten zwei Jahren die Nachbarschaft gegen uns verschworen und wir werden regelmässig schikaniert. Meist von Leuten die schon seit mehr als 30 Jahren im Hause wohnen und das Gefühle hätten, mich oder meinen Sohn zu bevormunden, in der Waschküche, im Keller, im Estrich, ja sogar in meiner privaten Garage. Ich selbst bin ein selbstbewusster 183cm grosser Athletischer Mann, 54 Jahre jung un sehe scheinbar noch einigermassen gut aus, wird erzählt. Die diversen Frauen älteren Jahrgangs und meist allein stehend, haben in der Vergangenheit öfters versucht mir den Honig um den Mund zu streichen und leider konnte ich diesen nicht lecken. So haben dann die gleichen Frauen angefangen über mich her zu ziehen und Phantasievolle Geschichten zu erzählen, die halt manchmal auch durch die Wände dringen, d.h. ich wurde schon oft unfreiwillig Zeuge diversere Gespräche innerhalb der Treppenhauses, also eigentlich nichts anderes als Flurgefunke! Nun hat sich das Fass gefüllt und es fängt mich an zu nerven, vor allem, weil ich auch denunziert werde und mit giftigen Blicken gegen mich auskommen muss. Mein Sohn und ich fühlen uns in unserer Burg wohl und pflegen eine sehr gute Männer-freundschaftliche Beziehung, ohne Frauen. Er studiert im Gymnasium und ich arbeite als Ermittler bei der Polizei im Bereich Häusliche Gewalt. Sehr oft auch in Nachtschichten, wodurch ich halt Tagsüber gerne zuhause bin und meine Wohnung und den Garten geniese, auch hier stelle ich oft neidische Blicke fest. In den letzten Monaten hat sich die Lage etwas zugespitzt, indem mir die Wäsche abgehängt und auf den Boden geworfen wird, ungewollte Reklame im Briefkasten landet, das Auto verschmiert wird und die Damenwelt mich als Psychopathen gegenüber dritten benennt! Mich nervt es gewaltig! Mein Sohn meint dazu nur, Papi, lass die doch reden und denken was sie wollen, sie tun es so oder so, ob Du es hörst oder nicht! Nun habe ich mich entschieden mich einmal länge in ein gescheites Buch rein zu lesen und hoffe so besser mit dem ganzen umgehen zu können. Coaching etc, wäre für mich auch ne Möglichkeit, wenn es dann nötig wäre. Liebe Frau Bettina, was können oder würden Sie mir für einen Tip geben, damit meine Nerven geschont werden? Ich freue mich von Ihnen zu lesen und bedanke mich für Ihre Bemühungen und grüsse Sie freundlichst aus der Schweiz dem schönen Basel

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    • Hallo Georg,
      herzlichen Dank für Ihre Offenheit und Ihr Vertrauen. Wie erfreulich zu lesen, dass Sie mit Ihrem Sohn gut zusammengefunden haben und in einer schönen Wohnung leben. Ihren Beschreibungen zufolge kann ich gut nachvollziehen, dass die aktuelle Situation die Zufriedenheit trübt, Sie genervt sind und nach Lösungen suchen. Aus dieser Perpektive ist es mir jedoch schwer möglich, einen Tipp zu geben, da ich nicht die ganze Geschichte kenne. Aus Ihren Schilderungen verstehe ich, dass sich die gesamte Nachbarschaft ohne Grund gegen Sie gerichtet hat, was für mich in dem Ausmaß verwunderlich ist. Die Fragen die sich mir stellen sind: Was sind ihre Reaktionen und Ihr Verhalten auf die Nachbarschaft? Welchen Teil tragen Sie sozusagen zur Situation bei oder haben beigetragen, dass es zu diesen Ausmaßen gekommen ist? Und demnach was können Sie verändern, um gelassener mit der Situation umzugehen als auch harmonischer mit den Nachbarn umzugehen? Was gäbe es für Möglichkeiten, mit den Nachbarn in Frieden zu kommen und die Situation erträglicher zu machen?
      In Ihrer Macht liegen:
      1. die Einstellung zur Situation / zur Nachbarschaft zu ändern, (ihre Gedanken und innere Haltung)
      2. die Situation aktiv zu verändern (in dem Sie etwas anderes tun / anders reagieren) oder
      3. die Situation verlassen (ausziehen oder jeglichen Kontakt vermeiden).
      Was davon in welchem Umfang in Frage kommt und für Sie hilfreich ist, kann ich Ihnen nicht beantworten. Wie gesag ist die Situation zu umfangreich, um sie einzuschätzen als auch hier in einem Kommentar zu beantworten. Vielleicht geben Ihnen die Fragen ein paar Anregungen für eine mögliche Lösung.
      Alles Gute und herzliche Grüße
      Bettina

  40. Und was ist, wenn ich mich so wie ich bin total gut finde, aber am anderen ziehen nicht mit?
    Was ist, wenn ich keine Probleme mit meinem Selbstwertgefühl habe und reflektiert bin und ganz sicher meine Werte, Überzeugungen etc. authentisch vertrete, damit aber immer anecke und belächelt werde oder nicht ernst genommen und heruntergespielt.
    Was wenn die gesamte westliche Gesellschaft grundsätzlich immer ja und Amen dazu sagt, aber es nie tut und heuchelt bis der Arzt kommt? Alle finden es „grundsätzlich“ gut und richtig, aber kaum einer macht was oder ändert sein Verhalten?

    Ich erfahre mit meiner Einstellung, besonders beim anderen Geschlecht ausschließlich Ablehnung, Stirnrunzeln etc.

    Oder wie kommen Ihnen folgende Sätze vor?

    „Wer sich gänzlich vor der Langeweile verschanzt, verschanzt sich auch vor sich selber.“
    Nietzsche
    Langeweile gut? Mach mal halblang 🙂
    „Jeder weiß wie nützlich es ist nützlich zu sein, aber niemand weiß wie nützlich es ist unnütz zu sein.“ Zhuangzi
    Dazu müsste man sich vielleicht tiefer mit dem WuWei, dem „so sein lassen“, nicht-handeln und geschehen lassen, Angemessenem handeln etc. auseinander setzen.

    Beispiel, bei der aktuellen Klima Debatte wird davon abgeraten nicht so radikal vorzugehen. Demokratie ist quasi auch Entschleunigung, finde ich gut und richtig.
    Aber was ist, andersherum gefragt, wenn der aktuelle Zustand radikal ist, wenn alles was so geschieht eine Radikalität aufweist, das diese nur beendet werden müsste, um zu einem besseren Ausgleich, Angemessenheit und damit Harmonie führt?
    Ist es auch radikal, das Radikale zu lassen.
    Wir brauchen z.b. Keine E Mobilität, wir brauchen deutlich weniger bis gar keine Mobilität. Die zum Spaß schonmal gar nicht wenn sie auf Kosten unserer Kinder geht.
    Aber wer storniert jetzt ne Reise oder verkauft sein Auto, Motorrad, verzichtet auf den WE Ausflug.
    Es tut mir ja leid, aber ich finde ich bin total in Ordnung, die Heuchler sind mein Problem. Mit denen möchte ich mich auch nicht gemein machen.
    Es gilt :
    „Wer die Welt kennt ist Weise.
    Wer sich selbst kennt ist verzweifelt.“

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    • Hallo und vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn wir mit uns zufrieden sind besteht die Herausforderung darin, in einer Welt, die vielleicht nicht so ist wie wir uns das wünschen, weiterhin bei uns zu bleiben und das in die Welt zu tragen (zu sein), was wir in ihr sehen möchten. Je mehr wir zu Bewusstsein kommen, desto mehr werden wir im Außen daran erinnert, was nicht uns entspricht und desto größer ist die Herausforderung, bei uns zu bleiben. Ebenso ist es eine Frage von Fokus und Offenheit. Die Menschen, die noch nicht so wach und bei Bewusstsein sind, abzuwerten oder zu verurteilen, nährt Angst und Wut. Ich übe mich dann immer in Mitgefühl und Freundlichkeit. Denn Hass oder Wut, den ich auf andere habe, pflanze ich in mir selbst und bin dann Teil von dem, was ich ja nicht möchte. Natürlich ist das oft leichter gesagt als getan, aber die Achtsamkeit hilft mir, diese innere Haltung immer mehr einzunehmen und zu gewinnen. Vielleicht lädt dich dieses unliebsame Außen dazu ein, mitfühlender mit allen Wesen umzugehen, zu akzeptieren, dass andere auf ihrer Reise sind und ihrem Bewusstseinszustand nach handeln. Ich wünsch diesen Menschen immer, wacher zu werden und unsere Welt und damit alle die auf ihre wohnen, zu achten und schützen. Und selbst Teil der Lösung zu sein. Immer und immer wieder.

  41. Guten Tag Bettina,
    Herzlichen Dank für Ihre Antwort auf meine Mail vom 28.Oktober 2019 und die damit verbundenen, für mich wertvollen Anregungen!

    In Ihrer Macht liegen:
    1. die Einstellung zur Situation / zur Nachbarschaft zu ändern, (ihre Gedanken und innere Haltung)
    2. die Situation aktiv zu verändern (in dem Sie etwas anderes tun / anders reagieren) oder
    3. die Situation verlassen (ausziehen oder jeglichen Kontakt vermeiden).

    Ich werde die Punkte der Reihe nach befolgen, damit ich Punkt 3 gar nicht erst in Erwägung ziehen muss.

    Zudem sollte ich mir ein Beispiel an meinem Sohn nehmen, etwas gelassener und effektiv mit mehr Distanz an die ganze Sache ran gehen, um dadurch auch meine Nerven zu schonen, smile!

    Somit denke ich, dass ich die Angelegenheit in den Griff bekommen, auch durch Ihr Feedback was mir einen Anstoss für andere Denk-Effekte vermittelte.

    Besten Dank für Ihre Bemühungen und freundlicher Gruss aus de Schweiz.

    Georg Guggi

    Antworten
    • Hallo Georg,
      sehr gerne. Ich freue mich, dass dir die Anregungen geholfen haben. Welch schöne Idee, von deinem Sohn zu lernen mit mehr Abstand, gelassener und effektiver an die Sache heranzugehen. Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute dabei!
      Herzliche Grüße Bettina

  42. Ich bin nun 64, männlich, verheiratet, und kenne dieses Gefühl seit meiner Jugend. Heute weiss ich, dass „wir“ die hellsten Sterne sind, dass „wir“ aus ganz bestimmten Gründen mit einer Aufgabe hierher „geschickt“ wurden – in diese Welt der „Normalos“ 😉
    Es gibt nicht viele von uns, aber es gibt sie – ich fand meine „Gleichgesinnten“ unter den Lebenden (ganz wenige) und unter den Vorausgegangenen (Dichter, Denker, Philosophen). Wir fühlen uns oft fremd, weil wir fühlen, „wo“ wir in Wahrheit zuhause sind – das ist oft schmerzlich, aber es ist tröstlich zu wissen: Wir mögen Wenige sein, aber wir sind das Gegenteil von „verkehrt“ und: Wir sind nicht allein!
    Alles Gute!

    Antworten
    • Lieber Matt,
      vielen lieben Dank für deine einfühlsamen und liebevollen Worte. Für deine Unterstützung, indem du dich hier mitteilst und uns feinfühligen Menschen Mut machst, unsere Aufgabe zu erkennen und anzunehmen.
      Alles Liebe
      Bettina

  43. Hallo Bettina, danke für die Antwort.
    Sie müssen zugeben, dass das eine sehr schwere Bürde und Aufgabe ist.
    Es gilt auch niemanden „aufzuwecken“ , sondern „den Dingen ihren Lauf zu lassen“.
    Falls sie Interesse haben , lesen sie mal Zhuangzi: Der Ziehbrunnen, Die Not der Zeit, Ruhe für die Welt…
    aus dem Nan Hua Then Jing, das Buch vom südlichen Blütenlande und beschäftigen sich mit dem daoistischen Begriff/ Prinzip WuWei und dem japan. Begriff Mushin.
    in der westlichen Welt haben sich auch Brecht, Hesse und andere Denker dem zugewandt, ähnlich dem Stoizismus.
    Fakt ist, sie werden einsam, werden den anderen fremd und schlußendlich ausgegrenzt oder mindestens nicht ernst genommen und unwürdig bewertet.
    Ich bin völlig in Ordnung, die meisten Menschen sind krankhaft agitiert und vom Marketing und der Mär vom besser werden, besser machen infiziert. Alle streben etwas an, Erkenntnis , Reichtum, Wissen, Weisheit, Glück, Zufriedenheit… alle wollen leisten, es muss auch geleistet werden, jedoch in angemessenem Rahmen.
    „Der wahre Sinn ist es das Wirken der Natur zu erkennen und wie das menschliche Wirken dazu stehen muss.“
    Zhuangzi

    „Wenn du auf dem Wasser reisen willst, ist ein Boot dafür geeignet, weil ein Boot sich auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt. Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen als dir selbst Schaden zuzufügen.“
    Zhuangzi

    Die Menschen fahren ständig Boot, egal wo oder warum.
    Naturvölker, die wir erfolgreich ausrotten, sind zivilisierter und gebildeter als es die sog. westliche Zivilisation je war.

    Antworten
    • Hallo RJ,
      keine Frage, diese Aufgabe anzunehmen ist nicht leicht, und doch kann ich auch Freude auf diesem Weg entwickeln. So traurig viele Umstände in der Welt sind, lebe ich gerne und trage gerne auf meine Art zu mehr Mitgefühl und Bewusstheit in der Welt bei. Wenn Sie sagen einsam, erinnert mich das an Jiddu Krishnamurtis Buch „Einbruch in die Freiheit“. Auch ein sehr wertvolles Buch. Wie Sie sagen besteht die Kunst darin, das richtige Maß zu finden und in angemessenem Rahmen nach etwas zu streben. Die Balance zu wahren. Nicht zu verzweifeln, sondern mit Kraft und Freude den Weg zu gehen. An etwas zu glauben und nach einem Sinn zu leben, der größer ist als man selbst. Ich wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg.

  44. Danke für den inspirierenden Artikel. Ich denke, man muss sich die Welt suchen, in die man passt. Ein Ortswechsel, ein neuer Freundeskreis, ein neues Hobby……..können vielleicht helfen. Und noch ein Tipp!
    „Entwickle Interesse am Leben, so wie Du es siehst, an Menschen, Dingen, Literatur, Musik – die Welt ist so reich, sie pulsiert geradezu vor lauter wertvollen Schätzen, schönen Seelen und interessanten Menschen. Vergiß Dein Selbst.“

    Schöne Grüsse aus Osnabrück

    Antworten
    • Lieber Rainer,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die unterstützenden, kraftschenkenden und weisen Worte.
      Liebe Grüße
      Bettina

  45. Als ich das las, dachte ich: oh, eine Seite von einer Autistin 🙂 . Weil genau das hast du für mich beschrieben. Wobei man auch autistisch und hochsensibel sein kann…

    Was mich nur immer furchtbar abschreckt sind dann Sätze wie ‚wach auf‘ oder ‚lebe dein Leben‘. Ich bin wach und ich lebe schon. ?
    (Das ist der autistische Teil.)

    ’schöpfe Stärke/ Stabilität aus Selbstakzeptanz‘ oder so wäre eher meins. Oder eine Anleitung zu: ‚So findest oder gestaltest du ein Umfeld, indem du Du sein kannst.‘

    Liebe Grüße,
    Kristina

    Antworten
    • Liebe Kristina,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ein interessanter Gedanke mit dem Autismus. Ich kann dich mit den Sätzen verstehen und ich muss offen zugeben, dass ich den Titel von meinem Buch, (drei Jahre später) auch nicht mehr optimal finde. Ich habe ihn sogar schon ändern wollen, doch auf Amazon ist das leider nicht möglich. Daher bleibt es bei diesem Titel und ein neues Buch wird dann einen einladenderen Titel bekommen 🙂
      Liebe Grüße
      Bettina

  46. In der heutigen Zeit nennt man (Psychologen) solches gern „Autismus“ oder man (der Volksmund) bezeichnet es als „nicht normal“. Letzteres kann selbst innerhalb der persönlichen biologischen Erzeugungsfachkräfte, von denen es aufgrund der vorausgesetzten sozialen Vorbildung anzunehmen wäre, es besser zu wissen, geschehen. Stattdessen ist man (westl. Gesellschaft) eifrigst bemüht, den Abweichler (Ketzer) als ‚krank‘ zu definieren (diffamieren).
    Die einen sprechen von ‚Hochsensibilität‘, die anderen von ‚Spiritualität‘. Es ist kein neues Phänomen, nur verschüttetes und neu aufgedecktes Wissen. Sei es zum Zwecke, daß Einzelne Bücher zum Thema schreiben können, was in erster Linie dem eigenen Soll und Haben zum Vorteil gereicht – oder dem einer dahinterstehenden neuartigen Industrie.
    Ich nehme mehr wahr ungleich anderen; ich bin sensibel, ja. In diesem Sinne das Etikett ‚hochsensibel‘ zu gebrauchen, klänge vermessen – als ob es ein Privileg wäre … ist es nicht! In StudiVZ (oder einem der parallel betriebenen Netzwerke) eröffnete irgendwer eine Gruppe namens „Im Allgemeinen hält der Pöbel mich für arrogant“. Entgegen landläufiger Meinung in der hier abgehandelten Causa fühl ich mich weniger ‚besonders‘ als vielmehr ‚abgesondert‘ und doch mittendrin in einem Umfeld, das nicht richtig ist.
    Meine Entwicklung, trotz zahlloser, über das Ende der DDR hinausreichenden Behinderungen seitens Staat & Gesellschaft, ist wohl im großen und ganzen so gelaufen „wie’s sein soll“ – soviel weiß ich hauptsächlich durch Fremdbestätigung von Individuen, die meinen Weg kreuzten und deren gemäß ihren Kräften stattfindende, spirituelle Förderung weitestgehend durch nicht wohlwollende Instanzen unterbunden und vehement bestritten wird. Ich selbst empfinde meine Wahrnehmung als ‚ursprünglich‘. Problematisch und dramatisch ist nur das Abgestumpftsein der anderen, deren Befindlichkeit einer allgemeinen Degeneration zuteilgeworden anmutet.

    Antworten
    • Hallo Andreas,
      vielen Dank für deine ausführlichen Gedanken zum Beitrag. Hochsensibel als etwas Besseres anzusehen finde ich auch nicht richtig. Kein Mensch ist besser oder schlechter als der andere. Hochsensible Menschen nehmen mehr wahr, ja, was aber weder besser, noch schlechter ist. Jeder Mensch hat seine Daseinsberechtigung, jeder ist gleich wertvoll in meinen Augen und jeder hat seine Fähigkeiten, Talente und seinen Platz in der Welt. Eine (sensible) Wahrnehmung als „ursprünglich“ zu bezeichnen, finde ich auch einen schönen Gedanken.

  47. Hochsensibel bin ich wahrscheinlich nicht, eher gezeichnet weil ich die ersten sieben Lebensjahre in zwei Kindeheimen verbracht habe. Seither ,machen mir Menschen Angst, soviel dazu.

    Einsamkeit kenne ich so eigentlich nicht ich bin sehr gerne alleine, es gibt immer etwas zu tun.
    Mit 45 wurde ich Frühverrentet, war vorher Landwirt mit Leib und Seele, das ich keiner mehr bin, ist das schlimmste für mich überhaupt.
    Heute fotografiere ich sehr viel Landschaft, Flora und Makro. Aus einer anfänglichen Spielerei würde ein erstes Hobby.

    Oft wünsche ich mich an einem Ort wo ich in Frieden mit mir und der Natur alleine Leben kann, aber das ist in Deutschland eher unmöglich.

    Antworten
    • Hallo Wolfgang,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Offenheit. Wie schön, dass du für dich ein Hobby gefunden hast, dem du nun gerne nachgehst und von dem ich mir vorstellen kann, dass du währenddessen auch im Frieden mit dir und der Natur sein kannst.

      Ich kann aufgrund deiner Vergangenheit deine Angst vor Menschen nachvollziehen, doch Angst ist nicht immer ein guter Ratgeber. Wenn die Angst uns durchs Leben führt, schränken wir uns dadurch sehr ein. Nicht alle Ängste von früher, sind heute noch aktuell. Machmal lohnt es sich, diese Ängste zu hinterfragen. Manchmal besteht die Aufgabe darin, wieder Vertrauen zu lernen und sich aufeinander zu zu bewegen. Wir Menschen brauchen einander und nur gemeinsam funktioniert diese Welt. Wir sind vielmehr vernetzt, als wir uns das vorstellen können. Zeitgleich verstehe ich auch deinen Wunsch nach Alleinsein. Ich bin auch sehr gerne alleine, schätze jedoch auch ab und an gute Gesellschaft und gute Gespräche. Ich wünsche dir, dass du einen Weg und deine Balance findest, um im Frieden mit dir und der Natur leben zu können und dass du deinen Platz findest, an dem du dich wohlfühlst. Und ich wünsche dir auch Mut, um dich vielleicht wieder ein Stück auf Menschen zuzubewegen und den Wert von Beziehungen und Menschen wieder schätzen zu lernen.
      Liebe Grüße
      Bettina

  48. ich gehöre auch nicht in diese welt, desswegen falle ich auch andauernd auf. ob es ausserirdische gibt? meine 9 UFOs habe ich ja schon gesehen, ob das die Lösung für unsere globale Kriese hier ist? Ich zumindest glaube nicht an das böse sondern das gute.

    Antworten
  49. Hallo an alle es macht mich sehr traurig was ich hier lese, jedoch bin ich bei dem Thema Dazugehören auch betroffen. Als ich mit 7 Jahren eingeschult wurde und Geburtstag hatte wollte ich ein paar Klassenkameraden einladen, es war alles fertig. Wasser, Limonade, Chips, Spiele alles vorbereitet und keiner ist gekommen. Ich bin immer gemobbt worden. Mit 9 bin ich dann in ein Kinderheim gekommen und es ging genauso weiter wie am Anfang. Wisst ihr wie es ist in die Pubertät zukommen und keine Kindheit gehabt zu haben? Wenn man sich als Jugendlicher mit anderen vergleichen muss? Wer hat den Größten, wer hat schon den ersten oder mehreren Geschlechtsverkehr gehabt? Ich war nie cool, meine Eltern könnten mir auch keine coolen Klamotten besorgen und so war ich schon in jungen Jahren gezeichnet. Beim Schulsport war ich immer letzte Wahl (auf der Bank sitzen oder im Tor stehen). Ich bin jetzt 42 seit 23 Jahren Single, Freunde habe ich keine (ich weiß nicht ob man potentielle Freundesvorschläge bei Facebook als Freunde bezeichnen kan).. Eigentlich musste ich mich melden damit man mich auch noch auf dem Schirm hat. Ich weiß nicht warum ich so bestraft werde das mich keiner mag. Existieren tue ich nur für meinen Vater, meinen Bruder und für mich. Das sich alle abwenden von mir macht mich sehr traurig. Ich hab es auch nicht geschafft mir in der Zeit wo ich lebe eine Existenz aufzubauen( Eigene Familie, gutes Einkommen, Kinder, Haus und was da noch fehlt). Nur weil ich meinen potentiellen Freunden nichts bieten kann, haben sie sich alle abgewendet. Einsamkeit kann einen sehr verändern. Es fällt mir auch sehr schwer eine liebevolle Person zu finden, dich meinem Vater gerne eine, meine bessere Hälfte zu präsentieren um nicht als Totalversager gelten zu müssen. Er ist ja nun auch nicht mehr der Jüngste, wobei er sich bei mir mehr Sorgen macht, wie es bei mir beruflich und privat weitergeht.

    Antworten
    • Hallo Stefan,
      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Offenheit. Ich kann nur im kleinsten Ansatz erahnen, wie viel Schmerz du in deinem Leben durchlitten hast und auch noch weiterhin spürst. Ich persönlich glaube daran, dass wir selbst eingeladen und aufgefordert sind, uns aus diesem Loch hinauszuziehen. Auch ich habe sehr schwere Zeiten in meiner Jugend durchlebt, in denen ich mir täglich meinen Tod gewünscht habe. Keiner kam, um mich zu retten, bis ich angefangen habe, mich mir selbst zuzuwenden und mich selbst zu retten. Ich wünsche dir die Kraft, den Weg zu dir selbst zu finden und ihn zu gehen. Dich selbst anzunehmen und liebevoll zu begleiten, um auch noch in diesem Leben ein Gefühl von Zufriedenheit und Freiheit zu spüren. Vielleicht geben dir die folgenden Beiträge etwas Mut und Inspiration:

  50. Hallo zusammen
    Als Kind habe ich mich oft anders gefühlt. Ich habe immer allen geholfen, wurde aber bei eigenen Problemen stets fallen gelassen. Nachts hatte ich immer angst, habe manchmal Gestalten gesehen oder hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Leider konnte ich mit niemanden reden. Meine Eltern waren sehr streng und hatten keine Feinfühligkeit für meine Gefühle und meine Geschwistern hätten mich ausgespottet. Manchmal habe ich mich im Spiegel angeschaut und mich geohrfeigt. Wiese war ich anders, was stimmte mit mir nicht.
    Ich liebte unter dem Regen zu gehen und sagte immer wieder zu Gott, dass ich keine Angst vom Tod hatte. Er sollte mich zu sich nehmen. Mit 24 habe ich geheiratet. Ich war sehr verliebt, aber nach der Hochzeit fing mein Alptraum aus. Seine Familie nutzte mich total aus und mein Mann unternahm nichts. Natürlich habe ich es zugelassen, da ich dazugehören wollte und nicht merkte wie ich zugrunde ging. Bei jedem Familientreffen bekam ich Kopfschmerzen und manchmal sogar Fieber. Kann nicht erzählen was ich mir alles gefallen lies, aber nach 15 Jahre Hochzeit, 2 Kinder und eine Depression die ich gegen aussen verbergte bekam ich die Kraft für mich etwas zu tun und besuchte mehrere Reiki-Kurse. Ich lernte mich selber zu kennen und mich so zu akzeptieren wie ich bin. Es ist ein langer Prozess gewesen. Mein Mann war dagegen, aber als er merkte dass er keinen Einfluss mehr auf mich hatte und ich ihn verlassen wollte hat er selber einen Kurs besucht und mich nach 6 Monate zurückerobert. Von seiner Familie habe ich mich jahrelang distanziert bis sie auf mich zugekommen sind, um Frieden zu schliessen. Meiner Familie zuliebe habe ich es getan, aber die Distanz habe ich beibehaltet. Es werden nur oberflächige Gespräche geführt und wir sehen uns nur noch an Geburtstage oder Feste wie Ostern und Weihnachten.
    Man braucht nicht viele Leute um sich herum, aber die Richtige.
    Allen die anders sind und sich alleine Fühlen wünsche ich, dass sie den Weg zu sich selbst finden.
    Danke Bettina für die Gelegenheit unsere Erfahrungen und Emotionen mit speziellen Menschen teilen zu dürfen.

    Antworten
    • Liebe Rosa,
      sehr gerne. Und ich danke dir für deine Offenheit und dass du deine berührende Geschichte und deine Gedanken mit uns teilst. Ich freue mich für dich und deine positive Entwicklung – dass du stark warst, stark geworden bist und unaufhörlich deinen Weg zu dir gegangen bist und in deine Balance gefunden hast. Ja, es ist ein Prozess, ein Weg, der nicht einfach ist, aber sich zu gehen lohnt, wie auch deine Geschichte zeigt. Mögen deine Geschichte und Worte Anklang finden und dort, wo es gebraucht wird, Mut machen, Kraft geben und Zuversicht schenken.
      Liebe Grüße
      Bettina

  51. Hallo:)
    Ich habe jetzt so viele tolle, traurige, mutige und (fast schon) bekannte Geschichten lesen dürfen und oben genannte Beschreibungen haben mich teilweise zu Tränen gerührt, weil ich mich in ihnen wiederfinde. Ich habe diese Seite gefunden, weil ich nach der Antwort gesucht habe, warum ich das Gefühl nicht loswerden kann, dass ich die Natur sehr stark spüre, fast als würde sie mir etwas mitteilen. In meinem Alltag stoße ich häufiger auf solche Situationen, als würde ich zwischen den Zeilen lesen und alles intensivierter wahrnehmen. Dazu muss ich wohl anmerken, dass ich 17 Jahre alt bin, Pubertät vielleicht noch ein präsenter Teil meiner Entwicklung ist. Zugehörigkeit finde ich ganz präsent in meiner Kernfamilie, meine Eltern und mein jüngerer Bruder sind ebenso sehr sensibel, was mir vielleicht auch jetzt in diesem „jungen“ Alter geholfen hat, mich schon so weiterzuentwickeln. Ich habe Freunde, beste Freunde aber niemanden, von dem ich mich komplett verstanden fühle.
    Eigentlich aber auch nicht alleine, ich bin sehr emotional und in meinen Gedanken sehr weit. Meine Vorliebe habe ich zum Schreiben entdeckt in den Momenten, in denen ich mich von meinen Gefühlen vollkommen eingenommen und überwältigt gefühlt habe. Ich habe gelernt, mich selbst zu akzeptieren und zu lieben, zu wachsen und weiter über mich zu lernen, das Bewusstsein zu mir und meinen Gedanken auszubauen, Wahnsinn wie weit ich schon in mir gewachsen bin. Meine Persönlichkeit ist von positiven Gedanken geprägt, ich habe das Gefühl, mich in so viele verschiedene Menschen und Situationen hineinversetzen zu können und doch fühle ich mich oft Fehl am Platz – doch so viel, was nicht passt. Das System, die vorbestimmten Wege, eine von Gewohnheit geprägte Gesellschaft. Ich habe das Gefühl ausbrechen zu müssen, meine Stimme zu nutzen, ich weiß, dass ich einen Sinn habe. Diese vielen Geschichten lassen mich doch erkennen, wie viele es gibt, wie viele Schicksale, Geschichten. Danke für diesen Austausch.

    Antworten
    • Liebe Lilia,
      vielen Dank für deinen berührenden Kommentar. Es freut mich sehr zu lesen, wie weit du dich schon entwickelt und zu dir gefunden hast. Du bist auf dem Weg, wie so viele von uns und ich bin mir sicher, dass auch du deinen (Lebens-)Sinn finden wirst. Etwas in dir ruft schon nach dir und drängt nach draußen. Bleibe weiter offen für diese Impulse, folge ihnen, wenn es sich stimmig für dich anfühlt, bleib geduldig und lass dich überraschen, wo dich das Leben hintragen möchte. Der Weg selbst – die ENT-WICKLUNG – ist letztlich das, worum es geht, denn aus dieser Entwicklung heraus erwächst du und das, was du in die Welt tragen darfst.
      Schön, dass du da bist.
      Alles Liebe
      Bettina

  52. Ich bin definitiv anders. Nicht im arroganten Sinne eher positiv. Ich komme gerade von etwas zurück wo ich mit ansehen musste wie 3 Menschen, 3 kleine Insekten zertrampelt haben. Als einer noch versucht hatte zu hüpfen, musste er dann doch sterben. Wie brutal sind Menschen eigentlich? Jedesmal wenn ich so etwas sehe stirbt etwas in mir mit. Ich habe nur laut gerufen „Karma is a bitch“. Doch diese Köpfe haben dass nicht verstanden. Für mich gilt einfach, alles was lebt hat ein Recht hier zu sein um zu Leben, um das Leben zu genießen. Ich liebe Tiere und habe mich schon für den Missbrauch von Pferden eingesetzt. Ich muss dazu sagen dass ich in NJ USA wohne, und gegen die Pferkutscher in Manhattan protestiert habe. Ich bin Fotografin, und mit der Musik groß geworden. Meine Mutter war Opernsängerin. Als Kind wurde ich hier und da gemobbt ( da ich schon anders erzogen worden bin und weil meine Mutter Sängerin war ) und Freunde hatte ich nicht wirklich. Ich bin ziemlich bodenständig, rette die kleinste Fliege weil ich in alles was lebt Gottes kleine Kreaturen sehe. Doch alleine die Welt retten kann ich nicht, dass weiß ich. Ich habe eine zeitlang keine Lust mehr gehabt zu komponieren und etwas mit meiner Musik zu machen, was aber zurück gekommen ist. Überwiegend habe ich den Luxus nicht jeden Tag von 9-5 arbeiten zu müssen und lebe in meiner eigenen Blase. Die Welt in der nur gutes herrscht. In dieser Blase lebt man ein wenig gesünder, weil das schlechte ein zu sehr herunter ziehen könnte. Leider kann man dort nicht immer verweilen. Ich lese kaum News und schaue TV, alles sowiso nur Bullshit. Ich bin gerne in der Natur, speziell am Ozean. Da kann ich atmen, mich frei fühlen. Und wenn ich dann noch mit Tieren zusammen komme, und in deren Augen schaue dann bin ich glücklich. Wenn ich eine Intuition habe, ist die meistens richtig. Ich habe sogar schon Dinge im vorraus erahnt oder geträumt, wie den Tod meiner Mutter. Alles wurde später real und hatte sich genauso abgespielt. Ich komme manchmal mit normalen Menschen nicht klar. Menschen ohne Selbstliebe, ohne Herz oder erwachter Seele. Ich spüre die Natur und liebe meine Welt, sogar in jedem Blatt sehe ich dass Wundervolle. Und dann gibt es so viele die so Blind sind, und dass nicht erkennen. Gewöhnliche Menschen, wo alles auf Stand by läuft. Und die brutalsten sind am eklicksten. Unsere Welt wäre soviel schöner ohne sie. Ich bin stark und tough, aber gleichzeitig hochsensibel. Ich fühle und leide mehr als andere und manchmal möchte ich von hier verschwinden. Nein, ich werde mich schon nicht umbringen, dafür bin ich zu stark und möchte mich weiterhin für das schwache einsetzen. Eine Stimme geben für die die sich nicht wehren können. Ich hatte damals vor 100 Menschen gesprochen und wünschte mir die Pferde könnten ihr Leben leben welches sie verdient haben. Etwas in der Richtung ist schon passiert aber leider interessiert es auch nicht jedem, dagegen etwas zu tun. Nach der Rede habe ich einen inneren Stolz gespürt den ich so noch nie gefühlt hatte. Ich habe da etwas getan was wirklich einen Sinn ergab. Deswegen werde ihc weiter machen.

    Antworten
    • Liebe Nini,
      ich danke dir herzlich für deinen Kommentar und deine Offenheit. Ich (und bestimmt sehr viele andere, die deinen Kommentar lesen) fühle mit dir. Auch mir geht es so, dass ich jedes Lebewesen schützen und bewahren möchte, auch wenn es mir nicht immer gelingt, jede Fliege aus dem Fenster zu befördern oder Schnecke vor dem Zertreten zu retten. Und ich kann auch gut deine Tiefphase verstehen, als dir alles so sinnlos erschien und den Rückzug in deine Blase. Du hast recht, dort lebt es sich gesünder, doch auch ich glaube, dass wir wieder hinausgehen dürfen, um uns für das einzusetzen, was uns wichtig ist und richtig erscheint. Auftanken in der Blase, um bereit sein für den Auftritt, sozusagen. Danke für deinen Einsatz. Für dein liebevolles Wesen. Für dein Aufstehen, um dich mit deiner Einzigartigkeit für das Gute und die Liebe und die Wertschätzung allen Lebens stark zu machen. Auch mir fällt es schwer, Brutalität mitanzusehen, doch ich bemühme ich dann, mich an die Seelenalter zu erinnern genauso wie an Karma. Jede Seele ist hier auf ihrem Bewusstseinslevel und jede darf ihre Aufgabe und auch den Ausgleich erfahren. Vielleicht in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort, aber der Ausgleich wird kommen und die Erweiterung des Bewusstseins nach und nach ebenso.
      Alles Liebe für dich
      Bettina

  53. Ich denke, ich werde alle meine Gedanken und gefühlen in einem Buch aufschreiben. Vielleicht Bloggen so wie Du.
    Ich bin froh dass Du auch so bist. Mein Mann/bester Freund an meiner Seite hat das gleiche Herz. Ich habe mit ihm ein riesiges Glück. Ich würde es mit einem anderen wohl nicht aushalten. Aber das Universum schickt einem sowiso immer dass was man verdient. Wenn ich mir diese Brutalität von diversen Menschen so ansehe, dann fühle mich wie gelähmt. Dass hat sich mit den Jahren so entwickelt. Schon unglaublich zu wem ich geworden bin. Ich weiß was Du meinst, mit „Jeder hat seine Lernaufgabe“ Bewußtsein usw. Soll ich Dir was sagen? Als das mit dem Feuer in Australien war, und ich die Videos gesehen habe, dass hat mich fast umgebracht. Ich hatte viel geweint. Bis ich irgendwann mal zum Universum gesagt habe : Lass doch bitte mal die Welt still stehen“ ( Angefangen von den Reise Schiffen die die Meere verpesten bis hin zu den Flugzeugen die unseren Himmel verschmutzen ) Dann kam Corona. Ich bin davon überzeugt dass sich unsere Natur alles zurück holen wird. Und das sehen wir bereits jetzt schon. Denn die war immerhin schon vor uns da. Wir sind hier nur Gäste, doch manche glauben immer noch sie könnten den Planeten beherrschen. Sei lieb umarmt. Dass war dass erste mal dass ich mit einer anderen Person mal darüber sprechen konnte.

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    • Eine schöne Idee, deine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Und wie schön, dass du einen Mann an deiner Seite hast, der ein ebenso sensibles Herz hat und mit dem du dich tief verbunden fühlst. Das ist sehr wertvoll. Ja, die Natur fordert den Ausgleich. Ich glaube nicht aus Böswilligkeit, sondern aus dem natürlichen Gesetz der Harmonie / des Ausgleichs heraus. Wir dürfen endlich lernen zu verstehen, dass Harmonie notwendig ist und dieses Gesetz mehr leben – und zwar auf allen Ebenen. Sei ebenfalls lieb umarmt. Ich freue mich, dass du dich verstanden fühlst und danke dir, dass du dich geöffnet hast.
      Alles Liebe
      Bettina

    • Während Corona hatte ich auch das erste Mal das Gefühl, die Welt steht still und ich fühlte mich pudelwohl. Kurz davor war ich auch fast der Ohnmacht nahe, weil sich scheinbar alles so schnell drehte. Ich hatte Hoffnung in die Menschheit, doch kaum war der Lockdown aus, sah ich die ersten Schlangen bei den Einkaufszentren.

  54. Hallo Bettina,

    Ich fühle mich schon seit Jahren sehr allein und Einsam. Mir fehlt es an sozialen Kontakten ( keine Freunde, keine Bekannten ), wobei ich Jahre darauf verschwendet hab, welche zu knüpfen und zwischenzeitlich glaubte ich welche gefunden zu haben. Hab mich dafür in verschiedene Szenen geflüchtet, war in der Gothic Kultur, war in der Metal Szene, ging auf Konzerte, auf Musik Festivals, auf Veranstaltungen, ging in Clubs und Diskotheken, zog Nächte lang um sie Häuser, war in sozialen Netzwerken aktiv, nur um dem Gefühl nach zu jagen irgendwo dazu zu gehören, nur um dem Gefühl nach zu jagen Anschluss zu finden. Aber alle Kontakte lösten sich auf, keine Freund- und Bekanntschaft blieb bestehen.

    Seit fast zehn Jahren bin ich Single, alle meine Beziehungen kann man nur mit Naturkatastrophen vergleichen und waren totale reinfälle, alle hielten gerade mal ein paar Wochen. Das war verletztend.

    Das Gefühl von der Gesellschaft und den Menschen darin, nicht akzeptiert zu werden, quält mich seit jahren. Es hat selbstzweifel ausgelöst und führte soweit das ich mich selbst nicht leiden kann.

    Antworten
    • Hallo Michael,
      vielen Dank für deine Offenheit und dein Vertrauen, dich hier mit deiner Geschichte zu zeigen und ich wünsche dir, dass du dich hier verstanden, aufgehoben fühlst und um die Gleichgesinnten weißt, die existieren, auch wenn wir sie oft nicht in unserem Leben wahrnehmen können. Vielleicht möchtest du auch in die Verbundensein Gruppe auf Facebook kommen. Ich kann verstehen, dass du an dir selbst zweifelst und dich in Frage stellst, nachdem du diese unschönen Beziehungen erlebt hast. Um deine Zweifel zu überwinden, kann ich dir unter anderen folgende Artikel empfehlen: Selbstzweifel adé und 7 Tipps, um dein Selbstvertrauen zu stärken.
      Liebe Grüße
      Bettina

  55. Hallo Miteinander
    …es tut mir gerade sehr gut mich selber in Euren Geschichten zu erkennen. Als ich erfahren habe das ich hochsensibel bin war ich zwar auf dem weg- aha deswegen aber gleichzeitig erschrocken.. mein grösste Problem ist in einem Team zu sein, arbeiten und trotzdem bei mir selbst bleiben..
    Auf jeden Fall freue ich mich diese Seite zu finden…

    Antworten
    • Liebe Mäggie,
      vielen Dank für den kleinen Einblick in deine Situation und dein Leben. Ich freue mich, dass du dich hier aufgehoben fühlst und wünsche dir, dass du hier genau die Inspiration, Stärkung und Hilfe findest, die du im Moment brauchst.
      Liebe Grüße
      Bettina

  56. Die vielen Kommentare zeigen, dass Sie einen aktuellen Punkt getroffen haben. Vielen Dank für Ihre Ansicht zum Thema, es tut gut zu lesen, dass es auch andere mit ähnlichen Problemen gibt. Lg

    Antworten
    • Hallo und vielen Dank für Ihre Rückmeldung zum Artikel. Ich freue mich, dass Sie sich verstanden und nicht mehr so allein mit dem Thema fühlen.
      Liebe Grüße
      Bettina

  57. Hallo liebe Bettina,

    bin nun einen Weg gegangen, der einen gewissen Abschluss gefunden hat. Lernen tut man ja immer. 😉 Er beinhaltet vieles, was du in deinem Artikel schreibst, aber auch anderes, Neues.
    Das Gefühl, dass es eine fremde Welt ist, finde ich heute gut. Es ist auch nicht die von Menschen mit Empathie, Mitgefühl, Wärme, Liebe, Neugier, Aufmerksamkeit und Weichheit. Solche gehen (heute) darin unter. Zu viele. Mehr noch, sie sterben zig Tode, leiden permanent.
    Es gab sie mal, die Welt, wo ich mich heimischer fühlte. Eine ganz andere Zeit, ein anderer Umgang mit- und untereinander. Eine, wo es feinfühliger zuging. Liegt also nicht (nur) an den Menschen, sondern an der Gesellschaft, die sie formt.

    Der Wunsch nach Nähe, Zugehörigkeit, Anerkennung, geliebt oder überhaupt gesehen werden, ist in der jetzt nicht erfüllbar. Das zu akzeptieren war mein (weiterer) Weg. Mich von Dingen zu verabschieden, die unerreichbar sind. Loslassen. Denn ich müsste es sogar anders formulieren: Der Wunsch nach Nähe (anderer), Zugehörigkeit (zu anderen), Anerkennung (von anderen), (von anderen) geliebt oder überhaupt gesehen werden. In dem Moment bin ich von anderen abhängig.

    Durch dieses jahrzehntelange Alleinsein hatte ich mir vieles angeeignet, kam und komme ganz gut zurecht. Kann ich mal was nicht oder nicht mehr, bin ja schon älter, hat es durchaus ein paar Wenige, wo ich dann um Unterstützung fragen kann.
    Wozu mich also von Menschen abhängig machen, die mir nicht gut tun? Meist auch nicht gut mit mir meinen. Betrifft nicht nur mich, denn das hat mit mir nichts zu tun, sondern alle um sie herum. Jene halten es nur aus, weil sie entweder selber so sind oder „hoffen“.
    Nein, denn das kann ich mir alles selber geben. Kann gut zu mir sein, mir lauschen, mich verwöhnen, pflegen, mich mögen, mich wertschätzen, mir nahe sein. Dein Artikel, dein Rat.
    Etwas weicht ab, denn nach außen hin bin ich zu diesen (nur diesen) rücksichtslosen, unempathischen, gefühllosen, kalten, egoistischen, sich unsozial verhaltenden Menschen alles andere als „sensibel“, falls ich ihnen über den Weg laufen MUSS, versuchs zu vermeiden. Ich mag sie nicht, ich will sie nicht, ich lehne sie ab. Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich will nicht. Haben sie nicht verdient. Und Anerkennung von denen wäre alles andere als ein Kompliment. Dazuzugehören hieße sogar… Nein.
    Da hat sich vieles gewandelt.

    Der simple, rationale Umstand, dass die anderen die Mehrheit sind, hatte mir das Gefühl gegeben, nicht richtig zu sein. Die Masse hat immer recht? Die Geschichte zeigt anderes.
    Die „Unsensiblen“ haben (derzeit) das Zepter und all das ist nicht nur angeboren. Sollen sie, nicht mein Ding. Unsere Wege treffen sich nicht. Die führen voneinander weg.
    Wenn mir mein Gefühl sagt, da stimmt etwas nicht, das ist nicht meins, das passt nicht – super. Ich mag dieses Gefühl, es warnt mich. Selbstbestimmt ich.

    Liebe Grüße sendet dir und allen Lesern

    Ruth

    Antworten
    • Hallo liebe Ruth!
      Mit großen Interesse hab ich die beiden Postings von Dir gelesen. In den 5 Jahren die inzwischen liegen hast Du viel Arbeit geleistet. Meine Hochachtung dafür, da ich mich selber sehr viel im Kreis drehe, daher hat ein jeder Mensch besondere Achtung verdient welcher ein gerades Stück am Entwicklungsweg geht, und nicht über Jahre hinweg an den gleichen Dämonen vorbei zieht oder jene an ihm.
      Deine Schilderung der jetzigen Zeit ist vollkommen richtig, aber grundsätzlich/ strukturell ist diese, unsere Welt nie eine andere gewesen. Diese Welt war nie und wird nie eine andere sein, da sie nur aus den ihr zugänglichen Qualitäten schöpfen kann.
      Es ist sehr wichtig sein ANDERSSEIN nicht zu negieren oder im gewöhnlichen Weltentreiben zu ertränken denn es kann zum rettenden Anker werden, und eines Tages ist man dafür dankbar. wenn man von den unbewussten über einen zusammenschwappenden Wellen der Lebenssee nicht mitgerissen wird. Ich sehe nirgendswo die Notwendigkeit mich der Masse anzupassen ja mich anzubiedern, im Gegenteil, um es mit deinen Worten zu sagen, es ist eine Frage des sich Verdienens, diese Welt hat es sich einfach nicht verdient. Über Jahre hinweg habe ich genauso gehadert mit meiner Andersartigkeit aber dies gehört dazu man muss es durchleben um dann nach Jahren denn Anker in sich spüren, Dies darf aber nicht zur Empathielosigkeit oder zu den von Dir liebe Ruth beschriebenen Umständen der heutigen Zeit führen. Man hat ein aktiver positiver Mensch zu sein ohne aufdringlich oder lästig zu wirken.. Man sollte immer wissen welches das richtige Maß ist, was der gegebene Augenblick einfordert! Daran dürfen wir mit jeden Tag aufs neue arbeiten!!!

  58. Liebe Bettina
    Ist eure Facebook-Gruppe «Verbundensein» noch aktiv? Ich hatte Probleme beim Anmelden. Von der Beschreibung her (sowie von dem her, was du in deinem Blog schreibst) hatte ich die Hoffnung, dass ich dort vielleicht Austausch-Möglichkeiten finde, die mir fehlen. Ich danke dir für deinen Bescheid und grüsse dich herzlich. Sabine (Mailadresse bitte nicht veröffentlichen, danke).

    Antworten
    • Liebe Sabine,
      vielen Dank für die Info, die Gruppe existiert noch. Ich habe dir eine E-Mail mit kleiner Anleitung gesendet, wie du ihr beitreten kannst.
      Bis hoffentlich bald und liebe Grüße
      Bettina

  59. Hi, wundervoller Artikel und mir ging es ähnlich wie dir! Ich habe mich schon angenommen und arbeite viel mit dem inneren Kind, ich fühl mich auch wohl, wie ich bin. Glaubst du, dass sich gewisse Trigger auflösen können, die Ungerecht sind. Momentan ist es bei mir das Thema Leihmütter. Bin gestern auf einen Artikel gestossen und hab mich die ganze Nacht damit beschäftigt. Ich hab in Foren gelesen und den Kopf geschüttelt, wie oberflächlich die Menschen sind. Alle diskutieren nur über die Eltern und die Leihmutter. 5 % sind vielleicht darauf eingegangen, wie das Babys leidet. Ich flippe innerlich so aus, dass ich überall meine Kommentare abgebe und leider auch direkt werde, was ich gar nicht will. Wenn es um Kinder geht, da werde ich zur Furie, als würde sich mein inneres Kind melden und die anderen Kinder beschützen wollen. Auch auf Instagram, die Mütter die ihre Kinder zur Schau stellen. Es triggert und triggert, ich reg mich so auf und kann mich nicht beruhigen. Und all dies wird vom Gesetz nicht verhindert bzw. wird es noch gefördert. Ich fühl mich so ohnmächtig. Diese Momente sind es, die mich vom positiven Weg stets abbringen. Mich stört, dass Mediziner sowas unterstützen, warum gehen die nie auf das Wohl der Kinder ein? Ich lese immer nur Studien und dies und das. Ich weiß, ich lag einen Monat im Brutkasten und ich leide heute noch darunter. Dazu brauch ich keine Studie! Danke fürs zuhören, vielleicht hast du ja einen Tipp für mich.

    Antworten
    • Hi Carrie,
      vielen Dank für deinen Kommentar und den Einblick in deine Geschichte. Ungerechtigkeit kann schwer zu ertragen sein und es gibt verschiedenen Wege, damit umzugehen. Wichtig ist, die Wut in konstruktive Bahnen zu lenken, zb in eine Handlungsenergie, die eine nachhaltige Lösung fördert. Mit Beschuldigungen und Ärger fördern wir die negativen Energien auf der Welt und beteiligen uns am Problem. Hier wirkt das geistige Gesetz der Anziehung: Sowohl im Kollektiven, als auch der Einzelne für sich, fördert dadurch, was er eigentlich verhindern möchte. Aus dieser Energie auszusteigen ist ein erster wichtiger Schritt, um positive Veränderungen erreichen zu können.

      Statt wütend auf die Welt und andere zu sein und die Schuldigen dort zu sehen, kehre zu dir zurück und bleibe in deinem Handlungsbereich. Du darfst dir zb auch bewusst machen, dass deine Wahrnehmung nicht die allgemein gültige ist und dass wir uns als Seele auch bewusst unser Leben auswählen. Was du persönlich erfahren hast, erlebt hast und darüber denkst, muss nicht zwingend für andere in dem gleichen Erlebnis enden. Und es gibt auch einen Weg aus dem Leiden. Lerne, in eine heilsame Energie zu kommen, deinen Geist gesund zu lenken und die Wut sinnvoll zu nutzen. Finde einen Weg, wie du dich auf förderliche Weise für diese Sache einsetzen kannst.

      Und ja, Trigger können „wegfallen“. Wenn du lernst, aus der Problemenergie auszusteigen und in einer höhere, liebevolle und heilsame Energie zu gelangen, verändert sich dein Blick auf die Geschehnisse in der Welt. Auf einer bestimmten Frequenzebene können daher „Probleme“ von dir abfallen, weil sie dort gar nicht existent für dich sind. Vielleicht hast du es schon mal erlebt, dass du früher auf etwas reagiert hast, was du heute nicht mehr als Problem wahrnimmst. Alles hat mit unserer eigenen Entwicklung, unseren persönlichen Themen und unserer Energie zu tun.

      Herzliche Grüße
      Bettina

  60. Liebe Bettina,

    interessant, dass fast nur Frauen auf Deiner Seite vorkommen! Aber klar, Männer haben solche Probleme natürlich nicht …

    Überraschung: ich fürchte, dass tatsächlich mehr Männer solche Probleme haben, als Frauen! Denn gerade in dieser Zeit des Raubtierkapitalismusses, in der vor allem wieder das Gesetz des Stärkeren zählt, leiden (hoch)sensible Männer ganz besonders. Bei Frauen ist Sensibilität gestatt und sogar erwünscht. Männer hingegen müssen wieder „hart“ sein. „Männlich“ eben … Sensible Männer, die diese Anforderungen nicht erfüllen und sich zwangsweise anpassen müssen, leiden.

    Ich freue mich Deine Seite gefunden zu haben. Vor allem Deine offene und ehrliche Beschreibung Deines Weges hat mir gefallen – und in gerade schwierigen Zeiten Mut gemacht! 🙂

    Ganz herzliche Grüße aus Karlsruhe
    Holger

    Antworten
    • Lieber Holger,
      vielen Dank für deine Offenheit! Es stimmt, hier zeigen sich viel mehr Frauen, wobei in meinem Newsletter und in meinen Coachings der Männer- und Frauen-Anteil recht ausgeglichen ist. Du sprichst ein sehr wichtiges Thema an, das ich auch in diesem Interview mit einem hochsensiblen Mann angesprochen habe: https://www.bettinahielscher.de/hochsensible-maenner/. und dreht sich um die Frage, wie ein hochsensibler Mann mit seiner Sensitivität in dieser Welt umgeht und zurecht kommt.

      Frauen haben oft das Problem, dass ihnen die Sensibilität zwar zugeschrieben wird, sie dadurch aber nicht auf Augenhöhe behandelt und demnzufolge als weniger wert(voll) für die männlich dominierte Welt erachtet werden. Oder es wird von der Frau erwartet – wenn sie in dieser Welt „mitmischen will“ – diese Züge abzulegen. Männer wie Frauen haben somit unterschiedliche und doch auch ähnlich große Herausforderungen mit dem Thema. Die Sensibilität anzunehmen, selbstbewusst zu ihr zu stehen und sich MIT dieser Sensibilität als wertvollen Teil ins das Gesamtgefüge einzubringen.

      Ich freue mich, dass du dich hier gezeigt hast und danke dir nochmal für deine Offenheit und bestärkenden Worte zu meiner Seite. Schön, dass du da bist!
      Herzliche Grüße
      Bettina

  61. Liebe Bettina,

    danke für die Antwort, nur das mit den unterschiedlichen Herausforderungen seh ich anders …

    Meine Meinung war schon immer, dass es zwischen Männern und Frauen wahrscheinlich deutlich weniger Unterschiede gibt, als es ein System, das dümmliche Stereotypen mag und braucht (Männer vom Mars, Frauen von der Venus … 🙁 ), propagiert.

    Wenn ein sensibler Junge im Kindergarten das erste Mal „bist Du schwul oder was?“ hört, wird er sich anpassen, zum „starken Mann“ und eventuell sein Leben lang eine Rolle spielen, die er nicht mag und die ihm wahrscheinlich sogar schadet.

    Wenn man in Deinem Zitat – („Frauen haben oft das Problem, dass ihnen die Sensibilität zwar zugeschrieben wird, sie dadurch aber nicht auf Augenhöhe behandelt und demnzufolge als weniger wert(voll) für die männlich dominierte Welt erachtet werden. Oder es wird von der Frau erwartet – wenn sie in dieser Welt „mitmischen will“ – diese Züge abzulegen.“) – Frauen“ gegen „sensible Männer“ ersetzt, wo ist der Unterschied? 🙂

    Mein Vorschlag:
    „Sensible Menschen haben oft das Problem, dass ihnen die Sensibilität zwar zugeschrieben wird, sie dadurch aber nicht auf Augenhöhe behandelt und demnzufolge als weniger wert(voll) für diese Macho-Welt erachtet werden. Oder es wird von sensiblen Menschen erwartet – wenn sie in dieser Welt „mitmischen wollen“ – diese Züge abzulegen.“

    🙂

    Herzliche Grüße
    Holger

    Antworten
    • Hallo Holger,
      selbstverständlich haben auch Männer diese Herausforderung. Ich bin hier lediglich auf deinen Hinweis eingegangen, dass bei Frauen die Sensibilität gestatt und sogar erwünscht ist und bei Männern hingegen nicht. Sowohl hochsensible Männer als auch hochsensible Frauen haben mitunter gleiche Herausforderungen. Genauso können aber auch hochsensible, wie nicht hochsensible Menschen gleiche Herausforderungen in Bezug zur Sensibilität haben. Denn Sensibilität ist etwas, was ja auch jeden Menschen auszeichnet, nur eben in einem individuellen Ausmaß.
      Liebe Grüße
      Bettina

  62. Keine Ahnung ob ich zu sensibel, ohne Selbstbewusstsein, zu schüchtern/introvertiert oder sonst was bin oder mein Leben nur voller Enttäuschungen besteht oder sich wie das 5.Rad am Wagen zu fühlen oder auch komplett nutzlos. 30 Jahre vergangen seitdem man existiert und rein gar nix, das einen vernünftig durchs Leben schreiten lässt. Vom einzigen Freund, die letzten 1-2 Male bloß versetzt worden, herrscht sowieso schon bloß nur schriftlicher Kontakt aber ihn komplett aufgeben will man auch nicht, da man eh sonst niemanden hat. Ansonsten ist auch alles bescheiden, keine einzige Freundin, nur aufm 2. Arbeitsmarkt trotz Verkäufer Ausbildung aber da man zu scheu ist, half das auch nix. Nun schon seit 4-5 Jahren in ner beknackten Lebenshilfe wo die Tage auch nur quälend vergehen, seit Wochen und Monaten. Man fühlt sich einfach nur am Ende, entnervt,. müde ohne jede Power mehr.

    Antworten
  63. Hi!

    Mir geht es so ähnlich. Ich bin 39 und hatte bereits um die 15 unterschiedliche Jobs. uA. Verkauf, Büro, Polizei und jetzt OP-Assistentin. Aber das was ich Suche, diese Verbindung, finde ich nicht. Das macht mich echt traurig. Ich habe ebenfalls keine beste Freundin und sich keinen Partner. Ich zweifle stark an mir. Ich weiß nicht, wie ich mir selbst diese Verbindung, die beste Freundin und der Partner sein kann.

    Antworten
    • Hi Alexandra,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann gut verstehen, dass dich das traurig macht, weil dieses Ankommen (in sich als auch bei anderen Menschen) sehr viel Ruhe und Erfüllung schenkt. Die Verbindung zu sich selbst aufzubauen ist ein Prozess, bei dem du dir etwas Zeit geben darfst. Und der Weg dorthin hängt davon ab, wo du im Moment stehst. Im Kern umfasst er jedoch immer deine Gedanken über dich in gesunde und positive zu verändern, deine Gefühle zu verstehen und dein Verhalten. Dazu zählt auch das Leben, das du dir aufbaust, denn je mehr du die Dinge in dein Leben holst, die dir guttun und dir wahrhaft Freude schenken, desto mehr wächst die Verbindung und das Vertrauen zu dir. Vielleicht hilft dir im Moment dieser Artikel zum Thema Zweifel:
      https://www.bettinahielscher.de/selbstzweifel-ueberwinden/
      Liebe Grüße
      Bettina

    • Liebe Alex. Ich kenne dass. Sehr viele Jobs gemacht, und eigentlich war alles schon da, nur ganz tief vergraben und heute wieder belebt.
      Bitte lass Dir Zeit. Alles wird sich von selbst erledigen. Vergiß nicht zu beten. Laße Deine Wünsche jeden Tag los. Und in der zwischen Zeit, helfe einem schwächeren. Sei es ein Mensch ( aber bitte immer mit Vorsicht zu genießen ) oder rette ein Tier. Gehe ins Tierheim und mache Käfige sauber. Tue etwas für unsere Welt. Die bettelt ja schon förmlich darum. Ich mache viel Musik und fotografiere. Verdiene mein Geld damit. Hätte ich noch vor 10 Jahren nicht gedacht. Aber weißt Du wann ich den Sinn im Leben richtig verstanden hatte? Als ich mit Protestern unterwegs war um für die Pferde in Manhattan zu kämpfen. ( ich wohne in New Jersey ) Ich habe mich für ewas eingesetzt was ich so unendlich liebe, und dass sind unsere Tiere. Diesen Stolz in mir selber hatte ich noch nie zuvor gespürt. Plötzlich war da ein Sinn. Überlege mal, wie jeder da draußen in seiner Blase lebt und mit sich beschäftigt ist. Dabei gibt es soviel zu tun. Geh vorwärts

  64. Na ja, es ist jedem sein gutes Recht so tun, wie er mag.. zu solch einem Anschluss bin ich auch selber gekommen durch ähnliche Situationen. Allerdings besteht auch eine schreib freundschaft… man kann sich treffen, muss aber nicht.
    alles gute

    Antworten
  65. Weiß nicht wieso, was ich letztens schrieb jetzt hier auf einmal nicht mehr finde, daher schreib ich es nochmal. Wurde letzten Montag von einer Freundin mit der ich die vergangenen Monate oft schrieb und mich sogar auch mal mit ihr traf einfach abgewiesen, keine paar Wochen nachdem man sicht raf hatte sie auf einmal jemand anderes für sich gefunden. Dabei hatte sie selbst vor ein paar Monaten in dem Chat wo wir schrieben, eine Kontaktanzeige aufgegeben gehabt, da fühlt man sich schon ziemlich mies, vor allem auch wenn man so viel zeit für nix und wieder nix verschwendet hat.

    Antworten
  66. Mist, wollt noch was dazuschreiben. Setz ich es halt drunter. Wieso muss jedes mal es mir passieren, wenn man 1 mal ein wenig Glück in seinen Leben abbekommt, das dies einem auch kurze Zeit später wieder nur entrissen wird? Wieso gibt es Leute wie mich, die ständig nur verar…t werden vom Leben, egal wie sehr sie auch ihre Zeit in etwas stecken?
    Wie soll man da noch dran glauben das jemals etwas gutes, dauerhaftes einem widerfährt, wo einem nicht in die Suppe gespuckt wird?

    Antworten
    • Das Gefühl kenn ich selber auch. Ein sehr mises Gefühl. Was man da tun kann, versuchen weiterhin zu vertrauen. Ohne Hoffnung, kein Leben. Viel Ausdauer. „Hoffentlich“ kommt einmal auch unsere Zeit…

  67. Danke für deinen liebevollen Beitrag 🙂 Es ist manchmal sehr schwierig für solche Menschen wie uns. Du hast alles so schön formuliert und alles richtig auf den Punkt gesetzt. Dann los, ich baue endlich mein Selbst auf. Man hofft sich aber dabei dass man die Menschen findet die tatsächlich zu einem passen. Wir Menschen sind soziale Wesen und ein erfülltes soziales Leben verdient ja jeder. Wir auch. Alles Gute,

    Antworten
    • Liebe Szabi,
      vielen Dank für deine Gedanken und liebe Rückmeldung zum Beitrag. Du hast recht, wir sind soziale Wesen und brauchen Menschen um uns herum. Und auch wenn es nicht immer so scheint: Es gibt diese Gleichgesinnten und ich wünsche dir, dass du ihnen begegnest. Um in Kontakt zu kommen dürfen wir manchmal auch lernen, aus unserem Schneckenhaus herauszukommen ;), in das wir uns zurückgezogen haben, weil wir glauben, niemand passt zu uns. Manchmal stimmt das nicht. Manchmal sind Menschen in unserer Nähe, denen wir uns nur ehrlicher zeigen müssten, um in Verbindung mit ihnen zu kommen. Je mehr du dir selbst erlaubst, so zu sein, wie du bist, desto mehr Verbindung kannst du aufbauen. Auch dann. wenn die Menschen nicht ganz so „gleichgesinnt“ sind.
      Ich wünsche auch dir alles Gute
      Liebe Grüße
      Bettina

  68. Ich hab die Schnauze voll daovn nirgendswo hinein zu passen, nur aufm 2.Arbeitsmarkt zu sein, wo ich vor lauter Langeweile und eintönigen Aufgaben „sterben“ könnte, zuletzt sprach ich dort mit der Werkstattleitung über Ziele und so, wenn ich danach vorgehen würde, wäre bestenfalls in 2 Jahren mal wieder ein Praktikum möglich, keinen Nerv solang zu warten oder vertröstet zu werden, ebenso Schrott das ständig Kolleginnen ausfallen, vor allem wenn es selbst einem gesundheitlich (Mehrer Zahnbehandlungen in den nächsten Monaten) nicht sehr besonders geht. All dieser vermaladeite Druck immer zur Unzeit und das man auch mit 30 nirgendswo keinen einzigen Freund mehr auf der Welt hat zieht einen auch nur mehr und mehr runter, dieses Leben hat für sich keinen Sinn, wenn es niemandne gibt mit dem man es teilen kann. Selbst wenn es Leute mit gleichen Interessen gibt, wohnen die einfach viel zu weit entfernt, so das ein Treffen nie möglich wäre und sonst hat jemand wie ich einfach viel zu viel unterschiedliche Interesen im Gegensatz zu anderen Kollegen oder sonstigen Leuten auf der Welt. Ich fühl mich so verdammt einsam und allein auf diesem Planeten.

    Antworten
    • Glaub mir, es stehen gute Zeiten bevor, in denen deine scheinbar unausweichliche Situation sich zu einer erfüllenden verwandeln wird. Ich bin davon überzeugt, denn die Dinge, die du als negativ betrachtest, werden nicht von dir ablassen, bis du deinen standhaften Frieden gefunden hast. Das ist einfach ein Geschenk, das dir gegeben wurde. Auch ich fühle mich manchmal einsam und verzweifelt, wenn niemand da ist, um mir Trost zu spenden. Doch ich bin optimistisch, da ich aus all dem viel gelernt habe, was anderen verborgen bleibt.

  69. Hallo Bettina,
    habe gerade diese Seite gefunden und kann mich in deinem Beitrag absolut wiederfinden. Fühl mich oft so, als ob ich von einem anderen Planeten komme wenn ich mich mit anderen umgebe. Ich würde mich selbst eigentlich nicht als introvertiert bezeichnen, denn wenn ich mich gut mit anderen verstehe kann ich sehr extrovertiert sein. Was mich sehr oft beschäftigt und auch sehr runterzieht, ist wie Menschen heutzutage miteinander umgehen. Lügen, Manipulation, Arroganz, Egoismus und oftmals kein Verständnis für die Gefühle anderer Menschen. Viele zwischenmenschliche Beziehungen sind sehr oberflächlich und nur wenige sind dafür bereit oder haben Interesse daran tiefgründige Gespräche zu führen. Ich versuche schon lange an meinem Selbstwert zu arbeiten und tue viel Gutes für mich aber um dieses zu stärken braucht man ja auch positive zwischenmenschliche Beziehungen zu anderen. Oftmals habe ich das Gefühl das die Menschen mich mit meiner offenen und authentischen Art seltsam finden und ich gerate leider auch immer wieder an toxische Menschen. Alles nicht so einfach…

    Antworten
    • Hallo Bianca,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin mir sicher, dass viele hier deine Situation gut nachvollziehen können. Und ja, du hast recht. Um den Selbstwert zu stärken benötigt man auch positive Beziehungen. Ich wünsche dir, dass du auf meiner Seite wertvolle Impulse findest. Vielleicht ist ja auch mein Onlinekurs „Endlich wertvoll!“ interessant für dich.
      Liebe Grüße
      Bettina

  70. Servus,
    anfangs habe ich geglaubt… auch mein Problem gefunden zu haben.
    Ich weiß es wieder einmal nicht mehr!
    Ich komme gut mit Menschen aus
    bin Erfolgreich…
    mache eigentlich genau… was von mir erwartet wird….
    und jetzt kommt es
    Auf einmal, völlig unerwartet wendet sich alles… und das was gestren noch erwünscht war ist im nu nichts mehr Wert. Leute die genau dies erwartet haben… was ich gemacht habe, und zu mir gehalten haben… sagen auf einmal genau das Gegenteil.
    Nun kommt mein … ich… ich schmeiße alles hin… und all das was ich erreicht habe werfe ich weg… für eine Idee, oder grundsätzliche richtigkeit, ehrlichkeit, worthaltigkeit.
    Wo sind diese mir beigebrachten tugenden geblieben ?

    Ich passe einfach nicht mehr in diese Welt!
    Ich bin kein Diplomat… für mich ist weiß… weiß… und schwarz… schwarz … ich kann mich nicht verbiegen… und ich hasse mich dafür!

    Antworten
  71. Hallo,
    Das Gefühl nirgends hineinzupassen oder nicht genug zu sein beschreibt mein Leben….
    Vor kurzem habe ich eine fünfwöchige psychosomatische Reha abgeschlossen und hatte zum ersten Mal das Gefühl dass sich jemand die Zeit nimmt um herauszufinden ‚was mit mir los ist‘.
    Durch diverse Tests und Befragungen und natürlich die Tatsache dass ich mich darauf eingelassen habe und nichts verschwiegen habe, habe ich die Diagnose Bipolar 2.
    Die Symptome beschreiben mich und mein Leben und das was ich erleben musste und durfte.
    Nun kann es auch an Krankheiten liegen, dass ein Mensch sich nicht genug fühlt, bei mir war es aber auch eine toxische Beziehung die zusätzlich dazu beigetragen hat.
    Viele negative Erlebnisse, Familiendramen, diverse Traumata (bereits in der Kindheit).
    Diese Diagnose war schlüssig und klar, ich denke ich habe mir das schon gedacht, aber als ich sie schwarz auf weiß gelesen habe ging es mir schlecht damit.
    Nun ist es so, dass ich ja praktisch schon mein ganzes Leben damit verbringe und jetzt einfach Versuche anders damit umzugehen und mich nicht mehr zu deckeln, so dass ich ins Gefüge passe.
    Ich ziehe mich zurück wenn wir danach ist und gehe raus wenn wir danach ist, ohne mich zu rechtfertigen.
    Es wird sicher noch eine Weile dauern bis ich akzeptiert habe, dass jetzt noch weniger Menschen um mich herum sind als vorher, aber Allein sein heißt ja nicht Einsam sein.
    dies habe ich jetzt nur hier reingeschrieben, weil es nicht nur an äußeren Einflüssen oder mangelndem Selbstwertgefühl liegt oder liegen kann, sondern auch an einer Krankheit, die durchaus vererbt wird, weitergegeben wird, anerzogen oder erlernt wird und durch Traumata verstärkt wird.
    Ich finde uns sogenannte ‚Außenseiter‘ wesentlich menschlicher oft als die breite Masse.
    Ich wünsche allen alles Liebe und Gute.
    🌻💪🍀

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  72. Hallo an Alle
    auch ich war viele Jahre „durchsichtig“ – es war einfach egal ob ich da war oder nicht, so habe ich es empfunden. Dann wurde mein Mann schwer krank und es kam wie es kommen musste, ich war alleine (vielleicht ziehen sich Familie und Freunde zurück weil sie nicht wissen was sie tun sollen)
    Ich habe einen klaren Schnitt gemacht, was einerseits weh tat aber auch befreite. Ich ging mit meinem mittlerweile einigermaßen gesunden Mann nach Spanien (immer mein Traum gewesen) dort habe ich 3 deutsche Bekannte (vielleicht auch schon Freunde) und lebe einfach ohne mich oder andere zu bewerten. Es brauchte Kraft und hat gedauert. Mir ist die Qualität wichtiger als die Quantität und das gilt für alles. Meine Tage sind nicht geplant sondern – gedacht, getan.
    Ich wünsche allen Ruhe und Frieden in sich selbst.

    Antworten
  73. Hallo Bettina
    Mir kommt das auch alles sehr Bekannt vor. Ich konnte nie wirklich Ich sein. Auf eine Art hab ich mich immer wieder meinem neuem Umfeld angepasst. Leider war dies ein Fehler. Sehr oft bin ich an Menschen geraten wo für mich nicht Gut waren. Und hab deren Ihr Verhalten und Ansichten übernommen damit ich von ihnen anerkannt werd und nicht gegen den Strom schwimm. Obwohl es es in Vielem ja nicht meine Ansichten waren. Dies hat mich so weit Manipuliert das ich nicht mehr ich selbst war. Dazu kommt noch das ich mich seit vielen Jahren eigentlich schon als Kind die der falschen Geschlechterrolle fühl. Immer wieder das Gefühl ich gehör so wie ich bin nicht in diese Welt. Hab immer wieder versucht mich an diese Gesellschaft anzupassen genau so zu sein wie meine Menschen wo mir nah standen. Damals waren es die Erwartungen und Vorgaben meiner Eltern. Wenn ich alleine bin kommt in mir alles wieder hoch. Immer wieder die gleichen Fragen. Was ich hier überhaupt mach. Für was ich Gut bin. Am Ende immer wieder das gleiche Gefühl ich gehör hier nicht in die Welt. Ich hab versucht mein Leben zu ändern und ich zu sein bin damit auch gescheitert. Ich hab mir damit noch mehr Probleme gemacht wie zuvor.

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  74. Ich sag’s jetzt gerade raus wie es ist. Ich würde am liebsten der einzigste Mensch auf dieser Welt sein mit allen Tieren und der Natur. Ich finde andere Menschen anstrengend und ich verstehe andere Menschen nicht. Sobald ich irgendwo raus gehe sind da überall wieder andere Menschen und das stresst mich so sehr. Ich mag die Tiere und die Natur, aber Menschen mag ich nicht. Ich bin der Meinung das der Mensch sehr böse ist (Tierquälerei, Mobbing, Naturzerstörung, Artensterben). Und jeder hat wahrscheinlich schon mal jemanden gemobbt und es gibt keine guten Menschen. Wie schon gesagt, ich finde die Gegenwart von anderen Menschen seelisch sehr anstrengend und würde mir wünschen, der einzigste Mensch weit und breit zu sein.

    Antworten
    • Hallo Sellina, damit triffst Du ins Schwarze

      Das mit den Menschen seh ich auch so. (leider) Es passiert so viel leid in der Welt. Die ganzen Kriege um Macht und Religion. Für was ? Kein Gott – Schöpfer kann so was wollen das sich der Mensch gegenseitig bekämpft. In der Forschung fliegen Menschen aus allen Nationen in den Weltraum( ISS) umarmen sich und Forschen gemeinsam wie die besten Freunde. Hier am Boden führen diese Nationen Machtkämpfe und Kriege gegeneinander. Menschen rennen mit Waffen herum laufen Amok und töten unschuldige Babys Kinder und andere wo einfach zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Die Ganzen Filme und Spiele wo Gewalt verharmlost wird und damit noch geschürt wird. Warum ist dies nur so? Warum hat der Mensch aus der Vergangenheit nichts gelernt ? Das schlimme ist es trifft immer die Menschen wo nichts dafür können und am Ende ist der Mensch nur Kanonenfutter der Mächtigen der Gesellschaft und wird ausgebeutet. Der Mensch zerstört die tolle schöne Erde. Beutet die Natur aus. Die Technik entwickelt sich so schnell der Naturschutz bleibt auf der Strecke. Wie kann man diesem Wahnsinn nur entfliehen oder diesen ändern ? ( Einsame Insel und weglaufen ? ) Ich fühl mich in dieser Welt-Gesellschaft einfach falsch am Platz. Das ist nicht meine Welt wie ich Sie mir vorstelle.

  75. Dann wandere doch sofort gleich aus in irgendein Waldgebiet, richte dir ein Baumhaus ein und ernähr dich dort von dem, was die Natur hergibt. Versuch lieber mal, nicht alles auf „andere“ Menschen zu schieben und mach dir lieber Gedanken, wie du überhaupt mal jemanden verstehen könntest. Nicht jeder ist gleich automatisch ein A….loch , nur weil du eventuell in einem Umfeld lebst, wo die meisten sich wie welche benehmen.

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