Wie du Unglücklichsein auflösen kannst

9. August 2016

Wenn du Unglücklichsein hinter einem lächelnden Äußeren versteckst und dir selbst gegenüber leugnest, dass es dir nicht gut geht, kann dich dieser Zustand noch unglücklicher machen und im schlimmsten Fall zu Depressionen führen.

Wieso das so ist?

Weil in dir das wächst, was du in dir trägst.

Die Energie, die deine Seele füllt, ist der Nährboden für das, was in dir erblühen soll. Und wenn der Boden nicht gut ist, wird auch die Ernte entsprechende Spuren aufweisen.

Stell dir vor du hast verunreinigte Erde, schüttest saubere Erde darüber und pflanzt eine Blume auf diesen Boden. Dadurch ist die verunreinigte Erde nicht verschwunden. Am tiefsten Punkt erreichen die Wurzeln diese Erdschicht und ziehen aus ihr dir Energie zum Wachsen.

So trägt die gesamte Blume Bestandteile dieser Erdschicht in sich.

Auch wenn man ihr das nicht gleich ansieht.

Und genauso ist es bei dir.

Dein Unglücklichsein ist die verunreinigte Erde. Das Vortäuschen falscher Tatsachen (alles sei gut, obwohl es das nicht ist),  ist die saubere Erde, die du darüber streust. Auf diesem Boden pflanzt du ein Lächeln und all die positiven Gefühle, die du dir ersehnst.

Aber die negativen Gefühle, die du verschüttet hast, nehmen immer noch Raum in deiner Seele ein. Sie sind Bestandteil des Bodens, auf dem die glücklichen Gefühle wachsen sollen. Nur ist deine Seele nicht rein genug, um echte, positive Gefühle wachsen  zu lassen.

So trägst du in dir die Spuren der Traurigkeit, die du in deiner Seele beherbergst.

Auch wenn man dir das nicht gleich ansieht.

Jede Wahrheit sucht sich ihren Weg ans Licht

Eine Weile kann alles gut gehen.

Eine Blume wird wachsen und eine Blüte wird erblühen.

Mit der Zeit wird man ihr aber ansehen, dass sie keinesfalls den besten Boden hatte, um sich zu entfalten. Sie ist nicht so kraftvoll und schön, wie sie sein könnte. Ihre Blütenblätter matt und von dunklen Furchen gezeichnet, ihre Haltung gebeugt, ihr Widerstand schwach.

Auch du wirst lächeln und freundlich sein und nach außen den Schein wahren.

Aber mit der Zeit wird man auch dir dein Unglücklichsein ansehen. Deinem Lächeln. Deinen Augen. Deinem Gesamtbild. Erste Anzeichen werden nur im Kleinen sichtbar sein, wenn man dich aufmerksam betrachtet. Irgendwann aber reicht ein Blick auf dich und dein Verhalten – wie auf die Blüte – um die Spuren des Unglücklichseins in dir zu erkennen. Deine Augen sind müde, dein Lächeln schwach, deine Freude leblos.

Das Unglücklichsein ist in dir und das, wovon du zehrst.

Es ist demnach unweigerlich das, was du nach außen transportieren wirst.

Alles eine Frage der Zeit

Jede schmerzhafte Wahrheit, die ungelöst in dir begraben ist, wird ihren Weg suchen, um ans Licht zu kommen.

Manchmal kommt der Schmerz mit größerer Intensität zurück, als dir lieb ist. Weil er unter all dem Schein, den du darüber gelegt hast, Zeit genug hatte, zu wachsen. Weil du lange genug die Lüge gelebt hast, dass du auf die Wahrheit selbst nicht mehr gefasst bist.

Dann wird dir bewusst, dass der alte Schmerz immer noch präsent ist. Dass ein Kratzen an der Oberfläche den Schmerz ans Tageslicht bringt.

Auch eine nässende Wunde kann weder verheilen, noch verschwinden, wenn du immer mehr Pflaster über sie klebst. Die Wunde wird größer und schlimmer werden. Sie wird durch alle Pflaster nässen und dir zeigen, dass da ein Problem ist. Bis du die Wunde aufdeckst. Luft an sie lässt und ihr die Chance zur Heilung gibst.

Jede Täuschung kann eine Weile aufrechterhalten werden, bis die Zeit für die Wahrheit gekommen ist.

Dann bricht alles auf und das Innerste wird offenbart.

Wie ein Schimmelfleck an der Wand, der sich nur scheinbar übermalen lässt und nach einer Weile wieder zum Vorschein kommt und das alte Problem ans Tageslicht bringt.

Verdrängen macht dein Problem nur schlimmer

Dass Verdrängen nicht funktioniert hast du vielleicht selbst schon erlebt: Ein altes Problem, dass wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht ist und vielleicht sogar schlimmer war, als damals. Kennst du das?

Oft ist es nämlich so, dass, je länger du verdrängst und überspielst, desto schlimmer dein Problem werden wird, weil die Angst vor der Konfrontation mit diesem Problem immer stärker wird. Du bist damals vor ihm davongelaufen und auch jetzt nicht bereit dafür, dich ihm zu stellen. Zudem schwelgt in dir die Angst, dass jemand an der Oberfläche kratzt und aufdeckt, was du zu verstecken versuchst. Daher versuchst du alles zu meiden, was in die Nähe deines Problems kommt.

Ein weiterer Konflikt, der deine Seele belastet.

Vielleicht hast du das schon in Zusammenhang mit trauernden Menschen erlebt. Sie meiden das Thema um den Menschen, der gegangen ist. Wollen selbst nicht wahrhaben, was Wahrheit ist. Wenn diese Menschen den Verlust nur verdrängen, ohne sich mit ihm zu befassen und auseinandersetzen, werden sie oft jahrelang oder Jahre später mit diesem unverarbeiteten Schmerz konfrontiert und können immer noch nicht mit dem Verlust umgehen.

Irgendwann ist Zeit für die Wahrheit. Es führt kein Weg an ihr vorbei.

Der Weg führt durch den Schmerz

Jedes Unglücklichsein möchte dir etwas sagen. Es ist eine Botschaft an dich mit dem Hinweis auf einen inneren Konflikt, der dein inneres Gleichgewicht stört. Durch das Leugnen des Gefühls wird dein Konflikt nicht verschwinden. Er wird schmerzhaft in dir wohnen, bis du dich deinem Problem gestellt und es gelöst hast. Bis du durch den Schmerz gegangen bist und ihn dadurch überwindest. Bis du die verunreinigte Erde ausgetauscht hast und der Boden rein ist.

Deswegen kommt er zurück. Damit du dich mit ihm auseinandersetzt, ihn auflöst und deine Seele Frieden finden kann.

  • Keine Angst verschwindet ohne Konfrontation.
  • Keine Wut verschwindet ohne klärende Aussprache.
  • Kein Schmerz verschwindet ohne Zulassen, Verarbeiten, Loslassen.

Alles was verschwinden soll, muss angenommen und behandelt werden.

  • Durch Vergebung.
  • Durch Akzeptanz.
  • Durch Liebe.
  • Durch Konfrontation.

Ich wünsche dir alles Gute auf dem Weg zu deinem inneren Frieden.

Wie gehst du mit Unglücklichsein um? Hast du es auch schon mal verdrängt und gemerkt, dass es nicht funktioniert? Ich freue mich, auf deine Geschichte!

1 Gedanke zu „Wie du Unglücklichsein auflösen kannst“

  1. Bin evangelisch, lutherische, protestantische Christin.
    Habe eindeutige Glaubenserfahrungen auf meinem Leidens- und Krankheitsweg, hin zur gesundheitlichen Stabilisierung gemacht. Bin schwer traumatisiert. Aber auf einem sehr guten Weg, mit Gottes Hilfe. Bin aber auch offen für Alles Psychologische was mir weiterhin hilfreich sein könnte.
    Wissenschaft und die Weisheit und Wahrheit, die aus der Bibel hervorgeht bedingen einander.
    Die’s hat z.B. die renommierte amerikanische, christliche Hirnforscherin Dr. CAROLINE LEAF belegt bzw bewiesen. Körper Geist und Seele kann man nur im Verbund betrachten. Was sie alles offeriert, habe ich durchlebt und erfahren. ….ich bin eine von vielen u a. Psychiatrieopfen, welche von der Stiftung für Anerkennung und Hilfe, die sich dieses Jahr gegründet hat, sozusagen teilrehabelitiert und finanzielle entschädigt wurden.
    …. LG Dorothea Holtz

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