Verzerrte Selbstwahrnehmung – woran du sie erkennst und wie du sie auflösen kannst

14. Februar 2017

Die meisten von uns haben eine verzerrte Selbstwahrnehmung. Das trifft auf dich zu, wenn du zum Beispiel daran glaubst, nicht gut, schön oder klug genug zu sein. Oder wenn du daran glaubst, viele Dinge nicht zu können.

Dieser Umstand zehrt an deinem Selbstwert und führt dazu, dass du dich öfters unsicher und befangen fühlst.

Gehörst du zu diesen Menschen?

Falls ja, gibt es vielleicht Menschen in deinem Umfeld, die dir immer wieder das Gegenteil erzählen. Die dir sagen, DASS du gut, schön oder klug genug bist, so wie du bist oder dass du Dinge kannst.

Ist das so?

Dann ist dieser Beitrag für dich!

Das Problem: Denken in Mangel

Es ist die Selbstwahrnehmung, die dazu führt, ob in deinem Leben und an dir ein Mangel vorherrscht, oder nicht.

Wenn du glaubst, du bist nicht schön genug, wirst du immer den Mangel in dir sehen und das Bedürfnis haben, vom Gegenteil überzeugt zu werden. Genauso wenn du daran glaubst, nicht gut genug zu sein oder etwas nicht zu können. In diesen Fällen wirst du unsicher sein, wenn jemand das Gegenteil behauptet und womöglich nachfragen: ”findest du das wirklich?” oder die Aussage ablehnen: „ach, das stimmt doch gar nicht.“

Erkennst du dich darin wieder?

Wenn du ein Mangel in dir siehst, dann fehlt dir etwas.

Immer.

Dein ganzes Leben lang.

Nur wenn du erkennst, dass es keinen Mangel gibt, kannst du dich von dem Mangel befreien und damit von dem Bedürfnis, den Mangel zu widerlegen, zu berichtigen, zu kompensieren oder zu verstecken.

Dann gibt es nämlich keinen Mangel.

Stell dir vor…

Stell dir vor, du findest, dass du gut genug bist, so wie du bist.

Stell es dir vor.

Wenn du glaubst, dass du gut genug bist, würdest du nicht mehr Schuldgefühle auf dich nehmen oder in die Opferrolle fallen, sobald etwas nicht gut lief oder du einen Fehler gemacht hast. Selbst wenn du Fehler machst, rüttelt das nicht oder nicht lange an deinem Selbstwert, weil du keinen Mangel in dir siehst.

Du bist menschlich, nicht alles ist perfekt (wohlgemerkt auch nur perfekt nach den Standards, die die Gesellschaft dir vorgibt und du übernommen hast). Du weißt darum. Wenn du einen Fehler gemacht hast, ist das so. Das ist kein Mangel, sondern menschlich. Du kannst es beim nächsten Mal besser machen.

Stell dir vor du bist schön genug, so wie du bist. Von der Natur erschaffen – einzigartig und besonders.

Wenn du glaubst, dass du schön genug bist, würdest du nicht an dir herum mäkeln, dir jeden Tag deine Problemzonen vor Augen halten, weil du keine Mängel siehst. Du bist, wie du bist. So erschaffen, wie es von der Natur gewollt war. Nur wenn du dich vergleichst, vor allem mit dem Schönheitsideal der Gesellschaft, wirst du einen Mangel in dir entdecken und dich nicht schön genug fühlen. Dann wird dir wahrscheinlich wichtig sein, dass du an ein Schönheitsideal heran kommst oder von anderen immer wieder die Bestätigung bekommst, schön zu sein. Oder aber du wirst dich dein Leben lang in dein Schneckenhaus zurückziehen und dich nicht zeigen wollen.

Wenn du nicht im Mangel über dich denkst, bist du viel freier und glücklicher. Du würdest dich gut in dir fühlen, weil du dich nicht ständig kritisieren würdest oder damit beschäftigt wärst, den Mangel zu widerlegen, zu berichtigen, zu kompensieren oder zu verstecken.

Kennst du Menschen, die dir vielleicht gar nicht sonderlich gefallen oder die du „nicht gut genug findest“, die sich selbst aber gut und schön genug finden? Die ein erstaunliches Selbstwertgefühl haben, von dem du dich fragst, wie solche Menschen es haben können? Diese Menschen denken nicht in einem Mangel über sich.

Es ist immer das eigenes Urteil, das den Unterschied macht. Das Maß an Selbstliebe, das entscheidend ist, wie du dich ansiehst und ob ein Mangel vorherrscht oder nicht.

Überprüfe deine Glaubenssätze über dich

Was ich dir mit diesem Beitrag sagen möchte ist: bitte überprüfe deine Glaubenssätze über dich.

  • Wo denkst du im Mangel über dich?
  • Wo findest du dich unzulänglich, wertlos, schwach?

Lerne, nicht mehr über dich zu urteilen, sondern dich als das zu erkennen, was du bist.

Einzigartig, wundervoll und menschlich.

Wenn du es nicht schaffst, dich mit dir selbst anzufreunden und dich mit den Augen der Liebe zu betrachten, wirst du dein Leben sehr viel schwerer machen, als es ist.

Du wirst immer den Mangel in dir sehen. Dein Leben lang.

Betrachte dich ohne Mangel.

  • Du bist gut genug.
  • Du bist schön genug.
  • Du bist klug genug.
  • Du kannst das.

Je öfters du das trainierst, desto mehr wirst du es glauben und dich mit viel mehr Wertschätzung betrachten, als du es bisher tust.

Ich sage nicht, dass es leicht ist, aber es ist möglich. Das, was du dir jahrelang antrainiert hast, das “Denken in Mangel”, musst du umpolen, um dich von ihm befreien zu können.

Und du wirst sehen, wie dein Leben einfacher wird. Leichter. Freier und glücklicher.

Hier können dir auch sehr gut Affirmationen helfen, positive Glaubenssätze, mit denen du die Sicht auf dein Selbstbild umpolen kannst. Hier findest du auch eine Auswahl davon.

Vergiss nicht:

Wenn du nicht in einem Mangel über dich denkst, gibt es auch keinen.

Es liegt an dir.

Wie ergeht es dir mit diesem Thema. Was denkst du dazu?


Weiterführende Links:

  • Mehr zum Thema „Du bist genug“ findest du auch auf dem Blog von Tim Hamer, der sich genau das zum Motto gemacht hat.

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