Freundschaft beenden – Ist es Zeit für dich zu gehen?

3. Juni 2015

Warum es okay ist, wann es Zeit ist und wie es geht

Kennst du das: Freundschaften, die dir einfach nicht mehr das geben, was sie dir einmal gegeben haben? Fragst du dich immer wieder, ob du eine (langjährige) Freundschaft beenden sollst? So erging es mir vor einigen Jahren. Die Freundschaft zu meiner (ehemals besten) Freundin aus Grundschulzeiten, mit der ich die schönste Zeit meiner Kindheit/ Jugend verbrachte, fühlte sich immer fremder an. Die Leichtigkeit war weitestgehend verschwunden. Die Verbundenheit mehr durch die Vergangenheit spürbar, als im Hier und Heute. Das belastete mich zunehmend. Die innere Unruhe stieg mit dem größer werdenden Konflikt, in dem ich mich befand. Ich war hin- und hergerissen zwischen der Frage: „Soll ich die Freundschaft beenden?“ und dem schlechten Gewissen: „Das kann ich nicht tun, wir haben so viel erlebt!“. Mit zunehmender Gewissheit, dass ich diese Freundschaft beenden sollte, kam noch die beängstigenden Frage auf: „Wie soll ich das anstellen und wie wird sie reagieren?“

Kennst du solche Gedanken?

Wie ich zur Klarheit gefunden und den Schritt in einen neuen Lebensabschnitt gegangen bin, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum Freunde kommen und gehen

Freunde sind wie ein Netz, sie fangen dich auf, wenn du dein Gleichgewicht verlierst und sichern dich, wenn du auf dem mal dickeren und mal spröderen Seil des Lebens tanzt.

Im Laufe der Jahre begegnest du Menschen, die deine Freunde werden, andere werden es wiederum nicht. Ebenso verlierst du Freunde und gewinnst wieder neue. Ein Kommen und Gehen und nur einige wenige bleiben für immer.

Woran liegt das?

Jede Freundschaft fängt mit einer Begegnung an. In ihr liegt das Geheimnis, ob ein Mensch dein Freund werden kann. Es heißt Sympathie und Vertrauen. Das Gefühl, wenn du spontan weißt: „den mag ich“, wenn ihr auf der gleichen Wellenlänge liegt, obwohl ihr euch gerade erst kennen gelernt habt. Dieser Mensch hat das größte Potenzial, dein Freund zu werden.

Freunde haben verschiedene Aufgaben

Wenn du auf deine Freunde blickst, wirst du erkennen, dass du verschiedene Arten von Freundschaften hast. Du hast enge und weniger enge Freunde. Da sind die, zu denen du gehst, wenn du ein Problem hast und die, bei denen du deinen Sorgen einfach vergessen kannst. Du hast Freunde, die ein gemeinsames Interesse mit dir teilen oder in einer einschneidenden Lebenssituation für dich da waren. Da gibt es Freunde, die für einen bestimmten Lebensabschnitt bei dir sind – oder für immer.

Erkennst du die verschiedenen Freundschaften in deinem Leben? Mehr zum Thema wahre Freundschaft findest du in diesem Beitrag.

Welche Art von Freund ein Mensch für dich wird, hängt davon ab, unter welchen Umständen ihr euch kennenlernt und ob es außer einem gemeinsamen Interesse, dem Lebenserereignis oder der absehbaren Zeitspanne noch eine Ebene gibt, die euch verbindet. Eine Ebene, die tiefer liegt und eine Verbundenheit schafft, die nicht erklärt werden kann. Wenn ja, kann die Freundschaft für immer sein. Wenn nicht, wird eure Freundschaft so lange anhalten, wie diese Gegebenheit anhält. Solange, bis du ein anderes Hobby hast, die Lebenssituation überwunden ist oder der Lebensabschnitt, wie zum Beispiel der Urlaub, die Schulzeit, die Anstellung in diesem Unternehmen vorbei ist.

Warum das so ist, hat ein unbekannter Verfasser in einem wie ich finde sehr schönen Text beschrieben:

3 Gründe, warum Menschen in dein Leben treten

Menschen treten in dein Leben aus drei verschiedenen Gründen:
Aus einem Motiv, für die Dauer einer Zeit, für ein ganzes Leben.

Wenn jemand in dein Leben tritt aus einem Grund, dann heißt das, dass du dich mit einem Bedürfnis auseinander setzen musst, das du geäußert hast, bewusst oder unbewusst. Diese Menschen treten in dein Leben, um dich durch eine schwere Zeit zu begleiten, dich zu schützen durch Führung und Unterstützung, dich zu heilen, körperlich, emotional oder seelisch. Sie sind da aus dem Grund, für den du sie benötigst da zu sein. Dann, ohne dass du etwas Falsches getan hättest, oder ohne, dass es einer unmöglichen Zeit bedarf, wird diese Person etwas sagen oder tun, was diese Freundschaft beendet.

Wenn Menschen für eine bestimmte Zeit in dein Leben treten, dann, weil deine Zeit gekommen ist, zu teilen, zu wachsen und zu lernen. Sie bringen dir Erfahrungen oder bringen dich zum Lachen. Sie können dich etwas lehren, was du nie zuvor gelernt hast. Aber es ist nur für eine bestimmte Zeit. Dass diese Zeit vergeht liegt nicht in dem Menschen selbst, es ist Raum und Zeit und Endlichkeit. Du gehst in Freude und gewachsen an Erfahrung.

Menschen, die für ein ganzes Leben in dein Leben treten, lehren dich Lebensweisheiten. Sie haben keinen Grund an deiner Seite zu sein, sie sind es weil sie innerlich verwandt mit dir sind. Diese Freundschaft kennt und stellt keine Bedingungen, sie rechnet nichts auf. Man sieht sich von innen an und kann sich gegenüberstehen voller Wahrhaftigkeit. Nichts, was vergänglich wäre, da sich sowohl Stärken als auch Schwächen als gleichgestellte Werte gegenüberstehen. Eine derartige, seltene, Freundschaft lässt dich kritisch mit dir und der Welt umgehen. Sie bereichert dich da du einen Begleiter fürs Leben hast der es dir ermöglicht die kleinen sowie großen Dinge des Lebens mit allen Sinnen zu begreifen.

Auf diese Dinge musst du bauen, damit du eine solide emotionale Grundlage hast. Du musst die Lektionen, die man dich lehren will, gut lernen und diese Personen dennoch lieben und die Lektionen auch in andere Freundschaften und Zeiten deines Lebens einfließen lassen.

Verfasser unbekannt

Wann es Zeit ist, eine Freundschaft loszulassen

In dem Text wird die eine Sicht beschrieben: Du wirst verlassen. Was aber, wenn du dich nicht auf der Seite befindest, die verlassen wird, sondern die Seite bist, die verlässt? In der Situation befand ich mich und wahrscheinlich befindest auch du dich in dieser Situation oder hast die Idee, dass es so sein könnte, sonst würdest du den Text nicht lesen, nicht wahr?

Manchmal halten wir Freundschaften aufrecht, obwohl es an der Zeit wäre, zu gehen. Für dich zumindest. Das ahnst du. Es sind vielleicht Freundschaften aus früheren Kindheitstagen, die irgendwie nicht mehr so recht zu dir gehören wollen. Oder aus einem bestimmten Lebensabschnitt, mit dem du bereits abgeschlossen hast. Du weißt nicht genau warum, doch du fühlst es. Die Freundschaft hat nicht mehr die Bedeutung für dich, die sie einmal hatte. Das siehst jedoch nur du so. Dein Freund sieht das genau anders. Aber für dich fühlt sie sich an wie ein schwerer Rucksack. Die Leichtigkeit ist verschwunden. Die Verbundenheit ist schwach. Die Freundschaft wiegt schwer und du spürst, dass die Zeit, die du diesem Menschen schenkst, in Wahrheit zu wertvoll für dich ist, als dass du sie mit ihm verbringen möchtest.

Das klingt hart, ich weiß. Und doch ist es die Wahrheit, die du tief im Inneren spürst und die immer stärker ans Licht drängt. Mit der immer eindringlicheren Aufforderung, das zu tun, was für dich richtig ist. Du brauchst mehr Klarheit? Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass du eine Freundschaft beenden solltest.

8 Anzeichen, dass du eine Freundschaft beenden solltest

  1. Wenn ein Treffen mehr Pflichtgefühl und Last ist, als ein schönes Ereignis.
  2. Wenn du nicht mehr weißt, was im Leben deines Freundes passiert und es dir egal ist
  3. Wenn es dich nicht stört, dass dein Freund nicht weiß, was in deinem Leben passiert.
  4. Wenn einem „Lass uns mal wieder treffen“ keine Taten folgen
    – sowohl von dir, als auch von deinem Freund
  5. Wenn du dein Freund nicht in deinem Leben vermisst.
  6. Wenn das, was euch verbunden hat, nicht mehr existiert.
  7. Wenn sich dein Freund immer meldet und du dich nie bei ihm.
  8. Wenn du nicht mehr das Gefühl hast, für ihn da sein zu wollen.

Stell dir vor, du hättest diese Freundschaft nicht.

Wie geht es dir mit diesem Gedanken?

Warum es okay ist, dass Freunde kommen und gehen

Hast du eine Freundschaft, die die oben genannten Anzeichen aufweist? Hast du das Interesse an einem Freund verloren, weil sich eure Wege in andere Richtungen bewegen? Hast du das Gefühl, ihr seid zu Menschen herangewachsen, die nicht mehr zueinander passen? Auch nicht auf tieferer Ebene? Reicht die gemeinsam erlebte Zeit für dich nicht aus, um gemeinsam die Zukunft zu betreten, sondern nur noch, um in schöner Erinnerung an die Vergangenheit zu schwelgen? Fühlt sich die Freundschaft schwer an und der Gedanke an ein Leben ohne diese Freundschaft leicht?

Wird deine Gewissheit stärker, dass du diese Freundschaft beenden solltest, weil sie sich nicht mehr richtig anfühlt?

Dann solltest du diese Freundschaft beenden. Um dein Herz leichter zu machen und um Platz zu schaffen, für neue Beziehungen oder um andere Freundschaften intensiver zu pflegen. Leben ist Wandel und nur wer loslässt, kann zu neuen Ufern schwimmen.

Wenn dein Freund versucht, dich zu halten und die Freundschaft aufrecht erhalten möchte, dir vielleicht auch ein schlechtes Gewissen macht, dann gehe dennoch, wenn es für dich an der Zeit ist. Dein Freund braucht dich, aber du ihn nicht (mehr). Aus Pflichtgefühl und Mitleid solltest du keine Freundschaft führen. Lass ihn los. So hart das klingt und so kalt sich das auch anfühlen mag.

Nicht mit Ärger, sondern mit Liebe. Ihr seid einen gemeinsamen Weg gegangen, der euch verbindet. Ihr habt gemeinsam und jeder für sich aus dieser Freundschaft gelernt. Ihr habt euch gegenseitig das gegeben, was der andere gebraucht hat. Ihr habt eine schöne Zeit gehabt mit einem gemeinsamen Hobby, habt euch bereichert, seid gewachsen und stärker geworden. Aber es ist Zeit für dich zu gehen.

Liebevoll gehen und Frieden schließen

Aber verschwinde nicht einfach und lass ihn ratlos zurück. Suche keine Ausreden, um einem Treffen auszuweichen. Sag ihm, dass er es nicht falsch verstehen darf, aber du nun Menschen hast, die dir mehr am Herzen liegen und um die du dich mehr kümmern möchtest. Dass es schön war und ihr nicht im Schlechten auseinander geht, aber dass es dir nicht mehr wichtig ist, ihn zu sehen. Sag ihm, dass ihr durch eure gemeinsame Zeit immer verbunden bleibt, aber ein regelmäßiges Treffen keine Bedeutung mehr für dich hat. Es ist nicht leicht, aber es ist wichtig. Lass lieber Worte sprechen, als mit Ignoranz zu verletzen und mit Ausreden die Wahrheit zu verschweigen. Wie dir das Loslassen liebevoll und Schritt für Schritt gelingen kann und du zu innerem Frieden findest, kannst du in meinem Buch „Freundschaft beenden?“ (siehe unten) genauer erfahren.

Und du wirst sehen, dass es dir besser gehen wird, wenn du diesen herausfordernden Schritt gegangen bist. Trotz anfänglichem schlechten Gewissen. Denn nun hast du Platz geschaffen für dein Leben, für Begegnungen die kommen werden und Beziehungen die entstehen werden. Für Menschen, die dich brauchen und die du brauchst. Die wichtigsten Menschen, wenn euch beide etwas Tiefes verbindet, werden bleiben. Und die, die dir nicht mehr gut tun und dir nichts mehr geben, lass los!

Bist du immer noch unsicher, ob es an der Zeit ist, eine Freundschaft zu beenden? Willst du noch mehr Klarheit und konkret wissen, wie dir dieser Schritt gelingen kann und du Frieden damit schließen kannst? Dann ist das Buch „Freundschaft beenden?“ genau das richtige für dich.

„Kurz, prägnant und auf den Punkt gebracht, wird das Thema abschließend beleuchtet. Sehr wertvoller Lebensratgeber. Dankeschön für dieses wundervolle Buch.“ – ND

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Weiterführende Links:

77 Gedanken zu „Freundschaft beenden – Ist es Zeit für dich zu gehen?“

  1. Hallo
    wie wahr ,wie wahr, bin gerade in einer sehr großen Phase davon .
    Zur Zeit durchlebe ich eine sehr schwierige Zeit, denn zur Zeit existiert von langen Freundschaften nur mein Gefühl , die haben für mich aber kein fühl Gefühl. Denke mal, ich bemühe mich sehr ,nur es kommt kaum eine Gegenleistung. Vieles was ich in diesem schönen Bericht gelesen habe trifft voll zu .

    Antworten
    • Leider machen viele von uns diese Erfahrung, aber es ist tröstend zu wissen, dass es Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Versuche nicht zwanghaft jemandem gefallen zu wollen und um eine Freundschaft zu kämpfen, die dir nicht gut tut. Du bist wunderbar, genau so, wie du bist. Wer das nicht erkennt, verdient auch deine Freundschaft nicht. Versuche, du selbst zu sein. Wer deinen Wert erkennt, wird dein Freund sein wollen und dich so lieben, wie du bist.
      „Du kannst niemanden dazu bringen, dich zu lieben. Alles was du tun kannst, ist jemand sein, den man lieben kann.“ – Unbekannt
      Ich wünsche dir alles Gute.

  2. Ich bin momentan auch in dieser Phase, wo ich gemerkt habe, was mich überhaupt noch mit gewissen kolleginnen verbindet…gestern, haben wir uns wider mal in unserer vierergruppe getroffen und ich fühlte mich einfach nicht wohl. Ist das ein zeichen, dass mann die freundschaft loslassen sollte?

    Antworten
    • Liebe Fanny,
      es ist auf jeden Fall ein Gefühl, dass du nicht ignorieren solltest. Kannst du beschreiben, warum du dich nicht wohl gefühlt hast? Hast du dich nicht integriert gefühlt oder keinen richtigen Zugang zu ihnen gefunden? Stell dir die Verbindung zu jedem einzelnen der vier vor: Gibt es noch etwas, dass du an jemandem schätzt, dass dir fehlen würde, wenn du die Person nicht mehr hättest, das dir fehlen würde (außer in Gesellschaft zu sein)? Wenn niemand mehr wirklich etwas bedeutet, dann scheint es an der Zeit, loszulassen und dich zu öffnen für andere Menschen, bei denen du dich wohlfühlen kannst.

    • Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und ich bin jetzt bald ein jahr arbeitslos, weil ich eine schwere rückenoperation hatte. Machte mir in letzter zeit auch viele gedanken, auch über die freundschaft zu den dreien. Bin durch die zeit im letzten jahr sensibler geworden und ich bin grundsätzlich ein mensch der viel nachdenkt. Ich wohne nicht mehr in der region, wo die andern und bin die einzige, die verheiratet ist. Kam gestern auch die bemerkung, „bei dir ist ja alles perfekt“ . Hatte ich mühe damit. Ist das neid? Habe mir fast die halbe nacht den kopf zetbrochen. Mit einer kollegin möchte ich auf jeden fall in kondakt bleiben, aber bei den anderen zwei würde ich es mich nicht stören. Vielleicht war das gestern einfach auch ein zeichen, das ich loslassen sollte. Vielleicht sehe ich das ganze auch zu ernst….

    • Nur weil man verheiratet ist, ist das Leben nicht perfekt und mit deiner Vorgeschichte (Rückenoperation und Arbeitslosigkeit) auch wirklich eine blöde Bemerkung. Es kann gut Neid sein, sofern die anderen sich Partner oder eine Hochzeit wünschen und das eben nicht haben. Ich denke, du fühlst das richtig, dass du loslassen solltest. Sie scheinen dich nicht mehr so anzunehmen wie du bist. Du fühlst dich nicht mehr zuhause in ihrer Gegenwart und das ist der springende Punkt einer Freundschaft. Ankommen und angenommen sein, ohne in Frage gestellt zu werden. Und sobald eine Freundschaft mehr Belastung ist, als gut tut (in deinem Fall die belastenden Gedanken über die Freundschaft, die auch schon Zeichen sind, dass etwas nicht stimmt), dann ist die Trennung wahrscheinlich das Beste. Und deswegen finde ich auch nicht, dass du das zu ernst siehst. Du hast nicht grundlos diese Gedanken.

      Mit der einen Person kannst du ja ungeachtet dessen noch Kontakt halten. Du kannst sie eventuell auch mal auf das Verhalten der anderen ansprechen, ob sie dich da versteht. Was meinst du?

    • Herzlichen dank für deinen rat. Hat mir sehr geholfen. Werde sicher den kontakt zu ihr behalten, aber ob ich sie darauf ansprechen will, weiss ich noch nicht. Ich möchte mit dem treffen von gestern abschliessen können. Vielleicht bin ich halt auch einfach anders.

    • Sehr gerne! Freut mich, dass ich etwas helfen konnte. Ja, dann schließe für dich ab, wenn das dein Wunsch ist und schaue nach vorne. Dein letzter Satz erinnert mich an diesen Beitrag, in dem es darum geht, das Gefühl zu haben, nicht in die Welt zu passen http://kreativgedacht.de/nicht-in-welt-passen/.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

  3. hallo 🙂 ich bin jetzt bald 14 und weiß das freundschaften nach langer zeit auch aufhören … sollte ich also die freundschaft mit meiner freundin beenden wenn sie meine beziehung kaputt macht ? 🙁 ich bin richtig traurig ich habe bestimmt schon 2 tage Geweint 🙁 und zerbreche

    Antworten
    • Hallo liebe Nadine 🙂 schön, dass du da bist! Das tut mir leid zu hören! Inwiefern macht sie denn deine Beziehung kaputt? Und hast du mit ihr schon darüber gesprochen, dass dir sehr weh tut, was sie macht und du die Freundschaft in Frage stellst?

  4. Ich (14) habe eine Freundin, die um einiges jünger ist als ich. Ich weiß, dass sie mir eigendlich nicht gut tut. Aber ich fühle mich in ihrer Umgebung wohl. Sie (9) ist leider überhaupt nicht in meiner Altersgruppe und versteht daher nicht alles was ich ihr sage, was Freundschaft anbelangt. Viele finden es komisch, seit meinem 14 Lebensjahr verstehe ich es… Sie hat mich unter Kontrolle und ich merke es nicht mal. Ich tu alles für sie, aber sie nichts für mich… Sie sagt immer bis morgen und ich freue mich schon, am nächsten Tag aber geht sie zu einer anderen Freundin und lässt mich hängen, was mich immer sauer und auch traurig macht… (ich kenne sie seit ihrer Geburt, waren schon im Urlaub… daher fällt es mir unglaublich schwer loszulassen)
    Wenn ihre andere Freundin nicht kann, oder Streit haben (öfters mal) kommt sie zu mir und ersetzt mich für sie. Ihre Eltern haben mich vor kurzem gefragt ob ich mit will in den Urlaub, ich meinte ich weiß nicht ob ich darf… Das hab ich auch meiner Freundin gesagt und sie darauf: ,,Ist nicht schlimm wenn du nicht darfst dann nehm ich einfach meine andere Freundin mit“! Ich hab mich so verletht und benutzt gefühlt. Ich weiß nicht, was ich tun soll? Das problem ist, sie wohnt neben mir und wenn ich sie sehe muss ich immer an die schönen Zeiten denken… Wie kann ich endgültig loslassen??

    Antworten
    • Liebe Lara,

      vielen Dank für deine Offenheit. Ich kann deinen Schmerz gut verstehen, es ist kein schönes Gefühl, benutzt zu werden und nicht wichtig zu sein. Du sagst, deine Freundin hat dich unter Kontrolle, aber in welcher Abhängigkeit stehst du denn zu ihr? Denn sie hat dich nur unter Kontrolle, wenn du von ihr abhängig bist. Hast du neben ihr noch andere Freundinnen oder ist sie dein einziger Halt? Das gute Gefühl, das sie dir gibt, ist viel wert und da ist das Alter gar nicht wichtig. Wichtig ist eine schöne, gemeinsame Zeit.

      Vielleicht ist sie sich nicht darüber bewusst, was sie dir mit ihrem Verhalten antut. Du sagst, sie versteht nicht alles, was du ihr über die Freundschaft sagst, heißt das, du hast schon mal angesprochen, was dich verletzt? Dass du das Gefühl hast, nicht wichtig zu sein und ersetzbar zu sein und ein paar Beispiele genannt? Wenn ja, was sagt sie darauf? Denn bevor du eine Freundschaft beendest, würde ich erst mal mit ihr sprechen, falls du das noch nicht getan hast.

      Eine weitere Idee wäre diese: Wie gesagt, scheint du in meinem Augen sehr von ihr abhängig zu sein, nimmst dir Zeit, um dich mit ihr zu treffen, hältst dir Zeit frei für sie, bist immer da, sobald sie dich sehen möchte. Wie wäre es, wenn du dich von ihr löst, indem du dich öfters mit anderen triffst oder einfach mal keine Zeit für sie hast. Nicht, um sie zu verletzen oder es ihr heimzuzahlen, sondern, um sie spüren zu lassen, dass du nicht immer Zeit hast und für sie verfügbar bist und ihr damit deutlich machst, dass auch du einen Wert hast. Denn Respekt gehört zu einer Freundschaft dazu und vielleicht weiß sie, dass du da bist, wann immer sie dich braucht und nimmt daher auf dich keine Rücksicht, springt mit dir umher, wie es ihr passt, weil du es mit dir machen lässt.

      Versuche mal, dich anderem und anderen Freundinnen zu widmen. Mal keine Zeit zu haben. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. Achte auf dich und das was dir gut tut, wenn sie sagt „vielleicht hab ich morgen Zeit, dann halte dir nicht frei, sondern mach was anderes aus.“ Dann wird sie womöglich verstehen, dass sie mehr auf eure Freundschaft achten muss. Was meinst du, kannst du dir vorstellen, mit ihr zu sprechen oder weniger Zeit für sie zu haben und dich auf diese Art zu lösen?

      Liebe Grüße
      Bettina

  5. Hallo,

    Das ist echt der Wahnsinn. Ich habe genau das gemacht was du hier beschreibst ohne es vorher zu lesen. Komme gerade von dem Gespräch. Ich habe so ziemlich genau das gesagt und wollte das ganze in Liebe loslassen. Bekommen habe ich innerhalb von Nano Sekunden Wut und Aggression und null Verständnis. Das hat mir gezeigt, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich werde das alles. Ich verarbeiten müssen, bin aber froh, dass ich es hinter mich gebracht habe. Es lohnt sich!

    Antworten
    • Liebe Nina,

      wow, da bist du wohl aus einem bestimmten Grund hier gelandet 🙂 Respekt für deinen Mut und dass du diesen Schritt gegangen bist und ich freue mich, dass es sich für dich richtig anfühlt, trotz der Negativität, die du erfahren hast. Versuche, auch diese Negativität in Liebe anzunehmen, denn es ist nur der Schmerz, der aus ihr spricht und den sie an dich weitergibt. Abschiede zu verarbeiten braucht Zeit.

      Ich wünsch dir alles Liebe
      Bettina

  6. Hey,

    ein toller Artikel!
    Danke.

    Ich habe mich vor einiger Zeit auch von einem „Freund“ getrennt.

    Jedoch – im Unterschied zu dem im Artikel beschriebenen Punkten, war der Freund Boshaft.
    Und das weit über 10 Jahre in der Freundschaft.
    Es ist seltsam, hätte ich meinen eigenen Kommentar vor ein paar Monaten gelesen, ich hätte es nicht verstehen können und gedacht – wie kann einem sowas passieren?

    Heute weiß ich, dass ich sehr oft schlechtes verdrängt habe, was der „Freund“ mir angetan hat.
    Keine Körperliche Gewalt.
    Aber subtile psychische Gewalt.

    Der Gedanke an Ihn lässt mich nur erschaudern.
    Ich kann es nicht glauben, was ich hab mit mir lassen machen.

    Leider hat es einer Dritten Person bedarft, um Ihn endlich sehen zu können, wie er ist.
    Und diese Person habe ich dadurch auch verloren – ein unendlich Hoher Preis also, damit ich endlich Ihn Richtig sehen konnte.

    Würde ich die Gesamte Geschichte hier schreiben – ich glaube die meisten würden es nicht glauben können.

    Ich bin immer noch Fassungslos.
    Aber nicht traurig – keine Sekunde.
    Das zeigt mir auch, dass ich unterbewusst vor Jahren schon diese Person „verlassen“ habe durch alle ihre boshaften Sachen, die in mein Unterbewusstsein geschoben wurden.

    Antworten
    • Hey Johannes,

      vielen Dank für deinen Bericht. Du hast sehr lange in dieser ungesunden Beziehung gelebt und es freut mich umso mehr zu lesen, dass du das erkannt und dich von diesem „Freund“ gelöst hast. Ich weiß nicht, warum die Dritte Person sich von dir abgewendet hat, aber auch diese Entwicklung hat seine Gründe und war vielleicht nötig, damit du den Schritt gehst oder etwas für dich erkennst. Du hast etwas verloren und doch so viel gewonnen. Dein Gefühl zeigt dir das ganz deutlich. Genieße die Freiheit und nimm die Lektionen aus dieser Erfahrung als wertvolle Erkenntnis mit in die Zukunft: Lass nur die Menschen Raum in deinem Leben einnehmen, die dich respektvoll und wertschätzend behandeln.

      Liebe Grüße
      Bettina

  7. Hallo liebe Bettina,

    dieser Artikel ist wirklich toll geschrieben. Er ist sehr hilfreich und zu denken gibt er mir auch. Ich habe, oder besser gesagt hatte, vor ca. 1/2 Jahren eine wirklich tolle beste Freundin. Wir sind (oder waren?) exakt auf einer Wellenlänge, haben miteinander gelacht, geweint und uns alles erzählt. Nun ist das alles ein bisschen anders geworden. Wir sehen uns nicht mehr so häufig, da sie eine Ausbildung begonnen hat, während ich noch mein Abitur mache, folglich sehen wir uns so gut wie gar nicht mehr. Das letzte Mal vielleicht vor einem Jahr. Sie sagt immer, dass wir uns unbedingt mal wieder treffen müssen, doch sobald ich sie frage, heißt es, dass sie keine Zeit hat. Währenddessen sehe ich veröffentlichte Bilder in sozialen Netzwerken, wie sie einen schönen Nachmittag mit anderen Freunden verbringt. Ich kann damit langsam nicht mehr umgehen, es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich sehe, wie sie eine tolle Zeit mit anderen verbringt – so, wie wir es einmal gemacht haben. Mein Herz „sagt“, dass es Zeit ist, loszulassen. Andererseits habe ich Angst, nie wieder eine Freundin (sie ist meine einzige Freundin, wohlbemerkt) zu finden, die genauso ist, wie ich. Was soll ich tun? Immer, wenn ich das Thema anspreche, bestreitet sie es oder verdreht mir die Worte im Mund. Sie ist die einzige, die mich versteht und mit der ich mich jemals blind verstanden habe.

    Antworten
    • Liebe Franziska,

      vielen Dank! Es freut mich, dass dich der Beitrag zum Nachdenken anregt.

      Ich kann deine Situation und deinen Schmerz gut nachvollziehen und finde es sehr gut von dir, dass du deine Freundin schon darauf angesprochen hast. Als schade empfinde ich, dass sie scheinbar nicht auf dich eingeht und versucht, dich zu verstehen – selbst wenn es nicht so ist, wie du es wahrnimmst. Falls sie Treffen nicht mit Absicht vermeidet und sie dich weiterhin gerne sehen möchte, könntest du ihr vorschlagen, im Voraus ein paar Termine festzulegen, an denen ihr euch trefft. So mache ich es mit meiner besten Freundin, weil ich auch immer schnell verplant bin und dann gleich mal drei Wochen vergehen, bis wir uns wiedersehen.

      Gib euch noch eine Chance, denn es wäre sehr schade um eure Freundschaft. Einen Menschen zu finden, der dich so versteht und bei dem du dich so wohlfühlst, ist ein großes Geschenk. Vielleicht kannst du auch nochmal mit ihr sprechen und sagen, wie wichtig sie dir ist und dass du dich freuen würdest, wenn ihr euch regelmäßig seht. Vielleicht möchtest du ihr auch sagen, dass du dir überlegt hast, den Kontakt abzubrechen, weil du das Gefühl hast, die Freundschaft wird nur noch von deiner Seite aus gepflegt und du den Eindruck hast, ihr nicht mehr wichtig zu sein (nicht als Erpressung! Sondern einfach nur, um ihr zu sagen, wie es dir mit der aktuellen Situation geht).

      Um inneren Frieden zu finden wirst du sie auf eine gewisse Art jedoch schon loslassen müssen. Loslassen in dem Sinn, dass du ihr „erlaubst“, neben dir auch andere enge Freundinnen zu haben, die ihr wichtig sind und mit denen sie eine gute Zeit verbringt. Schätze umso mehr die Zeit, die sie mit dir verbringt und genieße es, eine so wunderbare Freundin zu haben. Auch dir würde ich empfehlen, dich nach weiteren Menschen umzusehen, mit denen du gerne Zeit verbringst und neue Kontakte zu knüpfen / Beziehungen zu vertiefen. So liegt dein ganzer Fokus nicht nur auf der einen Freundin. Es hilft es dir, sie loszulassen, weil auch du neben ihr andere Freundinnen hast.

      Ich wünsche dir alles Gute
      Liebe Grüße
      Bettina

    • Das zu lesen tut mir so weh, weil ich die auf der anderen Seite bin und meine „beste Freundin“ genauso behandelt habe, wie dich deine. Mit dem Unterschied, dass ich mich trdm in deiner Situation befinde, weil ich wirklich keine einzige Freundin mehr habe. Wenn du in der Nähe von Frankfurt-Darmstadt-Wiesbaden wohnst, können wir uns gern mal treffen. Ich hoffe, du hast mittlerweile schon eine neue Bekanntschaft gemacht, die sich so entwickelt, wie die alte 🙂

  8. Dein Artikel hat mir sehr geholfen, klarer darüber zu denken. Meine „beste Freundin“ war nur ein Lückenbüßer für meine jahrelange beste Freundin. Die hat mich allein gelassen, als ich sie am meisten gebraucht hab und dazu noch Vorwürfe gemacht. Ich hab ihr vor einem Monat gesagt, dass ich Abstand brauche und heute bin ich in der Lage, ihr zu schreiben, was ich denke. Danke für deine – wenn auch in erster Linie unbewusste – Hilfe 🙂 Das Problem ist auch noch, dass ich seit meiner Konvertierung zum Islam viele Freundinnen verloren habe. Darüber bin ich nicht traurig – wie man sich sicher denken kann, wenn man den Grund bedenkt. Ich habe mich weder radikalisiert, noch rufe ich andere aktiv zum Islam auf. Also waren es nur oberflächliche Gedanken, denn keine hat gefragt wieso ich das getan habe, daher auch mein Desinteresse an einer Klärung. Jedenfalls ließ mich die „beste Freundin“ nicht im Stich. Jedoch bin ich ihr und dieser Freundschaft (welche auf Lästereien über andere, Beklagungen über das Leben und Alkohol aufgebaut war) entwachsen. Ja, das kam mit dem Islam, aber das würde ich auch nie bestreiten. Wir hatten gute Zeiten, haben viel gelacht und durchgemacht, aber ihr Lebensstil passt nicht mehr zu meinem. Auch wenn ich jetzt buchstäblich keine einzige Freundin mehr habe, bin ich mir sicher, dass es eine gute Entscheidung ist/war. Es war nur noch Anstrengung und seit diesem einen Monat Pause fühle ich mich frei von diesen Sorgen und dem Balast.
    Es tut gut, sich das von der Seele zu reden – danke nochmals 🙂

    Antworten
    • Liebe Rabia,

      vielen Dank für deine Geschichte. Wie schön, dass ich dir unbewusst helfen konnte 🙂 Es ist bewundernswert, wie reif du mit deiner Situation umgehst. Du wählst (aktuell) den Weg der Einsamkeit, anstatt dich der Belastung auszusetzen, eine Freundschaft aufrechtzuerhalten, der du entwachsen ist. Das heißt, dir selbst treu bleiben und der innere Frieden, der dadurch entsteht, zeigt dir, dass es die richtige Entscheidung war. Auch wenn es vielleicht schmerzhaft ist. Wahre Freunde verlassen dich nicht, nur weil du eine anderer Religionsgemeinschaft zugehörst. Echte Freunde würden mit dir über diese Entscheidung reden und deine Beweggründe verstehen wollen. Vielleicht beruht die Trennung auch auf Angst, weil sie den Islam nicht gut genug kennen. Aber ich bin mir sicher, liebe Rabia, dass du wieder Menschen finden wirst, mit denen du dich wirklich verbunden fühlst. Die deine echten Freunde werden.
      Ich wünsche dir alles Liebe und Gute für deinen Weg

    • Selam Aleykum Rabia 🙂 Ich kann gut nachvollziehen, in welcher Lage du dich befindest – mir geht es ähnlich. Auch was den Islam und die Punkte Lästereien, Beklagungen und Alkohol angeht. Ich habe mal in einem anderen Artikel gelesen, dass lästern der Klebstoff unserer Gesellschaft ist. Seitdem fällt mir immer mehr auf, wie extrem und teilweise unbewusst über andere gespottet wird. Sobald man aber versucht sich von den negativen Zügen zu distanzieren, bekommt man den Stempel „komisch“ oder gar „langweilig“ aufgedrückt, weil man eben nicht nonstop unbedacht mit der Masse schwimmt. Wie dem auch sei – ich weiß genau wovon du sprichst 😀
      Solltest du Lust auf eine neue Bekanntschaft haben, kannst du dich ja mal zurück melden 🙂

      @ Bettina: Viiielen Dank für diesen Beitrag. Vorhin war ich wieder am Zweifeln ob das alles so richtig ist, wie es ist… aber nachdem ich diesen Text gelesen habe, bin ich mir sicher, dass alles exakt so gut ist und seinen Sinn hat, wie es gekommen ist. Aktuell habe ich zwar -noch- eine andere Baustelle jedoch erfüllt diese jetzt schon 7 der 9 genannten Anzeichen… Auch die Beispielsätze beim Lösen der Freundschaft finde ich super. Danke dafür. Ich denke bei einer energieraubenden Freundschaft gilt die Faustregel: das NEIN zu dir ist ein JAAA zu mir 🙂

    • Liebe Zahra,

      vielen Dank für deine Gedanken und dass du hier in den Austausch gehst. Ich freue mich sehr, dass ich deine Zweifel auflösen konnte und du dir (wieder) sicher bist, dass es die richtige Entscheidung für dich war. Vielleicht unterstützt dich dieses Gefühl bei deiner nächsten Baustelle…

      Das hast du wunderschön und treffend gesagt. Sage ja zu dir! 🙂

      Ganz liebe Grüße und ein vertrauensvolles Herz
      Deine Bettina

  9. Schöner Artikel und sehr hilfreiche Diskussionen!

    Mich beschäftigt die Beziehung zu einem Menschen ebenfalls gerade sehr. Sie ist knapp 20 Jahre jünger als ich, aber trotzdem liegen wir auf einer Wellenlänge, können uns über alles unterhalten. Dennoch hadere ich immer wieder, ob eine Freundschaft mit solch einem Altersunterschied überhaupt funktionieren kann. Jedes Anzeichen, das meine Skepsis unterstreichen könnte, nehme ich zum Anlass, das Ganze zu überdenken. Vor allem in letzter Zeit waren einige Vorfälle, die mich sehr verletzt haben: ich bin immer für sie da, nehme mir Zeit für sie und ihre Probleme. Auch ich kann mich ihr gegenüber öffnen und habe das auch getan. Allerdings hat sie zuletzt mich und meine Gefühle völlig ignoriert (zwar kam die Frage, wie es mir ginge, aber auf meine Antwort hin, dass es mir gerade nicht so gut gehe, ging sie hinweg). Auch hatte ich sie um ihre Meinung bzgl, eines Projektes gebeten, dass mir sehr wichtig war. Sie hat es einfach vergessen. Dinge aus meinem Leben nimmt sie nicht zur Kenntnis. Es tut weh, da ich da Gefühl habe, nicht nur viel Zeit investiert zu haben, sondern auch viel von mir preis gegeben habe. Ich „ärgere“ mich über mich selbst: hätte ich angesichts des Altersunterschiedes nicht gleich wissen müssen, dass sowas keine Zukunft haben kann?! Am liebsten würde ich alles rückgängig machen, andererseits ist der Gedanke, sie als Freundin zu verlieren, schmerzhaft. Zwei Herzen schlagen ach in meiner Brust…
    Tröstlich zu lesen, dass es anderen auch so geht. Wie alles im Leben sind auch Freundschaften nicht immer nur „rosarot“!

    Antworten
  10. Liebe Bettina,
    dein o.a. Blog hat mir vor zwei Jahren die Tore und Türen in eine andere Welt geöffnet, mich inspiriert einen neuen Blickwinkel und eine neue Denkweise zu gehen.
    Anerkennung und Dankbarkeit habe ich dir auf telepathisch-geistigem Weg zu kommen lassen. Hier noch mal das ganze in irdischer, physischer Form als elektronische Information.
    Schön dass es dich gibt und ich mich von deiner Seite habe anregen lassen.
    Gute Reise in deinem jetzigen Leben
    Frank Carl Maier

    Antworten
    • Lieber Frank Carl Maier,
      ich danke dir für diese wundervolle Rückmeldung, sie freut mich wirklich sehr. Auch für deine positive Energie möchte ich mich bedanken. Ich bin mir sicher, dass ich auch sie erhalten habe, wenn auch nicht bewusst. Es freut mich, dass du auf meinen Blog gefunden hast und dich hier wohl und inspiriert fühlst.
      Hab auch du eine gute und vor allem erkenntnisreiche Reise hier.
      Alles Liebe
      Bettina

  11. Trennung nach 16 Jahren. Es gibt eine “Neue”, doch unsere (alte) Bindung ist weiterhin groß. Es besteht eine Freundschaft, doch die Treffen machen mich traurig. Wie kann ich loslassen ohne die Freundschaft zu verlieren? Die Trennung ist nun 7 Monate her.

    Antworten
    • Liebe Gaby,
      ich verstehe, dass du den Menschen nicht verlieren möchtest, jedoch glaube ich, dass die Frage, die du vorrangig für dich beantworten darfst jene ist, ob dir aktuell eine Freundschaft wirklich guttut. Vielleicht es auch an der Zeit, erst einmal Abstand zu suchen, um die Trennung zu verarbeiten und wirklich loslassen zu können. Und um dann vielleicht wieder einen „Neustart“ beginnen zu können. Aktuell habe ich den Eindruck, dass dich die Beziehung mehr schmerzt, als glücklich macht. Spüre einmal in dich hinein, ob dir das beim Loslassen helfen würde.
      Liebe Grüße
      Bettina

  12. Ich befinde mich in einer Situation, in der ich nicht weiß, was zu tun ist. Ich bin erst 20 Jahre alt und habe mich auf diese Seite verirrt, da ich nach 6 Jahren inniger Freundschaft nicht weiß, ob es zu hart ist, einfach „Schluss“ zu machen. Meine beste Freundin und ich haben ein Kommunikationsproblem, so würde ich es ausdrücken. Es fühlt sich an, als hätte man sich nichts mehr zu sagen. Aber das Problem anzusprechen ist so schwer, wenn der Moment nie stimmt. Wie kann ich über ein Problem sprechen, wenn das Sprechen das eigentliche Problem ist? Ich hoffe mein Geschriebenes ist wenigstens halb nachvollziehbar.

    Antworten
    • Hallo Flo,
      oft ist es so, dass der „perfekte Moment“, auf den wir warten nicht kommt. Vor allem wenn wir etwas Unangenehmes ansprechen wollen.Es lohnt, sich dieses Gespräch bewusst auszumachen, mit dem Hinweis, dass du gerne etwas Wichtiges mit ihr besprechen möchtest. Ob es zu hart ist, „Schluss“ zu machen, kannst du nur für dich herausfinden. Das kommt ganz auf die Umstände an und wie es dir damit geht. Wenn du darüber mehr Klarheit haben möchtest, kann dir auch mein Buch „Freundschaft beenden?“ Klarheit finden und in fünf Schritten liebevoll loslassen.“ dabei helfen.
      Liebe Grüße
      Bettina

  13. Hallo Bettina ,
    vorab wollte ich Ihnen nur einmal sagen das ich Ihren Beitrag sehr schön fand und ich der gleichen Meinung bin .
    Jedoch obwohl ich ganz genau weiss , dass eine schlechte Freundschaft sofort beendet werden sollte, weil sie einem einfach nicht gut tut, geht dies bei mir leider schlecht . Sie haben erwähnt es sei wichtig nicht Mitleid zuhaben und nur deshalb die Freundschaft aufrecht halten sollte aber es geht nun mal bei mir nicht anders!
    Ich werde dieses Jahr 18 Jahre alt und habe eine lange Freundschaft mit meiner „besten Freundin“ um genau zu sein 15 Jahre lang , geführt .Das Problem ist ,dass wir uns anfangs sehr sehr gut verstanden hatten und absolut alles unternommen haben . Wir waren zusammen im Kindergarten und in der Grundschule und auch wenn wir nicht in die selbe Schule gingen, hielten wir Kontakt . Wir treffen uns jedes Wochenende und sie übernachtet bei uns. Unsere Familien sind befreundet und mein Vater sieht sie schon als eigene Tochter an . Jedoch fange ich langsam an zu realisieren, dass sie sich komplett verändert hat und das langsam schon vor zwei Jahren. Ich habe mit meiner Mutter darüber gesprochen und ihr erzählt, dass sie keine gute Freundin mehr ist und sie sagte mir das sei Teil der Pubertät und ich soll aus diesem Grund nicht eine lange Freundschaft zerstören . Nun denn das war leider nicht das einzige Problem ,denn ich habe eine große Schwester die genauso gut befreundet ist mit ihr . Das macht es schwieriger sie loszuwerden, denn wenn ich mal Streit hab mit ihr kommt sie trotzdem zu uns nachhause, weil sie meine Schwester sehen will.
    Damals kam sie nur wegen mir doch nun interessiert es sie nicht einmal ob ich zuhause bin uns sie merkt es nicht einmal ! Nun Sie fragen sich bestimmt warum ich sie nicht darauf anspreche?
    Das habe ich schon ! Ich habe alles versucht ich habe jedes mal mit ihr gesprochen ich habe versucht sie auf meinen Sozialen Netzwerken zu blockieren ,ich habe versucht sie zu ignorieren . Doch jedes mal kommt sie an mit “ sorry!, „ich habe dich sooo vermisst “ oder “ du bist meine ALLER BESTE FREUNDIN ! “ und es scheint als macht sie es wirklich nicht mit Absicht ,doch ich fühle mich unwohl in ihrer Nähe und meiner Schwester kann ich nicht verbieten sie zusehen ! Ich versuche Abstand zuhalten oder ihr klar zumachen ich habe mich verändert und ihre Charakterzüge passen nicht mehr zu meinen doch sie akzeptiert kein Nein und ich ertrage es nicht einmal mehr sie zusehen geschweige denn sie im Haus zuhaben . Doch wie kann man ein „Familien Mitglied “ einfach so loslassen ?
    Ich habe keine Lust mehr an ihr zuhängen und bin bereit sie loszulassen ,doch wie mache ich es ihr endgültig klar ?

    Ps : Sie ist gerade bei uns zuhause und ein weiterer Hinweis dafür das sie eine schlechte Freundin ist ,ist dass ich wegen einer Sportverletzung mir mein Bein gebrochen habe und sie sich nicht einmal die Mühe gemacht hat nach mir zuschauen oder nach mir zu fragen ! Man kann doch wenigstens das von einer wahren Freundin erwarten !

    Also bin ich zu sensibel oder liegt es wirklich nur daran das ich eine Phase durchmache und denken Sie es wird besser ?

    Antworten
    • Hallo Katy,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann deine Situation nachempfinden. In deinem Fall ist es nicht leicht, dich von der Freundin zu lösen. Was ich stark von dir finde ist, dass du schon versucht hast, ihr deine Gefühle klar mitzuteilen und Abstand zu halten. Das erfordert Mut. Vor allem auch, wenn sie so eine gute „Stellung“ in deiner Familie hat und deine Mama dir zudem rät, die Freundschaft nicht aufzugeben.

      Ich kann dir nicht sagen, ob du eine Phase durchmachst, ich kann dir nur sagen, was ich aus deinen Zeilen herauslese und das ist, dass du dir ziemlich klar darüber bist, dass sie nicht (mehr) zu dir passt und es dir besser geht, wenn du Abstand zu ihr hast. Die Herausforderung liegt wohl darin, dich weiterhin klar abzugrenzen. Vielleicht nochmal das Gespräch zu suchen. Ihr nicht erlauben, über deine Zeit zu bestimmen, wenn du sie nicht sehen willst, sondern deine Grenzen zu setzen. Keine Zeit zu haben, wenn sie dich sehen will. Wenn sie dein Nein nicht akzeptiert, nicht nachzugeben, sondern ihre Grenzüberschreitung und den mangelnden Respekt dir gegenüber nicht akzeptieren und für dein Wohlbefinden und deinen Freiraum zu sorgen. Dass das nicht leicht ist, kann ich mir vorstellen. Aber es ist der Weg in deine Freiheit. Manchmal stehen wir vor der Entscheidung, welchen Weg wir wählen wollen: den leichten Weg oder den richtigen Weg. Du scheinst vor dieser Aufgabe zu stehen und ich wünsche dir die Kraft, für dich und dein Wohlbefinden liebevoll und selbstbewusst einzustehen.

  14. Hallo Bettina
    ich bin auch auf Deine Seite gestossen, da ich gerade in einer Situation bin, wo ich nicht weiss was ich genau machen soll. Wir sind eine Gruppe von 4 Mädels und haben zusammen gearbeitet und den Kontakt auch danach gehalten. Jetzt ist es seit ca. 4-5 Monaten komisch zwischen uns geworden. Diese Woche gab es eine „Aussprache“ und scheinbar bin ich das Problem. Ich hab mich wirklich auch nicht viel bemüht in letzter Zeit und auch mal Treffen abgesagt, was natürlich mein Fehler ist. Das sehe ich ein, aber ich hab mich zurückgezogen, da ich gemerkt habe, dass auch von deren Seite nicht mehr so das Interesse besteht. Nun weiss ich die Gründe und bin auch ein wenig überrascht. Sie waren zwar ehrlich, aber haben auch meine Hobbies kritisiert bzw. mir das erste mal gesagt, dass sie da kein Verständnis dafür haben. Ich bin eben nicht die *typische Frau“. Ich mag Eishockey, verbringe viel Zeit auf dem Fahrrad und trinke lieber Bier als Sekt 🙂 Schon immer bin ich mit Männern besser klargekommen als mit Frauen. Ich bin in meiner Jugend übelst enttäuscht worden was Freundschaften betrifft (wer ist das nicht), aber das hat mich so geprägt und ich habe einfach Angst zuviel zu investieren um dann wieder alles zu verlieren. Jetzt nachdem ich über das Gespräch geschlafen habe, denke ich,dass es besser ist einen Schlussstrich zu ziehen, andererseits wurmt es mich auch, dass ich nicht dafür kämpfen kann, aber wofür genau?

    Antworten
    • Liebe Alexandra,
      Freunde, die dich für deine Hobbys interessieren, sind wahrlich keine echten Freunde. Du stellst dir da eine gute Frage: Wofür genau willst du kämpfen? Was hält dich an der Freundschaft? Ich glaube wir wissen tief im Inneren oft, was gut und richtig für uns (und unsere Seele) wäre, aber das schlechte Gewissen, die Gedanken an die gemeinsame Zeit und die Angst vor dieser Entscheidung, halten uns oft darin auf, diesen Schritt zu gehen. Und irgendwann kommt der Punkt, da wird uns immer klarer, was wir tun sollten, weil das Gefühl immer präsenter wird. Stell dir vor, du hättest die Freundschaft nicht; du würdest dich nicht mehr mit den Mädels treffen, dich nicht mehr mit ihnen austauschen. Wie geht es dir mit diesem Gedanken? Vielleicht hilft dir das bei der Antwort auf deine Frage.
      Alles Liebe für dich
      Bettina

  15. Hallo. Ich habe auch so ein Problem und fühle mich wirklich sehr schuldig deshalb. Die besagte Freundin und ich haben uns mit 14, also mitten in der Pubertät kennengelernt. Damals ging es uns beiden nicht so gut und wir hatten eben so die typischen Teenagerprobleme, die wir andauernd miteinander beredet haben. Es ging also eigentlich immer nur um unsere Probleme und das, was grade nicht so gut läuft. Wir konnten wirklich sehr gut miteinander reden. Wir haben immer genau verstanden, was der andere meint und konnten über sehr tiefsinnige Themen sprechen. Das fand ich immer schön und ich habe mich deshalb lange so gefühlt, als wären wir Seelenverwandte.

    Aber jetzt bin ich irgendwie ganz anders geworden…ich bin jetzt 21 und ich bin viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Ich denke, dass auch sie glücklicher ist, als früher. Ich möchte nicht mehr so viel über mich selbst oder über meine Probleme sprechen….aber jedes Mal, wenn wir uns sehen, fallen wir wieder in dieses alte Muster zurück. Sie mehr als ich, weil es mich so an mir selbst nervt…aber manchmal merke ich auch, dass ich wieder so negativ in ihrer Gegenwart spreche. Und das mag ich nicht. Ich mag mich selbst nicht mehr, wenn ich bei ihr bin und fühle mich irgendwie völlig fremd in ihrer Nähe.
    Zudem ist es so, dass ich früher immer erst mit ihr geredet habe, wenn ich ein Problem mit meinem Freund oder sonst wem hatte und…ich schäme mich so sehr dafür. Ich will jetzt im Nachhinein nicht mehr, dass sie von jedem Beziehungsproblem weiß. Heutzutage kläre ich das mit der Person, die es betrifft und ich finde auch, dass Beziehungsprobleme die Beziehung nur im Notfall verlassen sollten. Aber dafür war ich damals noch zu jung/doof und jetzt bin ich sehr beschämt über diese früheren Anteile von mir und darüber, dass sie da so viel von mir weiß.

    Ich weiß nicht, ich finde wir haben uns einfach in andere Richtungen entwickelt und unsere gemeinsame Basis existiert nicht mehr. Und ich schäme mich, wie gesagt.
    Aber ich fühle mich trotzdem schuldig, weil die ganzen Begründungen von mir irgendwie doof sind und ich will sie einfach nicht verletzen, weil sie ein echt tolles Mädchen ist. Wir hatten in unserer gesamten Freundschaft nie wirklichen Streit und haben viele spannende Themen geteilt. Ich meine das nicht böse, wenn ich nicht mehr ihre Freundin sein will. Es ist nur einfach so und das tut mir sehr sehr Leid. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll bzw. WIE ich es machen soll. Sie ist jetzt relativ weit weggezogen und ich dachte, es läuft vielleicht von alleine aus. Aber sie ahnt von nichts und schreibt mir häufig.

    Ist es komisch, einen Brief zu schreiben, in dem man die Freundschaft beendet? Oder lieber persönlich?

    Antworten
    • Liebe Miri,
      ich verstehe deine Schuldgefühle und doch ist eine solche Entwicklung wie du sie erfährst nichts Ungewöhnliches. Mir ging es ähnlich mit einer alten Freundin und viele andere Menschen stehen vor der gleichen Herausforderung wie du. Deine Begründungen sind nicht doof, auch wenn sich das für dich so anfühlt. Es lässt sich nicht vermeiden, Menschen zu verletzen, wenn wir uns von ihnen lösen. Die Frage ist, wie gut tust du dir damit (wie sehr verletzt du dich selbst, wenn du in der Beziehung bleibst?).

      Weil es mir selbst und vielen anderen Menschen so wie dir geht, die sich fragen, ob es richtig ist, eine Freundschaft zu beenden und wie das liebevoll gelingen kann, habe ich einen wertvollen Wegweiser geschrieben, der dir helfen kann diese Fragen für dich zu beantworten. Mehr Infos zum Buch findest du hier. Freundschaft beenden? Klarheit finden und in fünf Schritten liebevoll loslassen.

  16. Guten Tag,
    ich habe eine Freundin seit 40 Jahren… sie ist meine engste Vertraute gewesen ( neben meinem Mann) So viel zusammen durchlebt … gelacht, geweint, getröstet…Sie war immer!!
    da, wir füreinander…
    Aber seit mein Mann, mit dem ich 35 Jahre gelebt habe… wird es immer schlechter mit uns.
    Wir waren, sind schon immer unterschiedlich gewesen… ich mit langjähirger Ehe und Mutter eines Sohnes.
    Sie , die 2 mal studiert hat, wechselnde Partnerschaften.
    Wir beide haben uns verändert, ich durch den Tod meines Mannes vo 4 1/2 Jahren… dieser große Verlust!!
    Ich habe andere Frauen gefunden, die ähnliches erlebt haben… die mich besser verstanden haben….
    Ich hatte immer noch andere lange Freundinnen neben ihr….
    Ich war ihre erste Freundin und auch größte Vertraute.
    Sie glaubte, wie sie sagt, dass sie genauso wichtig sei, wie mein Mann,mein Sohn…
    Nein!…
    Es tut mir weh, dass ich sie nicht mehr so mag, oft keine Nähe spüre…

    Wir haben schon oft darüber gesprochen, hatten beide Hoffnung, nun aber nicht mehr wirklich…
    Sollten wir es erst einmal „Auszeit“ nennen.
    Natürlich hatten wir über die Jahre immer mal Zeiten , in denen wir uns nicht so nahe waren… Aber nie so wie jetzt.

    Loslassen?
    Ich weiß nicht…

    Antworten
    • Liebe Erika,
      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Offenheit. Unser Kopf und Verstand möchte oft an Dingen festhalten, die unserem Herzen und unserer Seele nicht (mehr) guttun. Auch wenn wir tief im Inneren wissen, was eigentlich richtig für uns ist, braucht es manchmal etwas Umwege und Zeit, um diese Botschaft mit mehr Klarheit empfangen zu können. Wir suchen nach Wegen, an dem festzuhalten, was sich zu lösen droht. Gehe in deinem Tempo. Aber gehe. Und wenn deine Schritte noch so klein sind. Doch stehenbleiben, in der Situation verharren, verursacht nur noch mehr Schmerz. Gehe Stück für Stück und die Richtung und spüre, wie sich das anfühlt. Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem du weißt, was zu tun ist und auch die Kraft und Entschlossenheit hast, diesen Weg zu gehen. Mein Buch zum Thema Freundschaft beenden kann dir auch zu mehr Klarheit verhelfen und dir Wege zeigen, wie du liebevoll loslassen kannst, wenn du soweit bist.
      Alles Liebe
      Bettina

  17. Liebe Bettina
    Ich bin nun 54 Jahre jung und habe viele Menschen in mein Leben gelassen. Vielen Menschen habe ich soviel gegeben. Ich habe ihnen zugehört, ich habe sie unterstützt, ich war immer für sie da. Im Gegenzug habe ich jedoch viele verletzende Momente erlebt. Insbesondere in meiner Familie klappen die Beziehungen zu meiner Schwägerin, Bruder und Nichte seit Jahren nicht mehr. Grund dafür ist mein Freund, welcher vor 6 Jahren in meine Leben getreten ist. Sie haben ihn einfach nicht akzeptieren wollen. Ich würde gerne wissen warum man mit Füssen getreten wird, wenn man doch Alles gibt. Ist es vielleicht besser sich auch so zu verhalten. Was ich jedoch nicht kann und auch nicht machen möchte. Ich hatte wenige Freundinnen in meinem Leben. Entweder waren sie eifersüchtig, neidisch oder glaubten ich bräuchte keine Unterstützung von ihnen. Warum verhalten sich die Mensch mir gegenüber so?
    Ja ich musste sehr stark sein in meinem Leben, aber das heisst doch nicht, dass ich Niemanden brauche?
    Versuche ich mit meiner Familie zu reden, bombardieren sie mich mit Vorwürfen und machen mir ein schlechtes Gewissen.
    Wie Du schreibst… jeder Mensch hat es verdient glücklich zu sein und von seinen Mitmenschen auch respektiert zu werden.
    Ich möchte lernen alles loszulassen…. denn ich glaube, ich habe etwas mehr verdient als diese Familie.
    Es ist sehr schwierig geworden für mich, denn mittlerweile habe ich auch das Vertrauen verloren und habe Schwierigkeiten neue Freunde zu finden.
    Herzlichen Dank und alles Liebe und Gute.

    Antworten
    • Liebe Julia,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann dir aufgrund deiner Schilderungen leider nicht sagen, warum sich die Menschen dir gegenüber so verhalten. Das kann die verschiedensten Gründe haben. Die Reaktion anderer Menschen auf uns selbst hat immmer auch etwas mit uns zu tun – sie reagieren auf das, was wir bewusst und unbewusst ausstrahlen. Zudem kommen auch die Lernaufgaben der Seele dazu, die in dieses Umfeld hineingeboren wurde, um bestimmte Dinge zu lernen. Vielleicht ist es in deinem Fall das Erkennen deines eigenen Werts, das Herausfinden wer du bist und sein willst und die Loslösung von dem, was nicht (mehr) gut und hilfreich für dich und deinen Weg ist.

      Du bist eine starke Frau Julia, denn es erfordert Würde dir selbst gegenüber und innere Stärke, die Menschen deinerseits nicht ebenfalls mit den Füßen zu treten und dir selbst treu zu bleiben. Achte auf dein Gefühl und lass dich von dem leiten, was für dich im Inneren richtig und stimmig ist. Denn dort liegt dein Weg.

      Mögest du die Botschaften des Lebens verstehen und deinen Weg zu dir zurückfinden.
      Alles Liebe
      Bettina

  18. Hallo!
    Das richtige für sich zu tun ist wichtig. Sich für andere aufgeben und verlieren ist nicht gesund. Doch es klingt für mich lapidar und sehr leichtfertig, Freundschaften aufzugeben bloß, weil man sich verändert hat. Darum ist doch der andere Mensch nicht gleich weniger wertvoll. Wir sind eine richtige Wegwerfgesellschaft geworden. Hier wird gelehrt, sich ausschließlich mit sich selbst zu beschäftigen. Dann sind Therapeuten, Eheberatungen und Life Coaches ja überflüssig, oder?
    Entledige dich deiner Beziehungen, deiner Arbeit, deiner Freunde und Familie, zieh los und schaue nur darauf was dir gefällt. Doch ob das glücklich macht ist mehr als fraglich. Ich sehe immer mehr junge Menschen, die nach diesem Motto vorgehen und keine Zugehörigkeit und Sicherheit mehr kennen. Sie wechseln ständig den Job und Partner, sowie Freunde und keiner ist mehr gut genug. Rastlos wird nach dem Glück gesucht und nicht mehr versucht es sich aufzubauen.
    Schade, dass diese „Leitfäden“ Menschen dazu verleiten ihr Leben und die Menschen die es gut mit ihnen meinen, wegzuwerfen. Leider sagt ihnen niemand, dass dadurch Dinge unwiederbringlich zerstört werden.

    Antworten
    • Hallo Kathi,
      vielen Dank für deine Gedanken. Ich halte auch nichts von einer Wegwerfgesellschaft. Eine echte Freundschaft ist unglaublich wertvoll und sollte gepflegt und aufrechterhalten werden. Dennoch gibt es Freunde, mit denen man sich im Laufe der Zeit überhaupt nicht mehr wohlfühlt, die einem viel Energie nehmen und einem nicht mehr guttun. In diesem Fall ist es für das eigene Wohlbefinden wichtig, diese Freundschaft zu hinterfragen und ggf. loszulassen, um wieder selbst in die Kraft zu finden. Um solche Freundschaften geht es. Eine Freundschaft zu beenden hat nichts damit zu tun, dass der Mensch weniger wert ist. Es ist der Lauf der Dinge, dass Menschen nicht für immer bleiben. Manche begleiten uns ein Leben lang und manche sind nur eine Weile an unserer Seite. Das ist absolut natürlich. In einer Situation aus Pflicht verharren, obwohl sie nicht guttut, ist sehr ungesund. Das gilt für den Beruf, den Partner, als auch für Freundschaften. Wichtig ist wirklich das Thema zu hinterfragen und nicht lapidar eine Freundschaft wergzuwerfen.

      Dieses Thema ist schwer nachzuvollziehen für jemanden, der diese Situation nicht kennt. Vielleicht kommst du irgendwann in die Situation und kannst das Thema besser nachvollziehen, auch wenn ich es dir nicht wünsche. Der Beitrag ist einer der meistgelesenen auf meiner Seite und das Thema für sehr viele relevant. Wirklich verstehen wird es nur jemand, der in dieser Lage ist und du scheinst nicht in der Lage zu sein. Und das ist wunderbar. Bewahre dir deine Freundschaften und genieße sie.

  19. Liebe Bettina,
    ich war noch nie ein großer Freundeskreis-Mensch. Mein Freundeskreis bestand in der Schulzeit grundsätzlich nur aus Jungs. Mädchen waren damals sehr zickig und grenzten schnell Personen aus, die nicht nach ihrer Pfeife tanzten, dass hat mich damals schon sehr verletzt. . Mein bester Freund hingegen, hat mich über Jahre belogen, alle möglichen Sachen erfunden. Nun kann ich ihm leider kein Vertrauen mehr schenken, was verständlich sein sollte. Wir haben zwar noch Kontakt, aber wirklicher Austausch über wichtige Dinge oder Ereignisse geschehen nicht mehr. – nun aber zum eigentlichen Punkt!
    In meiner Ausbildung und auch vor meiner Versetzung hatte ich tolle Kollegen, dann kam jedoch eine Versetzung und neue Kollegen. Diese Kollegen bestehen zu 75% aus Frauen meines Alters. Alle waren neu! Jeder konnte sich einbringen, sich neu orientieren….und jetzt bin ich wieder von den Frauen ausgegrenzt. Warum? Das weiß ich leider gar nicht so recht. Gehört man nicht mehr dazu, weil man noch keinen Heiratsantrag bekommen hat, nicht verheiratet ist, noch keine Kinder hat, oder gar einen anderen Beruf gelernt hat (obwohl man alle zusammen arbeitet, Hand in Hand) Gibt es solche oberflächlichen Menschen? Die Damen treffen sich nach Feierabend, DVD, schwimmen, Weihnachtsmarkt, shoppen, grillen…all solche Dinge. Zu 90% werde ich nicht gefragt, oder erfahre im Nachhinein was sie alle zusammen gemacht haben. Sachen werden verschwiegen, man darf nichts erzählen und im enteffekt, war man die letzte Person die davon erfuhren hat. Ich bringe mich mit ein, frage nach Treffen, es wird was ausgemacht und kurz davor wird es wie abgesagt. Ich fühle mich sehr einsam. Es wird nur gefragt, wie es einem geht, wenn sie gleich danach über ihre Belange sprechen können. Vielen Dank fürs zuhören. Hätten Sie eventuell einen Rat für mich? Ganz liebe Grüße, ihre Anni.

    Antworten
    • Liebe Anni,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. Warum Sie von Frauen ausgegrenzt werden, kann ich leider nicht pauschal beantworten. Um das in Erfahrung zu bringen und eine Lösung zu finden, müsste ich die Situation und auch Sie Selbst genauer kennen. Dennoch sind hier meine Gedanken dazu:

      Ja, es gibt leider Menschen, die so oberflächlich sind und bestimmte Vorstellungen davon haben, wie eine Frau in einem bestimmten Alter zu leben hat. Wenn sie diese Vorstellungen nicht erfüllt, passt sie nicht in den Kreis.

      Es kann auch sein, dass Sie aus Ihren früheren Erfahrungen noch eine Abneigung gegen Frauen, vielleicht sogar Menschen im Allgemeinen in sich tragen und diese unbewusst nach außen tragen. Ein gewisses Misstrauen, ein negatives Urteil über Frauen oder Reaktionen, die Sie sich zum Selbstschutz angeeignet haben und die von Ihren Kolleginnen wahrgenommen werden.

      Es kann auch sein, dass eure Energie eine andere ist. Vielleicht schwingen Sie auf einer anderen, einer höheren Energiefrequenz, die von mehr Bewusstheit und Liebe geprägt ist. Nun kann es sein, dass die anderen sich in Ihrer Gegenwart unwohl fühlen, weil sie Ihr Licht, die höhere Energie, nicht ertragen und das unbewusst spüren.

      Wie Sie sehen, kann es viele Ursachen haben. Ich verstehe Ihre Einsamkeit, denn wie ich herauslesen kannst, tun Sie etwas dafür, um Teil dieser Gemeinschaft zu sein: Sie fragen, bringen sich ein, bemühen sich. Vielleicht hilft Ihnen meine Antwort dabei, der Ursache etwas mehr auf die Spur zu kokmmen. Fühlen Sie sich denn wohl unter Ihren Kolleginnen? Sind das Menschen, die mit Ihnen auf einer Wellenlänge liegen? Hätten Sie den Mut, ihre Wahrnehmung einmal konkret anzusprechen? Vielleicht ist es Ihren Kolleginnen auch nicht bewusst oder teilen Ihnen die Gründe für Ihr Verhalten mit.

      Ich wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg.
      Liebe Grüße, Bettina

  20. Liebe Bettina,

    zunächst mal möchte ich mich für die tolle Seite bedanken auf welche ich ratsuchend in einer zwischenmenschlichen Angelegenheit gestoßen bin.
    In meinem Fall geht es um eine Freundin welche ich während einer sehr toxischen und gewalttätigen Partnerschaft kennengelernt habe, zu diesem Zeitpunkt war sie ebenfalls in einer ungesunden Beziehung und ist es bis heute. Sie hat mir viel Kraft gegeben während und nach der Phase der Trennung, dafür bin ich ihr sehr dankbar. Wir hatten ein sehr inniges Verhältnis und konnten uns immer unsere Probleme erzählen. Nach meiner Trennung habe ich alles getan um mich selbst zu lieben, meine Muster aufzulösen und führe nun seit einigen Jahren eine gesunde Beziehung auf Augenhöhe. Sie ist leider nach wie vor in dieser Beziehung die immer wieder ein Auf und Ab ist, zwar ist keine Gewalt im Spiel- aber Lügen – Unzuverlässigkeit , Fremdflirtereien, wenig Investition von der Seite Ihres Partners usw. – mindestens einmal im Jahr gab es eine Trennung, beide sind vor 1,5 Jahren nach einer erneuten Trennung zusammengezogen und auch hier hat sich nicht viel geändert, das ganze ging soweit, dass sie sich Ende letzten Jahres wieder getrennt hat weil er nicht bereit war für ein Studienplatzangebot was sie in einer anderen Stadt hatte, mit ihr mitzugehen.
    Als sich das mit dem Studienplatz doch schwieriger gestaltet hat wie angenommen, hat sie mir nach ein paar Wochen eröffnet, dass sie es doch wieder mit Ihm versucht- er sei seit Wochen wieder nett und aufmerksam und in Gesprächen sehr einsichtig, die bereits eingereichte Kündigung der Wohnung wurde somit zurückgezogen.
    Ab diesem Zeitpunkt hat sich ein Schalter bei mir umgelegt, ich konnte die Beziehung einfach nicht mehr ernstnehmen…ich konnte ihr “ sich alles schönreden“ nicht mehr ertragen…zwischen uns eskalierte es als ich genau das ansprach und ihr sagte dass es mich stört dass sie alle Zweifel abschmettert, welche ich aus Sorge ihr gegenüber vorbringe – dass sie alles entschuldigt und in meinen Augen „vergisst“ und sich sofort wieder naiv in das ganze reinstürzt und das immer und immer wieder. Ich habe nie so deutliche Worte Ihr gegenüber gewählt aber ich hätte es nicht mit mir vereinbaren können, einfach nichts zu sagen….oder sie darin zu bestärken, dass er sich bestimmt jetzt ändern wird.. dass hätte sich falsch angefühlt. Ich bin mir darüber im Klaren dass es Ihre Entscheidung ist, aber ich konnte einfach nicht mehr NICHTS sagen.
    Daraufhin hat sie auf mich eingeredet, dass ich ihn gar nicht kenne und mir kein Urteil bilden kann, dass ich unreflektiert sei und nur meine Vergangenheit auf sie projiziere, dass es nicht freundschaftlich sei ihr Verhalten als Naiv zu bezeichnen und meine Meinung nicht objektiv sei…. dass sie keine Ratschläge wolle sondern, wenn sie mit mir darüber spricht einfach nur ein Ohr zum zuhören – es sei alles gar nicht so schlimm und sie müsse sich auch in der Beziehung ändern.
    Ich habe mich einfach hilflos gefühlt und war enttäuscht dass sie mir so mein Urteilsvermögen abspricht obwohl ich seit Jahren mitbekomme wie sie immer wieder am Boden ist wegen ihm.
    Dazu kommt dass mir seit einem halben Jahr aufgefallen ist, dass sie bei gewissen Themen wie Politik usw. eine sehr starke Meinung hat und meine Meinung wenn diese anders ist, immer sehr feurig ausdiskutieren möchte, auch hier merke ich dass mir das nicht gut tut und habe dies ihr gegenüber auch schon geäußert.
    Sie hat sich auch dafür entschuldigt aber es kam immer wieder vor und mir ist ein respektvoller Umgang mit verschiedenen Meinungen sehr wichtig,
    Nun habe ich mich innerlich immer weiter distanziert und habe ein schlechtes Gewissen weil sie auch immer für mich da war wenn ich Probleme hatte, aber die ganzen Vorkommnisse lassen mich einfach ermüden.
    Ich habe das leise Gefühl dass sie mir nicht mehr gut tut und sie wirft mir vor, dass ich sie scheinbar nur dann mag wenn sie lieb und verständnisvoll ist wie sie die ganzen Jahre war…Sie war nun ganz erstaunt darüber dass ich mich distanziere und wollte wissen was sie falsch gemacht hat.
    Ich habe ihr offen und ehrlich alles gesagt, davon dass sie keine Ratschläge animmt und immer wieder Ausreden für das Verhalten Ihres Partners sucht, das anmaßende Verhalten in Disskussionen u. dass ich das Gefühl habe dass sie meine Meinung nicht respektiert oder ernstnimmt wenn diese von Ihrer abweicht.

    Ich bin hochsensibel und merke auch hier wieder dass ich die Schuld hauptsächlich bei mir suche und mich schlechtfühle weil ich in Ihren Augen die Freunschaft „wegwerfe“ wegen einer Meinungsverschiedenheit.
    Ich hätte mich einfach unreflektiert Verhalten als ich Ihr Verhalten im Umgang mit Zweifeln an Ihrer Beziehung kritisiert habe.

    An Meinungsverschiedenheiten kann man wachsen ist Ihre Meinung, aber ich möchte daran nicht wachsen, ich habe mein Leben lang immer wieder mit schwierigen Charakteren zu tun gehabt und seltsamerweise haben sich alle Freundschaften welche sich während meiner toxischen Bezieheung ergeben haben bis heute aufgelöst- alle die davor oder danach zu stande kamen haben Bestand und sind harmonisch, auf Augenhöhe und ausgeglichen.

    Dazu kommt dass wir 400km entfernt voneinander wohnen und nur regelmäßig telefoniert haben, ich habe Sie bisher schon 4 mal besucht, von Ihr kam bisher keine Initiative mich zu besuchen.

    Ich danke dir erstmal vielmals für deine Zeit und würde mich über eine Einschätzung von deiner Seite sehr freuen.

    LG Lisa

    Antworten
    • Hallo liebe Lisa,
      vielen Dank für dein positives Feedback und deinen Kommentar. Wie schön zu lesen, dass du dich von der toxischen Beziehung lösen konntest und nun eine Beziehung auf Augenhöhe führst. Das ist ein wunderbarer Wachstumsschritt, der deine Heilung zeigt. Ein paar Gedanken zu deiner Situation: Ich kann nachvollziehen, dass du deine Freundin nicht verstehst. Doch sie ist noch nicht so weit wie du. Wir dürfen lernen, andere Menschen ihren Weg gehen zu lassen, in ihrem Tempo. auch wenn das schwer fällt. Das weiß ich selbst sehr gut. Deine Freundin ist (noch) nicht bereit, sich aus dieser Beziehung / diesem Muster zu lösen.

      In der Psychologie gehen wir davon aus, dass jedes Verhalten einer guten Absicht folgt. So auch das bleiben in einer toxischen Beziehung. Deine Freundin findet in dieser Beziehung zum Beispiel Sicherheit, weil ihr diese Situation vertraut und bekannt ist. Was nicht heißt, dass sie ihr guttut. Doch die Sicherheit ist in ihrem Fall wichtiger, als die Chance auf mögliche positive Veränderung. Es kostet Mut, sich aus der Beziehung/dem Muster zu lösen und sich selbst (ohne diese Abhängigkeit) kennenzulernen. Zumal das auch nicht von außen herbeizuführen ist, sondern sie selbst für sich (wie du) die Erkenntnis gewinnen muss, dass dieser Schritt an der Zeit ist zu gehen. Ich habe da einen schönen Vergleich: Das Leben in einem Ei geht kaputt, wenn du es von außen versuchst aufzubrechen. Das Küken muss von innen schlüpfen, die Schale von innen aufbrechen, wenn die Zeit reif ist. Dann wird es leben können. So ist das auch mit jeder Veränderung in einem Menschen. Sie muss von innen her stattfinden und dann nach außen sichtbar werden. Wenn die Zeit noch nicht reif ist, nützt auch die Gewalt von außen nichts.

      Es ist wichtig und gut dass du spürst, was in dir vorgeht. Du kannst andere nicht verändern. Du kannst Impulse geben und wenn diese nicht fruchten, darfst du lernen für dich eine Entscheidung zu treffen, wie du mit der Situation umgehen willst. Vielleicht hilft dir dieser Beitrag zu erkennen, welcher Schritt nun für dich an der Zeit und stimmig für dich (und deine Seele) ist. Oder auch mein Buch zu diesem Thema. Es kann dir helfen, die für dich richtige Entscheidung zu treffen und wenn es an der Zeit sein sollte zu gehen, liebevoll loszulassen.

      Ich wünsche dir alles Gute.
      Liebe Grüße
      BEttina

  21. Guten Tag,ich bin momentan in einer schwierigen Situation. Meine beste Freundin aus Kindheitstagen, eine andere Freundin und ich waren die letzten Jahre ein tolles dreiergespann. Unsere Lebenssituationen haben sich aber in letzter Zeit stark auseinander entwickelt. Ich bin Mutter von Schulkindern, die beiden haben vor kurzem ihre Kinder bekommen. Und sind daher an einem anderen Lebensabschnitt, als ich. Ich fühle mich nicht mehr zugehörig. Bei Treffen zu dritt fühle ich mich fehl am Platz. Der Kontakt zu der einen Freundin war immer eher selten, sie als Freundin zu verlieren wäre für mich nicht so schlimm. Nun bin ich aber ratlos was meine ehemals beste Freundin aus Kindheitstagen angeht. Sie hat sich im letzten Jahr sehr stark verändert und mit vielen ihrer Lebensansichten stimme ich nicht mehr überein, ich habe das Gefühl wir entwickeln uns voneinander weg, dieser Gedanke tut mir aber zugleich sehr weh. Zudem hat sie mich außerdem unheimlich verletzt als sie die andere Freundin als Patentante für ihr jüngstes Kind mir vorgezogen hat. Diese Entscheidung hat mich schwer getroffen da ich bis zu dem Zeitpunkt noch der Überzeugung war, dass sie mich in so einem Falle auswählen würde. Zudem kommt noch, dass ich das Gefühl hatte sie versteht nicht wie sehr sie mich damit gekränkt hat und dass ich dadurch das Gefühl hatte zurückgestellt worden zu sein. Momentan haben wir nur wenig Kontakt, ich denke aber sehr oft an sie und kann nicht richtig abschließen. Sobald ich aber etwas von ihr höre kommt dieser unendlich große Schmerz in Verbindung mit dieser Entscheidung wieder hoch. Soll ich die Freundschaft beenden?

    Antworten
    • Hallo Evelyn,
      ich verstehe deine Zweifel und deine Frage sehr gut, doch ich kann und möchte dir nicht sagen, was du tun sollst oder nicht. Ob es Zeit die Freundschaft zu beenden oder nicht. Das darfst du selbst herausfinden, damit du auch die für dich stimmige Entscheidung triffst. Wie du das genau herausfinden kannst, kannst du in meinem Buch „Freundschaft beenden?“ nachlesen. Es hilft dir, Klarheit darüber zu gewinnen, was richtig für dich ist und auf deine Weise liebevoll loszulassen.
      Alles Gute und liebe Grüße
      Bettina

  22. Liebe Bettina
    Erstmal: Was für eine schöne Seite, was für ein gut geschriebener Artikel. Kompliment!
    Der Artikel kommt für mich wie gerufen, in den letzten paar Jahren habe ich gleich ein paar meiner vermeintlich guten Freundinnen verlassen. Bei einigen habe ich es jeweils nach Treffen gemerkt, dass ich mich energiemässig völlig ausgelaugt fühlte, bei anderen haben sich einfach die Leben in so unterschiedliche Richtungen entwickelt. Es ist für mich ok so, auch wenn ich jetzt nur noch von sehr wenigen nahestehenden Menschen umgeben bin. Was mich aber bis heute sehr beschäftigt: Bei der Mehrheit dieser Freundinnen habe ich mich echt feige aus der Affäre gezogen, habe kein Abschlussgespräch geführt, sondern mich einfach nicht mehr gemeldet, weil ich Angst hatte vor der Konfrontation. Wenn das jemand mit mir so machen würde, wäre ich dermassen enttäuscht, aber ich konnte damals nicht anders. Ich gehe Konflikten bis heute lieber aus dem Weg, als mich ihnen wirklich zu stellen. Ich denke manchmal an diese Freundinnen zurück und mich plagt ein wenig das schlechte Gewissen. Sie als Personen vermisse ich gar nicht, aber ein korrekter Abschluss wäre bestimmt viel besser gewesen. Im Kopf ist mir das völlig klar, ob ich es heute jedoch hinkriegen würde, mich dem wirklich auszusetzen, wage ich zu bezweifeln.
    Ich danke dir auf jeden Fall für den wichtigen Gedankenanstoss, den du mir mit deinem Text gegeben hast.
    LG Laura

    Antworten
    • Liebe Laura,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir der Beitrag wertvolle Impulse gibt. Ich verstehe deine Situation gut. Ich habe früher auch Freundschaften auf diese Art beendet und war nicht zufrieden damit. Wenn du nur schwer Frieden damit schließen kannst, dann überlege mal, was dir helfen würde, Frieden zu schließen. Ein Brief/eine E-Mail mit deinen Gedanken diesbezüglich, sofern du noch Kontakt zu diesem Menschen hast? Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass andere Menschen einem manchmal längst verziehen haben. Auch ein nachträgliches Gespräch hat bei mir schon mal zu meinem Frieden geführt. Wenn du keinen Kontakt hast oder möchtest, dann kannst du diese Erfahrung als Lektion für dich in die Zukunft mitnehmen und dich bei der Person (im Stillen) wenn du magst entschuldigen und bedanken für das, was du aus dem Ende der Beziehung gelernt hast. Ich wünsche dir, dass du zu deinem Frieden findest.
      Liebe Grüße
      Bettina

  23. Liebe Bettina,
    wenn ich deinen Artikel lese, muss ich mir ein paar Tränen verdrücken, da ich mich auf der einen Seite so angepsrochen fühle und auf der anderen Seite momentan einfach nicht weiterweiß.

    Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Freundschaft zu meiner ältesten Freundin noch gut für uns beide ist. Ich sage extra, dass sie meine älteste Freundin ist, da wir zusammen laufen gelernt haben – wir hatten aber nie gemeinsame Interessen oder etwas Richtiges, das uns verbindet.

    Und genau das wird jetzt langsam zum Problem. Unsere Lebenssitation und Lebensansichten sind so verschieden, wie sie nur sein könnten.
    Ein paar Beispiele:
    Ich lebe in einer Beziehung, sie ist Dauersingle. (Ihre Meinung dazu: Ich bin leicht zu haben; sie weiß halt, was sie will).
    Ich lebe mit meinem Partner in einem Haus mit großem Garten, in dem wir seit diesem Jahr viel verändern und wieder aufhübschen. Meine Freundin lebt in einer 2-Zimmer Mietwohnung.
    Ich habe eine standard 40 Stunden Arbeitswoche, meine Freundin arbeitet 25 Stunden.
    Mein Partner und ich kümmern uns alleine um unseren Haushalt und den Garten. Meine Freundin holt sich ihr Abendessen regelmäßig von ihrer Mutter ab, die auch ihre Wäsche macht.

    Jedes Treffen, inzwischen sogar jede WhatsApp von ihr, fühlt sich wie eine Belastung an. Es ist anstrengend und überhaupt nicht mehr schön. Sie meckert, wenn ich nicht mindestens zwei Mal im Monat einen ganzen Tag Zeit für sie habe. Das ist inzwischen aber nicht mehr möglich, da ich auch Zeit mit meinem Partner (nicht nur die paar Stunden nach der Arbeit unter der Woche) und anderen Freunden verbringen möchte. Wenn wir uns sehen, macht sie sich über meine Freunde lustig und lästert über meinen Partner. Sie findet an allem etwas auszusetzen: drinnen ist es zu unaufgeräumt (weil ein T-Shirt auf dem Badewannenrand liegt) und schmutzig (weil wir zwei Katzen haben); draußen habe ich mir offensichtlich keine Mühe mit dem Garten gemacht, da der ja immer noch nicht fertig ist; ich bin zu dick (ja, es können ein paar Kilo runter, aber sie hat gut 100 Kilo mehr auf den Rippen als ich).
    Darüber hinaus kann ich einfach nicht mehr entspannt mit ihr reden. Sie genießt es, wenn sie mir lange Monologe über ihren eigenen Urlaub halten kann. Manchmal fragt sie mich auch über Themen aus, die mir unangenehm sind. Aber ein Thema zum Gespräch bringen, das mir gerade wichtig ist? Das unterdrückt sie sofort und hat null Interesse daran. Wenn ich ihr sage, dass ich gerade unbedingt über XY mit ihr sprechen möchte, wird sie bockig und schmollt. Meistens beleidigt sie mich dann noch, bis ich sie bitte, zu gehen. Und in der Tür will sie dann jedes Mal unbedingt von mir hören, dass doch alles gut ist. Ich sage inzwischen, dass nicht alles gut ist und auch was. Sie wirkt dann geknickt und schmollt ein bisschen, nickt aber – und es ändert sich nichts.

    Es hat in unserer Freundschaft schon fünf mal richtig geknallt. Danach war es besser, aber auch nicht richtig entspannt. Aber es kann doch nicht sein, dass ich ihr spätestens alle zwei Jahre den Kopf zurecht rücken muss.

    Antworten
    • Liebe Cordelia,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann mich in Teilen deiner Geschichte sehr gut wiedererkennen und kann und werde dir hier pauschal auch keinen Rat geben. Die Aufgabe liegt bei dir, herauszufinden, wie sehr dir diese Freundschaft guttut und ob sie noch in deinem Leben bestehen darf. DAzu habe ich extra den kleinen Leitfaden geschrieben „Freundschaft beenden? Klarheit finden und in fünf Schritten liebevoll loslassen.“ Wenn du dich näher mit der Frage auseinandersetzen möchtest, was du tun möchtest, empfehle ich dir dieses ebook.

      Mögest du die für dich richtige Entscheidung treffen.
      Alles Liebe
      Bettina

  24. Liebe Bettina,

    ich bin auf diese Seite durch Zufall gestoßen und ich muss sagen dass mir Deine Worte viel Mut geben!

    Ich befinde mich gerade genau in so einer Situation, wie Du sie beschrieben hast. Im Laufe der Zeit hat sich die Freundschaft zu meiner besten Freundin immer mehr zu einer Verpflichtung entwickelt. Wir haben uns einfach anders entwickelt und ich fühle nicht mehr die Verbundenheit die ich früher empfunden habe. Ich wollte es mir zunächst nicht eingestehen und habe mich wahrscheinlich auch nicht getraut die Wahrheit anzunehmen. Denn im Kopf spukt immer dieser Satz „Beste Freunde sind doch für immer!“. Aber mittlerweile habe ich eingesehen, dass das wirklich nicht immer zutreffen muss.
    Wir haben uns dieses Jahr erst ein Mal getroffen und ich muss sagen, dass mich das kein bisschen stört. Ich vermisse unsere Treffen nicht und mir ist es auch nicht mehr wichtig zu wissen, was in ihrem Leben passiert und andersherum. Im Gegenteil, diese Zeit hat mir gezeigt, dass ich mich ohne diese Freundschaft einfach leichter fühle. All die Hinweise die Du aufgelistet hast treffen voll zu.
    Sie möchte den Kontakt jedoch noch aufrecht erhalten, jedenfalls schreibt sie mir noch ab und zu. Mir liegt das dann immer schwer im Magen (wirklich physisch) wenn ich sehe, dass sie geschrieben hat. Ich möchte einfach nicht, dass es so wird wie früher und ich nur noch aus Mitleid und Gewohnheit diese Freundschaft führe.

    Daher habe ich den Beschluss gefasst, am Freitag mit ihr zu reden und mich von dieser Last zu befreien. Ich hoffe, dass wir auf Augenhöhe auseinandergehen können und kein Streit daraus wird.

    Auf jeden Fall hat mich dieser Artikel darin bestärkt diesen Schritt zu gehen und hat mir wirklich viel Mut gegeben. Danke Dir dafür Bettina 🙂

    Liebe Grüße,
    Katrin

    Antworten
    • Liebe Katrin,
      ich danke dir für deinen Kommentar und freue mich sehr, dass dich der Artikel in deiner Entscheidung weitergebracht und er dir Mut geschenkt hat. Ich kann dich so gut verstehen und ich hoffe, dass das Gespräch auf Augenhöhe stattgefunden hat. Wichtig ist in meinem Augen immer, dir selbst treu zu bleiben und auf die Art und Weise zu gehen, wie du es dir selbst von anderen wünschen würdest. Dann kannst du dir nichts vorwerfen und mit der möglichen Enttäuschung oder Wut besser umgehen.
      Wenn du möchtest, freue ich mich auf einen kurzen Kommentar, wie das Gespräch lief und es dir jetzt geht.
      Liebe Grüße
      Bettina

    • Hallo Bettina,

      das Gespräch verlief sehr, sehr gut! Sie war auch schon auf das Thema des Gesprächs eingestellt, das hat die Sache auch viel leichter gemacht. Wir waren beide total ruhig und keiner war sauer. Sie hat es auch so gesehen wie ich, dass wir uns beide verschieden entwickelt haben und unsere Freundschaft einfach nicht mehr ist wie früher. Sie hat mir auch noch gesagt welche Dinge sie von mir nicht gut fand (was ja auch total normal ist, in so einem Gespräch müssen beide Seiten die Chance haben zu Wort zu kommen). Ich war total erleichtert, dass das Gespräch so verlaufen ist 🙂 . Allerdings wollte sie die Freundschaft noch nicht komplett aufgeben und meinte, dass sie es schön fände wenn wir uns doch wieder öfter sehen. Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht möchte aber als ich ging meinte sie „Entweder schreiben wir dann oder halt auch nicht“. Sie hat mir danach auch noch geschrieben, dass sie es schön fände wenn wir uns wieder öfters Treffen.
      Irgendwie war das nicht der Ausgang wie ich ihn mir vorgestellt hatte und hat mich wieder unter Druck gesetzt… Mir kam es so vor, als ob sie doch nicht zu 100% meine Ansicht verstanden hat. Ich hatte einfach kein gutes Gefühl als sie mir das geschrieben hat, auch nicht den Tag danach. Irgendwie konnte ich noch nicht ganz abschließen mit der ganzen Sache. Also habe ich ihr nochmal explizit geschrieben, dass ich sicher gehen möchte, dass wir nicht aneinander vorbeigeredet haben oder es Missverständnisse gibt und dass ich keine Treffen möchte.
      Ich glaube sie konnte einfach schlecht loslassen. Tat mir auch leid aber ich wollte das einfach nochmal klar und deutlich sagen. Sie hat dann auch geschrieben, dass das für sie ok ist. Danach hatte ich ein viel, viel besseres Gefühl 🙂

      Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich es nach all dieser Zeit geschafft habe mich von diesem Druck zu lösen. Ich fühle mich wirklich leichter 🙂 !

      Liebe Grüße,
      Katrin

    • Liebe Katrin,

      vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich freue mich für sehr dich, dass das Gespräch so wunderbar verlaufen ist – ihr bei euch bleiben konntet, wertschätzend miteinander gesprochen habt und die Entwicklung eurer Freundschaft sogar ähnlich seht. Und es ist absolut verständlich, dass zum Ende hin auch Schmerz hochkommt und Dinge angesprochen werden wollen, die einen vielleicht schon länger beschäftigen.

      Ich kann gut verstehen, dass du nach dem Ende eures Gesprächs nicht final abschließen konntest. Sowas ist auch oft eine Art Prüfung für dich: Bist du bereit, diesen Schritt final zu gehen oder kehrst du vielleicht doch wieder um? (Ich kenne das selbst von meinen Trennungen). Du hast dich entschieden und deinen Weg gefunden, dich nochmal endgültig abzugrenzen und dieses Kapitel liebevoll, aber klar für dich zu schließen. Das ist wundervoll.

      Liebe Katrin, du hast dich einer großen Herausforderung gestellt, in dem du dich für den Weg entschieden hast, der dir den größten inneren Frieden bringt. Du hast diese Herausforderung erfolgreich gemeistert und bist an dieser Entscheidung und Erfahrung gewachsen. Du bist stark gewesen für dich und hast dich näher zu dir selbst gebracht. Erinnere dich bei Zeiten daran 🙂

      Alles Gute weiterhin und liebe Grüße
      Bettina

  25. Vielen lieben Dank 🙂 !
    Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Erfolg mit deinem Coaching-Blog, auf das noch viele weitere Menschen hier Mut und Rat finden 🙂

    Liebe Grüße,
    Katrin

    Antworten
  26. Liebe Bettina,
    Nach richtigen Worten gesucht….auf deine Seite gelandet…
    Es ist schon seltsam das man immer denkt ganz alleine mit seinen Problemen ist,nein ist man nicht….das ich mal darüber nachdenke eine sehr lange und innige Emotionale Freunschaft in Frage zu stellen ,,,,hätte ich nie gedacht,
    Meine Freundin und ich sind seit vielen Jahren ein
    „Paar“Kinder gemeinsam gross gemacht,,,,Scheidungen,Paartnerwechsel….auf und ab’s…….viel Spaß…viel Gelacht…viel geweint….aber wir hatten ja uns……
    Nun auf den Punkt gebracht,,,,ihr neuer Partner, seid 6 Jahren!!!!!Hat leider die Angewohnheit zu trinken,,,nicht immer ..aber wenn dann heftig,,,,er schmeisst sie raus,,,sie zieht aus,,,3 Tage später wieder ein…wenn er trocken ist ist er auch echt nett….aber mit Alkohol….geht gar nicht…
    Sie kommt dann zu mir…ich lasse dann alles stehen und liegen und bin für sie da,,,Klamotten packen..usw
    Jetzt ….ist bei mir eine Sicherung durchgeknallt…beim letzte Zoff,,,,stellt sich heraus das sie auch immer schön mitgetrunken hat….und doch nicht die Heilige ist ,,,wie ich immer dachte….
    Das hat mir echt den Boden unter den Füßen weggezogen….
    Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll

    Liebe Grüße Gaby

    Antworten
    • Liebe Gaby,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann gut nachvollziehen, dass es dir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, als du erfahren hast, dass deine Freundin sich anders verhalten hat, als du es gedacht hattest. Ich selbst wurde sogar vor kurzem auf eine Art und Weise von einem Menschen verlassen, die für mich wie ein Schlag ins Gesicht war. Auch wenn in solchen Momenten Wut und Enttäuschung da sind, kehre ich schnell wieder zu mir zurück und frage mich, was das mit mir zu tun hat: Warum trifft mich das so sehr? (Was lerne ich dadurch über mich, meine Werte/Wünsche/Grenzen/Vorstellungen und Erwartungen an andere? Was lerne ich daraus für andere Beziehungen? Warum ist es gut, dass das passiert ist? Was darf zukünftig (in Beziehungen) anders werden – Wo und wie darf ich eine Kurskorrektur vornehmen? So übernehme ich Eigenverantwortung und führe mich aus dem Schmerz und der Hilflosigkeit in meine Kraft und Selbstbestimmung zurück. Ich sage nicht, dass das immer leicht und von heute auf morgen gelingt, doch es ist ein Weg, der für mich gelingt 🙂

      Liebe Gaby,
      tief in dir weißt du, wie du mit diesem Ereignis umgehen möchtest und was richtig für dich ist. Wenn der Schmerz etwas verübergegangen ist und die Sicht etwas klarer ist, wirst du deine Antworten auf diese Frage finden. Deine innere Stimme leitet dich. Höre hin und vertraue ihr.
      Liebe Grüße
      Bettina

  27. Liebe Bettina! Obwohl ich es weiß, dass man mit Freunden mal länger, mal kürzer, zeitweise oder vielleicht lebenslang befreundet sein kann, hat es mich trotzdem ‚voll berührt‘, dass vergehende Freundschaften liebevoll verabschiedet werden dürfen. Als auch HSP tue ich mich so schwer, Freundschaften gehen zu lassen, obwohl es rum ist. Dieser Beitrag öffnete mir eine neue Erlaubnis meinerseits,nämlich, dass ich gehen darf. Ich halte an so einer Wohlgefälligkeit fest. Vermutlich, weil ich auch so oft nicht bei mir bin. Ich werde das Buch kaufen. …. allerdings kämpfe ich auch damit, dass ich nicht als Freund aufgenommene (im Verein) wurde, obwohl ich dafür etwas getan habe. Das tut weh und komme lange schwer darüber hinweg. Es liegt wahrscheinlich nicht an mir, ich muss da wohl die Anderen in ihrer Entscheidung respektieren.

    Antworten
    • Liebe Sabine,
      ich freue mich über deinen Kommentar und die Erkenntnisse, die du durch den Beitrag gewonnen hast. Vielen Dank für diese Rückmeldung und auch für den Kauf des Buches. Das freut mich. Möge es dir auf die beste Weise helfen, liebevoll abzuschließen und deinen Frieden zu finden. Die Situation mit dem Verein, die du erwähnst, kann ich nicht greifen. Nicht alles persönlich zu nehmen ist in jedem Fall ein hilfreicher Weg, um gelassener mit Ablehnungen umzugehen sowie der Gedanke, dass wenn eine Tür sich nicht öffnet, es (im Moment) nicht deine Türe ist. Halte Ausschau, nach anderen Türen, die sich leichter öffnen lassen. 🙂
      Liebe Grüße
      Bettina

  28. Hallo, ich habe eine Freundin mit der ich mich vor vielen Jahren häufig ausgetauscht habe ob per Telefon oder persönlich. In letzter Zeit höre ich kaum noch etwas obwohl sie in der Nähe wohnt. Wenn wir telefonieren erzählt sie mir ständig mit welcher Freundin sie was gemacht hat und das das für mich ja zu anstrengend wäre (ich bin nicht gesund). Ich fragte sie, wann sie mir denn mal ihre neue Wohnung – bewohnt sie seit ca. 9 Monaten – mal zeigt. Ja, im Moment…bla bla bla, aber bis November schaffen wir das schon noch, dann fahre ich ja wieder für lange Zeit in Urlaub. Ich will diese Freundschaft jetzt nicht mehr, ist nur verletzend. Kann ich das per sms mitteilen, das wir das lieber lassen wollen, es passe wohl nicht mehr?
    LG Waltraut Gertrud

    Antworten
    • Liebe Waltraud,
      du kannst eine Freundschaft auf jede Art beenden, die Frage ist immer, welchen Weg du persönlich für angemessen hältst.
      Viele Grüße, Bettina

  29. Ja Danke, ich weiß es noch nicht, ich denke, ich werde es auslaufen lassen…….wir haben uns schon so weit voneinander entfernt, und ich habe auch kein Vertrauen mehr.
    Viele Grüße…Waltraut

    Antworten
  30. Hallo Bettina

    Wirklich ein Toller Text. Bis jetzt hat es sehr gut getan diesen zu lesen.
    Vielleicht kannst du mir trotzdem noch einige Persönliche Tipps geben.

    Bei mir handelt es sich um einen Freund, welchen ich von der Arbeit kenne. Wir hatten es immer gut miteinander und haben auch in der Freizeit immer wieder Sachen unternommen. Ich mochte/mag ihn eigentlich immer noch sehr.
    Vor einem Jahr hat er den Job gewechselt. Wir haben aber seither immer noch regelmässg Kontakt und sehen uns auch so alle zwei Monate und haben es grundsätzlich gut zusammen.
    Aber die letzten paar Male, war es seinerseits sehr kompliziert einen Termin für ein Treffen zu finden. Es kam so rüber, als würde er Ausreden suchen, um nicht zum Treffen erscheinen zu müssen.
    Da er durch den Job natürlich auch einen Grossen Teil seines Umfelds gewechselt hat, hat er auch neue Freunde gefunden, welche ich nicht kenne.

    Mein Wunsch wäre quasi einen Schritt zurück zu machen und mich nicht mehr „verpflichtet“ zu fühlen, ihn zu jeder Party einzuladen, sondern eher einen distanzierteren Kontakt zu pflegen. Es wäre mir aber wichtig den Kontakt zumindest sporadisch aufrecht zu erhalten.

    Was hältst du davon?

    Danke schon im Voraus für deine Antwort.

    Antworten
    • Hallo Sim,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Man muss nicht immer den Schritt der aktiven und radikalen Trennung gehen. Wenn du den Kontakt sporadisch aufrechthalten möchtest, ist die vermehrte Distanz eine Möglichkeit, um das zu erreichen. Probiere es einfach mal aus und gehe auf Distanz. Dann kannst du immer noch schauen und prüfen, ob der Kontakt und Austausch so in Ordnung für dich sind oder ob du diese Beziehung eventuell doch ganz loslassen möchtest.
      Viele Grüße
      Bettina

  31. Liebe Bettina,
    ich habe in meinem Leben schon sehr viele Freund*innen verloren, manche haben sich mit der Zeit im Sand verlaufen, bei anderen kam irgendwann ein großer Knall (der im Nachhinein aber häufig überfällig war).
    Dennoch habe ich mir sehr oft die Schuld daran gegeben, da ich aktuell nur noch eine richtig gute Freundin habe, die sehr weit weg wohnt, aber wir kennen uns seit über 20 Jahren und telefonieren auch regelmäßig.

    Bzw. Habe ich noch eine weitere, eigentlich recht enge Freundin, mit der ich früher viel unternommen hatte. Bei ihr habe ich nun seit langem das Gefühl, dass uns irgendwie immer weniger verbindet. Alles fing in der Corona Zeit an. Ich habe in meinem Leben sehr viel Mist erlebt und hatte auch damals eine sehr harte Zeit hinter mir (schwere Schicksalsschläge, Doppelbelastung mit Job und Studium, finanzielle Probleme etc.). Es fing dann an,.mich immer mehr zu nerven, wenn sie sich darüber ausgelassen hat, wie schrecklich doch die Pandemie ist, da sie jetzt ja nicht mehr verreisen oder in den ausgehen kann… (während für mich ein freier Tag in der Natur oder mit einem guten Buch eine absolute Traumvorstellung war und ich auch keine Probleme hatte, alleine daheim zu sein).

    Es ging dann weiter damit, dass sie plötzlich in einer Beziehung war, ich das aber nur hinten rum mitgekriegt habe, da sie plötzlich dringend wieder die Pille nehmen wollte. Ich hatte dann sehr viel zu tun und so hatten wir sehr lange keinen Kontakt. Ich hatte ein sehr sehr wichtiges Projekt abzuschließen (was sie auch wusste) und hätte in der Zeit echt etwas Unterstützung gebraucht oder jemanden der mir Mut macht. Von ihr kam zwischendurch mal eine kurze Nachfrage, dann nichts mehr. Es ist als würde sie sich sagen „ok, mit der gibt es momentan keinej Fun und wir können nichts groß unternehmen, dann mache ich lieber mehr mit anderen Menschen“.

    Ich weiß nicht, ob ich diese Freundschaft beenden soll, da ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen habe, weil ich mit ihrem Lebensstil immer weniger klarkomme, aber denke, es liegt an mir. . Zwar unternehme ich auch gerne viel, lerne neue Leute kennen und habe sogar mehrmals im Ausland gelebt, jedoch merke ich immer öfter, wie genügsam ich in Vergleich zu ihr bin, wie viel ich über vieles nachdenke oder auch mal für mich alleine bin. Zumindest aktuell kann ich mit dieser massiven „Erlebnis- und Konsumorientierung“ (dass ich gerne alleine spazieren gehe und das stundenlandlg tun könnte, kann sie nicht nachvollziehen, denn das hat ja keinen Sinn…) einfach nichts anfangen. Sehr oft denke ich mir „mein Gott werd doch endlich erwachsen. Andere Leute können gar nicht in den Urlaub fahren“ (ich z.B. seit zwei Jahren nicht mehr sie trotz Corona mehrfach dieses Jahr).
    In der letzten Phase meines Projektes waren es auch andere Leute (teils entfernte Bekannte), die mir zur Seite gestanden sind oder einfach mal nachgefragt haben.

    Bin ich vielleicht einfach zu egoistisch? Sollte ICH mich mehr um sie kümmen? Im Moment ist es mir relativ egal, was in ihrem Leben passiert (spätestens nachdem ich ja noch nicht mal über die Beziehung in Kentnnis gesetzt wurde) und ich habe, ehrlich gesagt, auch kaum Lust zu einem Treffen, weil es mich so wahnsinnig Energie kostet und ich permanent das Gefühl habe, ich müsste mit diesem abwechslungsreichen, spannenden Leben konkurrieren.

    Gleichzeitig fühlt es sich an, als würde ich einen meiner letzten Äste einfach absägen. Denn diesen Fall hast du jicht beschrieben. Was ist denn, wenn es eben keine anderen, neuen Menschen gibt, mit denen man lieber mehr Zeit verbringt? Ich denke, dieser Fall ist viel häufiger.

    Liebe Grüße

    Antworten
    • Liebe Sunshine,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Wie du Klarheit für dich finden kannst, lässt sich weder kurz beantworten, noch kann ich dir die Antwort darauf geben. Weil diese Fragestellung in vielen Fällen komplexer ist, habe ich den Leitfaden zum Thema Freundschaft beenden geschrieben, um Menschen an ihre persönliche Entscheidung heranzuführen. Ist es wirklich Zeit diese Freundschaft zu beenden und wenn ja, wie kann das gelingen? (ebook Freundschaft beenden? Klarheit finden und in fünf Schritten liebevoll loslassen)

      Ich kann dein Gefühl und deine Sorge, den letzten Ast abzusägen, gut nachvollziehen. Diesen Fall habe ich nicht beschrieben, weil es ein anderes Thema betrifft, nämlich das Alleinsein. Das Gefühl, allein zu sein ist etwas, das wir lernen dürfen auszuhalten. Viele Menschen halten Freundschaften und Beziehungen aufrecht, um nicht alleine zu sein. Wenn das jedoch der einzige Grund für die Aufrechthaltung ist, dann ist das in meinen Augen egoistisch und hat nicht mit wahrer Freundschaft oder Liebe zu tun. In solchen Fällen wird die Beziehung Mittel zum Zweck. Zu einer Bedürfnisbefriedigung, in dem Fall von dem Bedürfnis, nicht allein zu sein.

      Du musst nichts loslassen, wenn du nicht bereit dafür bist. Es braucht innere Stärke, um seinen eigenen Weg zu gehen und auch (wie in deinem und in vielen Fällen) eine Weile alleinsein zu können, bis neue und passendere Menschen in das Leben treten. Ob du dafür bereit ist und es an der Zeit ist, darfst du für dich herausfinden, liebe Sunshine. Ich weiß, das ist nicht immer leicht. Vielleicht helfen dir folgende Fragen:
      Welchen Preis zahlst du, wenn du bleibst? Was gewinnst du? Was „verlierst“ du (zB an Energie).
      Und welchen Preis zahlst du, wenn du loslässt? Was gewinnst du? Was verlierst du?

      Jede Entscheidung im Leben hat ihren Preis. Wir gewinnen etwas und verlieren etwas, wobei der Verlust nicht zwingend etwas Negatives bedeutet. Welche Entscheidung stärkt deine Lebensqualität im Gesamten? Und welchen Preis bist du bereit zu zahlen?

      Mögest du deine Antwort finden.
      Liebe Grüße
      Bettina

    • Liebe Sunshine,

      ich bin weder Psychologe noch Coach oder sonst irgendwas. Warum denkst du darüber nach die Freundschaft zu beenden? Nach deinem Schreiben kommt es mir vor, als würde euch etwas verbinden aber als wärt ihr doch von der Art und vom Wesen her verschiedene Personen. Sie mag mehr Action, Du eher die Ruhe. Ich habe mich in vielem von dir wieder gesehen, allerdings darf man nie von sich aus ausgehen wenn man selbst gut in der Pandemie zurecht gekommen ist. Das kann für jemand anderes nicht so sein.
      Ich bin auch in den Genuss von Home Office gekommen und aus dem Alter der Discogänge bin ich draußen. Mein großes Hobby ist allerdings das Reisen, was sehr erschwert wurde und als dann mein geplanter Madeira Urlaub geplatzt ist, als Portugal zum Variantengebiet eingestuft wurde, hat es mich doch sehr sehr stark getroffen.
      Ich habe an Energie verloren, kann mich kaum noch auf etwas konzentrieren, ich habe irgendwie keine Träume mehr sondern Ängste. Ich habe keine Familie. Vielleicht hat deiner Freundin diese Zeit auch so sehr mitgenommen?
      Wieso nicht als Freundin belassen und offen sein für neue Bekanntschaften?
      Ich musste übrigens gerade ganz frisch meinen einzigen Ast absägen. Es ist ein schreckliches Gefühl aber ich habe bei mir keine andere Möglichkeit gesehen im Gegensatz zu Deiner Situation. Dazu gibt es einen eigenen Bericht mal sehen ob bzw. wann er veröffentlicht wird hier.
      Viele Grüße

  32. Hallo liebe Sunshine,
    ich kenne das, ich bin zwar schon 63 Jahre jung, ich habe auch sehr viel negatives erlebt in meinem Leben, schlimme Schicksalsschläge und habe mich oft auf Menschen eingelassen die mir geschadet haben. Im nachhinein weiß ich das, aber damals habe ich es nicht bewusst wahrgenommen. Auch in Beziehungen ging es mir oft so, das ich (Hochsensibel) falsche Männer angezogen habe. Ich konnte mich einfach nie lösen, war in einer Abhängigkeit. Bist Du vielleicht auch sehr sensibel und denkst mehr an Andere als an Dich selber?
    Von einigen Freundinnen habe ich mich mit einem „großen Knall“ verabschiedet, und das war gut so, wenn auch nicht so gewollt. Sie haben mich oft nur benutzt. Eine andere Freundschaft ist zerbrochen woran ich mir die Schuld gebe und ich vermisse diese Freundin sehr. Nach 7 Jahren telefonieren wir jetzt wieder, ich habe mich für meine Fehler entschuldigt, aber sie hat auch welche gemacht. Das erkennt sie aber nicht. Ich werde wohl noch einmal persönlich mit ihr sprechen, wenn möglich. Ich habe das damals einfach nicht bewusst wahrgenommen was mir heute unendlich leid tut. Ich habe das Gefühl, sie will keine wirkliche Freundschaft mehr mit mir. In Gesprächen hält sie mir immer wieder etwas vor woran ich mich gar nicht mehr richtig erinnern kann. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, das es nie wieder wird wie früher. Aber immer warten ob es wieder etwas wird will ich auf Dauer nicht, das tut nur weh. Ich habe keine richtige Freundin mehr, höchstens eine Bekannte.
    Was ich damit sagen will: Überlege Dir genau was Dir wichtig ist. Du bist noch jung und es werden sicher neue Menschen in Dein Leben treten mit denen Du glücklicher sein wirst. Eine Freundschaft die nur stresst und wo es kein Vertrauen mehr gibt macht in meinen Augen keinen Sinn mehr. Aber entscheiden musst Du selber. Ich denke, man sollte manchmal einfach mal eine Zeit alleine sein oder mit weniger Menschen zusammen sein um sich neu zu sortieren. Vielleicht kannst Du Dir von dieser „Freundin“ aber auch einfach mal nur eine Auszeit nehmen um zu schauen ob Du sie wirklich vermisst! Wenn nicht, dann kennst Du Deine Entscheidung doch schon. Aber wenn Sie Dir als „Freundin“ wichtige Dinge verheimlicht (Freund), das finde ich merkwürdig. Dann lässt sie Dich nicht wirklich an ihrem Leben teilhaben. Was soll das dann? Sie hat, wie Du sagst, einen ganz anderen Lebensstil. Das passt doch gar nicht zu Deinem Leben! Und ein schlechtes Gewissen, warum denn. Sollte nicht sie das haben! Und Du hast doch auch noch eine gute Freundin mit der Du Dich gut verstehst, oder. Alleine bist Du doch gar nicht wenn ich das richtig verstanden habe Alles Liebe..Waltraut

    Antworten
  33. Erstmal großes Lob Bettina vor allem dass du in den Kommentaren aktiv bist! Das ist so wertvoll!

    Meine Geschichte:
    Ich, m, Mitte 40, habe die Freundschaft zu meiner besten Freundin beendet. Wir hatten uns über ein Single Portal kennengelernt, zu mehr reichte es leider nicht. Das basierte auf beiden Seiten aber wir verstanden uns sehr gut. Wir trafen uns regelmäßig. So ging es über Wochen bis ich merkte dass die Kommunikation weniger wurde. Morgens hatte sie mir schon einen schönen Tag gewünscht oder freitags ein schönes Wochenende. Gute Nacht hatte sie auch nicht mehr geschrieben, vorher täglich. Ich hatte sie dann darauf angeschrieben sie meinte dass es ihr zu viel sei.
    Das hatte mir erst mal den Boden unter den Füßen weggezogen, ich habe den Kontakt eingeschränkt bis er irgendwann eingeschlafen ist. Über Wochen oder Monate? Weiß ich nicht mehr. Wir hatten keinen Kontakt mehr. als ich den Schmerz endlich überwunden hatte, hat sie sich plötzlich wieder gemeldet. Ich wusste nicht ob es richtig war mich darauf einzulassen aber ich tat es. Schnell hatten wir wieder so viel Kontakt wie vorher bzw noch mehr. Alles platonisch.
    Nun begann es wieder in den letzten Wochen, weniger Kontakt. Ich erinnerte mich an das letzte mal. Ich fragte sie ob ich mich weniger melden sollte so wie damals. Das wäre schon lange her meinte sie und ich kann mich immer melden.
    Es wurde nicht besser und ich ertappte mich wie ich mich zwang mich weniger zu melden.
    Dann gabs noch ein Telefonat der von einem Anruf unterbrochen wurde, sie würde mich zurückrufen. wie sie mir später sagte war es ihr eher Arbeitskollege mit dem sie auch mal zusammen war. Seit Jahren seien sie beste Freunde. Zurück gerufen hatte sie an dem Tag nicht mehr.

    Mir ging es immer schlechter, dann find ich auch an so blöde Dinge zu tun und schaute bei WhatsApp nach und sah dass sie online war jeden Tag und für eine lange Zeit!

    Ich steigere mich in sowas gerne rein und es geht mir dabei sehr schlecht. Bevor es so weiter geht und ich gänzlich In Negativität untergehe habe ich dieses Mal die Reisleine gezogen und die Freundschaft beendet. Es geht mir weiterhin nicht gut aber ich hoffe so die Situation so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.
    Was mich verwunderte, nachdem ich das Ende verkündete: In einem Satz hoffte sie dass es mir gut geht und wünscht sich dass ich meinen Weg finde.
    Zumindest scheint ihr nix zu fehlen.
    LG,
    Der gute Freund

    Antworten
    • Hallo lieber guter Freund,
      vielen Dank für dein positives Feedback, deinen Kommentar und deine Offenheit. Ich finde es sehr gesund, dass du für dich die Reißleine gezogen und dich von dem Kontakt gelöst hast. Ich weiß, wie schwer das sein kann und wie sehr die Gedanken dennoch immer wieder zu der Person / Freundschaft zurückkehren können. Leider gibt es einige Menschen, die nicht wirklich offen und ehrlich sind was die wahren Gefühle/Bedürfnisse betrifft und die einen mit ihrem Verhalten ziemlich ratlos und mit vielen Fragen zurücklassen können. Das habe ich selbst auch schon mehrfach erlebt. In solchen Fällen braucht es oft besonders viel Geduld mit sich selbst, sich von der Beziehung zu lösen, die Gedanken immer wieder vom Thema abzuziehen und sich selbst so sehr wertzuschätzen, dass man diese Beziehung nicht braucht und vor allem für sich nicht möchte. Den Schmerzpunkt zu vermeiden, in deinem Fall die Freundschaft zu beenden, hilft sehr dabei, den Schmerz nicht immer wieder neu zu triggernd und aktiv zu halten, sondern in die Heilung zu gehen. Und wenn eine Beziehung mehr innere Unruhe und mehr Last hervorruft, als Leichtigkeit und ein gutes Gefühl, dann scheint es keine heilsame Beziehung (mehr) zu sein.
      Mögest du deinen Frieden finden
      Liebe Grüße
      Bettina

  34. Meine allerbeste Freunden ist mit einer aus meiner Klasse befreundet und jetzt ignoriert meine allerbeste Freundin mich ich fühle mich so als ob ich unsichtbar wäre und nichts sagen könnte und ich weiß nicht was ich machen soll ob ich die freundschaft beenden soll .

    Antworten
    • Liebe Melina,
      ich kann mir vorstellen, dass du dich allein und einsam fühlst, weil dich deine allerbeste Freundin nicht mehr beachtet. Mir ging es früher in der Schule einmal ähnlich. Ich war ziemlich traurig, dass meine beste Freundin plötzlich nichts mehr mit mir gemacht hat und auch einfersüchtig auf die neue beste Freundin. Was mir geholfen hat war, mit meiner Freundin zu sprechen. Ich habe sie um ein Gespräch gebeten und ihr gesagt, wie ich mich fühle und dass ich traurig bin, dass wir nichts mehr zusammen machen so wie früher. Es gab einige Missverständnisse die dadurch geklärt werden konnten. Danach waren wir wieder sehr gut befreundet, auch wenn die neue Freundin noch da war. Vielleicht hilft auch dir ein Gespräch. Bevor du die Freundscahft voreilig beendest, versuche es zunächst damit.
      Alles Gute und liebe Grüße
      Bettina

  35. Hallo liebe Bettina 🙂

    Ich habe einen kleinen Teil deines Berichtes gelesen und fand es super schön! Es hat mich nachdenklich gemacht. Denn auch ich befinde mich in einer komische Lage mit meiner besten Freundin. Ich bin mittlerweile 23 Jahre Jung und bin seit 10 Jahren mit ihr befreundet. Sie hat eine ganz grosse Bedeutung für mich, denn als ich 15 Jahre Jung war wollte ich mir das Leben nehmen und ich hätte es geschafft wär sie nicht gewesen. Und ich bin ihr heute noch sehr darüber dankbar. Ich hatte keine leichte Jugend, das war nicht einfach nur ein kleiner Teil meines Lebens, dass mal schwierig war. Ich hatte vieles mit Emotionen zu kämpfen und sie war die einzige die ich hatte und die immer für ich da war. Sie hätte ihr Leben für mich geopfert. Das ist immer diese eine Geschichte, die mich daran hindert sie als Freundin zu verlassen. Und es fällt mir auch sehr schwer.
    Aber das Problem ist.. Nun ja wie soll ich sagen.
    Meine Freundin ist mir Ultra peinlich geworden. Sie hat keine Manieren gegenüber mir, meiner Familie , Freunde und in der Öffentlichkeit. Sie käme eben aus einer lockeren Familie sagt sie immer. Sie lässt sich gerne herum kutschieren und denkt sich, dass wäre alles selbstverständlich. Mit der Pünktlichkeit müssen wir erst nicht reden. Es gibt selten bis nie einen Moment, wo ich nicht auf sie warten muss. Sie sagt immer, Pünktlichkeit liege ihr nicht so. Ich hab sie sehr gern und sie ist als Freundin eigentlich super. Sie hört mir aufmerksam zu und ist immer da für mich wenn ich sie brauche. Nun weiss ich nicht was ich tun soll. So eine Freundschaft werde ich nie mehr finden. Sie ist auch nur die eine, die ich habe. Verlasse ich sie, habe ich niemanden mehr ausser natürlich Familie und meinen Partner. Aber ich lege nun Wert auf Manieren, Sauberkeit und Pünktlichkeit. Ich weiss, dass man einen Menschen nicht verändern kann und das will ich auch nicht aber ich denke, wenn es einem interessiert wie es der andere Person damit geht, sollten gewisse Sachen möglich sein, sich anzupassen. Aber das hat seit einem Jahr nie wirklich funktioniert. Zudem werde ich in 8 Monaten Mama und das weiss sie noch nicht. Die Wege haben sich zwischen uns sehr geändert oder , was denkst du wenn du das liest?
    In liebe

    Vanessa

    Antworten
    • Liebe Vanessa,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, deinen Schilderungen zu Folge haben sich eure Wege geändert und du fühlst dich nicht mehr sehr wohl bei/mit deiner Freundin. Ich lese heraus, dass du die Freundschaft eher aus Pflichtgefühl aufrecht hältst, anstatt aus wahrem Interesse für sie. Die Frage ist, ob das ihr gegenüber wirklich aufrichtig ist und das ist, was dich erfüllt. Auch ich habe Freundinnen in starken Krisen begleitet und manchmal ist das auch Teil des gemeinsamen Weges: Sich in der gemeinsamen Lebensphase zu unterstützen, einander zu helfen und füreinander da zu sein. Und auch, wenn es dir vielleicht nicht so vorkommt, warst/bist auch du sicherlich für deine Freundin sehr wertvoll. Du musst keine Verbindung aufrechthalten aus Pflichtgefühl, wenn sie dir nicht mehr viel bedeutet oder dir nicht mehr guttut. Dann ist es womöglich Zeit zu gehen. Was du aufrechthalten darfst ist, die Dankbarkeit für sie und ihre Unterstützung. Dann kannst du auch in Liebe loslassen. Ich möchte dir hier jedoch keine Empfehlung geben, da du für dich selbst herausfinden darfst, was richtig ist. Dazu kann dir auch mein ebook helfen.
      Ich wünsche dir alles Gute
      Liebe Grüße
      Bettina

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